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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera
Autoren: Unbekannt
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Schiffskörper verschwunden.
    Lavascha wandte sich an den Piloten und sagte deutlich: „Nehmen Sie bitte direkten Kurs auf den äußersten Planeten dieses Systems. Wir werden auf demselben Kurs abfliegen, auf dem wir uns diesem System genähert haben." Rund zweiundsechzig Lichtjahre trennten sie vom Punkt Davis, der kleinen Sonne, die von der MARCO POLO umrundet wurde.
    Die leichte Kurskorrektur wurde durchgeführt.
    Das Raumschiff gewann schnell Fahrt, und seine mächtigen Triebwerke stießen es in die Ebene der Ekliptik der vielen Planeten immer weiter in den Raum hinaus. Natürlich würden sie nicht den Fehler machen und geradewegs auf ihr Ziel Punkt Davis zufliegen, sondern einen Zickzackkurs durch den Linearraum wählen.
    Ein Mann aus der Ortung sagte: „Lavascha - es sind inzwischen viele Schiffe dazugekommen. Tausende von Raumschiffen bewegen sich auf langsamen Bahnen durch das System." Lavascha erwiderte: „Der Taschkar hat es nicht gewagt, uns auf Takera festzuhalten. Er wird es auch nicht wagen, uns im System beschießen zu lassen." So war es auch.
    Der Taschkar persönlich hatte die Wachflotte der Takerer benachrichtigt. Das Schiff LAVASZA hatte das Recht, ungehindert das System verlassen zu dürfen. Die riesigen Flottenverbände waren längst fest unter dem Kommando der Marsav; die wichtigen Stellen innerhalb der Flotte waren umbesetzt worden.
    Auch hier hatte der nackte Terror diktiert.
    Pausenlos strahlten sie den Identifizierungsspruch ab.
    Die Ringe der Schiffe um die Planeten öffneten sich, und in den Verbänden fanden Kursmanöver statt, die dem fremden Pyramidenschiff gestatteten, die Raumkugel zu verlassen. Diese Raumkugel wurde bestimmt durch den Durchmesser der Bahn des äußersten Planeten. Immer schneller raste das Schiff, noch immer im unterlichtschnellen Flug, durch die Verbände hindurch.
    „Ich möchte wissen, was hier so schwer bewacht wird!" sagte Cascal. „Es hat den Anschein, daß außer den Flottenangehörigen und dem Taschkar jeder Cappin ein potentieller Attentäter ist." Lavascha sagte: „Vielleicht hat der Tod des alten Taschkars die Schiffe herbeigeführt. Sie werden unter Umständen verhindern können, daß derjenige oder diejenigen, die für den Tod des Taschkars verantwortlich sind, das System verlassen gleichgültig, auf welchem Weg das geschehen kann." Tuscalosa meinte: „Das heißt, daß Rhodan und seine Leute nicht fliehen können. Falls sie noch leben."
    „Genau das bedeutet es", sagte Cascal. „Und dies ist nicht gerade die Aussicht, die ich mir erhofft habe." Was Lavascha gesagt hatte, stimmte natürlich.
    Die Mission war trotzdem fehlgeschlagen. Cascal hatte sich vor Beginn dieses Fluges vorgestellt, daß er zusammen mit dem alten, weißhaarigen Moritator den Taschkar hätte zwingen können, die Gefangenen herauszugeben. Vielleicht wäre es auch zu einem Kampf gekommen, an dessen Ende Rhodans Befreiung und die anschließende Flucht aus dem System, in der Maske der Moritatoren, gestanden hätten.
    Das alles war jetzt bedeutungslos geworden.
    Sie würden zurückkehren zur MARCO POLO und berichten müssen, daß sie ein paar Gerüchte aufgeschnappt, sich einigemale in Lebensgefahr gebracht und einige Moritatoren gerettet hatten.
    Nicht mehr. Von Rhodan wußten sie nichts Genaues.
    Und das verzweifelte Warten würde weitergehen.
    Cascal sagte leise vor sich hin: „Warten ... nichts als Warten." Tuscalosa fragte: „Wie?" Cascal winkte ab. Er überlegte.
    Falls es richtig war, daß Rhodans Team den alten Taschkar getötet hatte, dann befanden sich Rhodans Leute noch hier im System oder zumindest in der unmittelbaren Nähe der Planeten. Befanden sie sich hier, dann bedeutete dies unzweifelhaft, daß sie noch lebten. Solange sie lebten, würden sie versuchen, sich zu wehren und zu entkommen. Konnte er sie dabei unterstützen?
    Cascal grinste, zog langsam eine Zigarette aus der zerbeulten Packung und fragte den Commander: „Meinen Sie nicht auch, LaGrange, daß ein Versuch besser als regungslose Untätigkeit ist?"
    Tuscalosa grinste und erwiderte kurz: „Sie machen wieder Scherze, ja?"
    „Keineswegs", sagte Cascal. „Keine Scherze.
    Wissen Sie, wo sich Lloyd befindet?" Der riesige, breitschultrige Mann nickte.
    „Ortungsabteilung!" sagte er.
    Cascal stand wortlos auf und ging quer durch die Zentrale. Lavascha schaute auf und rief ihm nach: „Was wollen Sie tun, Cascal?" Der Oberst antwortete ruhig: „Ich will einen letzten Versuch starten. Keine Angst, er
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