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0473 - Die verrückten Roboter

Titel: 0473 - Die verrückten Roboter
Autoren: Unbekannt
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sich überraschen zu lassen. Der Fremde mußte ihn hier vermuten, wo sich die Gittertür befand. Er teleportierte zur gegenüberliegenden Seite der Lifthalle, lehnte sich gegen die Wand und wartete.
    Von hier aus konnte er die Nische mit der Gittertür nicht einsehen, wohl aber sämtliche Liftschachtöffnungen. Aus einer mußte der Fremde kommen.
    Als nach einigen Minuten die Gittertür abermals quietschte, war Ras so überrascht, daß er gegen seinen Willen den Feuerknopf des Impulsstrahlers niederdrückte. Eine grelle Glutbahn fauchte durch die Halle und entlud sich donnernd an der Wand.
    Ras verwünschte seine Reaktion. Er überlegte, ob er den anderen anrufen sollte, verzichtete jedoch darauf. Nach seinem Schuß würde der Fremde ihm seine friedlichen Absichten nicht glauben.
    Dennoch war Ras nicht auf das gefaßt, was nun geschah.
    Aus Richtung der Gittertür raschelte es, dann flog ein tennisballgroßer Gegenstand durch die Luft und schlug vor Tsehubais Füßen auf.
    Eine Bombe!
    Ras teleportierte, ohne lange zu überlegen. Er rematerialisierte zwischen den beiden konischen Säulen und spürte, daß sich ein lebendes Wesen neben ihm befand.
    Im nächsten Moment stieg von dort, wo er eben noch gewesen war, eine Feuersäule empor. Ein krachender Dormersohlag folgte.
    „Dem habe ich es aber gegeben!" piepste eine wohlbekannte Stimme!
    Ras fuhr herum und hatte die Genugtuung, daß Gucky vor Schreck einen Satz rückwärts vollführte.
    „Ras ...!" Die Stimme klang schrill und panikerfüllt.
    „Bombenleger!" sagte Ras drohend. „Beinahe hättest du mich auf dem Gewissen gehabt!"
    Der Mausbiber klopfte verlegen mit dem breiten Schwanz auf den Boden.
    „Du ...?" fragte er. „Du warst in dem Haus?"
    „Ja!" antwortete Ras grimmig. „Ich war in dem Haus, weil ich gehört hatte, wie jemand hineingeschlichen war. Wie hätte ich wissen sollen, daß du der Schleicher warst!"
    Gucky kicherte nervös.
    „Und wie hätte ich wissen sollen, daß du mir nachschleichst, Ras. Außerdem hast du auf mich geschossen."
    Ras seufzte.
    „Das stimmt nicht, Kleiner. Der Schuß ging vor Schreck los, weil jemand mit der Gittertür quietschte, ohne daß er vorher aus dem Lift gestiegen wäre."
    „Haha!" machte der Ilt. „Ich bin eben teleportiert, weil ich die Tür quietschen gehört hatte und annahm, daß mein Verfolger die Liftausgänge beobachtet."
    „Aber gleich eine Bombe zu werfen, bloß weil jemand geschossen hat", sagte Ras vorwurfsvoll.
    „Ich fühlte mich bedroht", erklärte Gucky energisch. Der Mausbiber hatte sich wieder gefaßt.
    „Hör zu, Ras Ich bin etwas überstürzt aus der Halle der Vasallen gesprungen und weiß nicht, wie ich mich darauf konzentrieren soll. Nimmst du mich mit?"
    „lch wollte, ich könnte es", murmelte Ras Tschubai dumpf. „Wir befinden uns in der gleichen Lage, Kleiner."
    „Du bist vielleicht ein Teleporter!" sehimpfte Gucky. „Springt, ohne sich vorher die Umgebung einzuprägen. Wie kommen wir jetzt zu Perry zurück?"
    Der blauweiße Energieschirm leuchtete plötzlich stärker. Gleichzeitig schwoll das Donnern zu einem fast betäubenden Tosen an. Die beiden Säulen schwankten bedenklich. In der Nähe ging ein Hagel von Felsbrocken nieder.
    Ras und Gucky teleportierten zu einem würfelförmigen schwarzen Gebäude, öffneten das Schott und flohen in die Lifthalle. Der Ilt fand den Lichtschalter. Gelbe Helligkeit füllte die Halle.
    Hier war das Donnern des Vulkans nicht so laut wie im Freien.
    Plötzlich legte der Mausbiber eine Hand auf Tschubais Unterarm.
    „Meine Superultralauscher fangen Gedankenimpulse ein, Ras. Der Größte aller Terraner hat seinen Bewußtseinsblock geöffnet."
    „Was denkt er?" fragte Ras gespannt.
    „Er denkt, das Badewasser sei zu heiß", murmelte Gucky und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    „Bei allen Geistern der Altemona! Die Vasallen haben ihn in eine Badewanne gesteckt und schrubben ihn ab."
    Ras merkte, daß sein Mund offenstand und schloß ihn schnell wieder.
    „Oh!" rief der Ilt. „Das ist kein Spaß. Die Vasallen heben ihn aus der Wanne, massieren ihn mit duftenden Essenzen und büsten sein Haar. Ras, das ist eine Zeremonie für zum Tode Verurteilte!"
    „Kannst du den Chef nicht anpeilen?" fragte Ras verzweifelt.
    „Ich will es versuchen", erwiderte Gucky.
     
    2.
     
    Perry sträubte sich, aber gegen die maschinellen Kräfte der Vasallen kam er nicht an. Man hatte ihn gebadet und desinfiziert, und nun streiften ihm die Roboter seine
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