Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0490 - Höllen-See

0490 - Höllen-See

Titel: 0490 - Höllen-See
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Moment der Überraschung auf meiner Seite, und ich wollte in den toten Winkel gelangen, um aus dem Schußbereich der drei anderen Waffen zu gelangen.
    Mit einem letzten Hechtsprung fegte ich über die glatte Oberfläche und rutschte zwischen den beiden Kufenenden hindurch direkt unter den Bauch des Hubschraubers.
    Hier konnten sie mich zunächst nicht erwischen.
    Hoffentlich konzentrierten sie sich auf mich und nicht auf das Mädchen.
    In den folgenden Sekunden geschah erst mal nichts. Wahrscheinlich mußten sich meine Gegner mit der neuen Situation abfinden. Ich peilte unter dem Bauch des Hubschraubers hinweg und sah den Mann regungslos liegen, der von meinem Dolch erwischt worden war.
    Das Glas an seinem Kopf war zum Teil zersplittert. Es zeigte auch Risse und war dort geschmolzen, wo ihn die Klinge erwischt hatte. Ob der Mann tot war, konnte ich nicht sagen.
    Mich interessierte seine Schußwaffe. Wie es der Zufall wollte, war es ausgerechnet meine Beretta, die ihm aus den Fingern gerutscht war. Aber sie lag verdammt weit weg. Ich mußte aus meiner Deckung hervorkriechen und geriet in den Schußbereich der anderen Revolver.
    Sollte ich es riskieren?
    Die Entscheidung wurde mir abgenommen, da sich meine Gegner zu einer weiteren Attacke entschlossen hatten. Der Hubschrauber wurde gestartet und gewann wieder an Höhe.
    Auf mich hatte er wie ein gewaltiger Schatten gelegen, jetzt stieg er den Wolken entgegen.
    Ich ließ es darauf ankommen, sprang auf die Füße und rannte dorthin, wo die Beretta lag und der Silberdolch im Schädel des Glasköpfigen steckte.
    Die Beretta nahm ich an mich, riß auch die Klinge hervor, schaute wieder hoch, blieb dabei geduckt stehen und bekam plötzlich große Augen. In den Lärm des mich jagenden Hubschraubers mischte sich ein zweites Geräusch, das allerdings nicht so laut war.
    Es stammte auch von einem Hubschrauber. Er war kleiner und wendiger. Sein Aufbau bestand fast nur aus Glas, das Lichtreflexe zurückwarf. Ein Mann saß in der fliegenden Libelle, die plötzlich so rasch absackte, daß ich befürchtete, sie würde auf der harten Fläche zerschellen.
    Der Pilot war gut. Er fing den Hubschrauber ab, lenkte auf mich zu, winkte und zog ihn hoch.
    Narrte mich ein Spuk, oder sollte ich in dem Piloten tatsächlich meinen Freund erkannt haben…?
    ***
    Es war tatsächlich Suko. Der verschaffte sich einen Überblick. Beim Anfliegen schon hatte er erkennen können, in welch einer Lage sich zwei Menschen befanden.
    Eine Frau - und sein Freund John Sinclair!
    Beide wurden von Wesen gejagt, die gläserne Köpfe besaßen, und sie hatten sich bisher gut aus der Affäre ziehen können, weil sie noch lebten und weiterrannten.
    Aber Suko hatte noch mehr gesehen.
    Ein gewaltiges, tiefrotes Schwert. Es wurde von einem fast haushohen gläsernen Monstrum gehalten, das sich auf den Griff stützte und aus großen unregelmäßigen Glasaugen die Jagd auf die beiden Menschen verfolgte.
    Lange würden John und das Mädchen diesen brutalen Jägern nicht widerstehen können, deshalb mußte Suko versuchen, ihnen zu helfen. Es war der Kampf der Mücke gegen eine Riesenfeldmaus, wobei Suko sich in die Rolle der Mücke gedrängt sah.
    Er flog auf den viel größeren Hubschrauber zu. Er wollte den anderen Piloten irritieren, ließ die Libelle mal sacken, dann wieder steigen und produzierte dabei so etwas wie Sinuskurven.
    Einen seiner Gegner hatte John erledigen können. Suko bekam auch mit, wie sich sein Freund die Waffen zurückholte. Er hoffte auch, von John erkannt worden zu sein, dann huschte er über den Geisterjäger hinweg und hielt auf den großen Hubschrauber zu.
    Suko riskierte viel.
    Der andere stand noch in der Luft. Drei Glasköpfe hingen an den Ausstiegen. Sie hielten Waffen in den Händen, und sie schossen in dem Augenblick, als Suko seine Libelle hochziehen mußte. Er wischte an der breiten und platten Vorderfront des anderen Hubschraubers vorbei und kam sich vor wie in einem schnell nach oben fahrenden Lift.
    So schaukelte er über den Gegner hinweg, und die Kugeln hatten höchstens die Kufen getroffen, wenn überhaupt.
    Suko flog nicht sehr weit. Mit seiner viel wendigeren Libelle konnte er auch auf relativ engem Raum agieren. Deshalb legte er die Maschine in eine scharfe Kurve und flog den gleichen Weg wieder zurück. Diesmal kam er von oben.
    Sie schossen schräg in die Höhe, trafen aber nicht. Dafür flog der andere Pilot an.
    Bei dem plötzlichen Ruck hätten die drei Schützen fast das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher