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0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

Titel: 0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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Chinese.
    »Geduld, mein Lieber. Ich muss dir noch sagen, dass jeder Wechsel einen gewissen Preis hat. So ist es bei den normalen Menschen, und auch die Götter bilden da keine Ausnahme. Um weiterleben zu können, musste auch ich diesen Preis bezahlen. Ich bin eine andere geworden, Suko, damit mußt du dich abfinden, und ich werde dich oft verlassen müssen, weil ich bestimmte Aufgaben zu übernehmen habe. Du wusstest, von wem ich abstamme und dass diese Abstammung sich irgendwann einmal bemerkbar machen würde. Wir haben oft genug darüber geredet, ich hatte dich gewarnt, und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Suko.«
    »Gehörst du zu ihr?«
    »Auch.«
    »Aber du hast dein Zuhause in London. Komm wieder zurück, Shao, ich bitte dich. Es war furchtbar ohne dich. Ich bin fast durchgedreht. Diese äußere und innere Leere, die ich spürte… ich… ich kann es nicht erklären, aber ich fühlte mich einsam wie nie und habe Dinge getan, die ich nicht verantworten konnte.«
    »Ich weiß«, sagte die Stimme.
    »Woher?« fragte Suko. »Wer hat es dir gesagt?«
    »Ich konnte dich beobachten. Und ich habe einige Male eingegriffen, um dich vor Schaden zu bewahren. Erinnerst du dich nicht? Hast du nicht mit John Sinclair darüber nachgegrübelt, wer die kleinen Pfeile abgeschossen haben könnte?«
    Sukos Augen weiteten sich, obwohl es keinen Sinn hatte, weil er in der Finsternis sowieso nichts sehen konnte. Er stöhnte nur vor seiner Antwort auf und fragte dann: »Du warst das?«
    »Ja, ich.«
    »Dann bist du eine Mörderin!«
    »Nein, Suko, so sehe ich es nicht. Ich bin eine Retterin, denn die Personen, die ich tötete, haben nichts anderes verdient. Sie waren keine Menschen mehr, die Lady nicht und auch nicht die drei Artisten, denn sie gehörten zu Shimada, dieser lebenden Legende, der die Sonnengöttin mit all seinen Kräften bekämpft. Der gleichzeitig auch auf Susanoos Seite steht und alles versucht, um die Herrschaft zu erlangen. Er hat wieder vorgefühlt, die Yaganis gehörten zu ihm, aber ich konnte ihm dank meiner neuen Kräfte einen Riegel vorschieben.«
    Suko erwiderte nichts. Er hatte tief in seinem Innern schon daran gedacht, dass unter Umständen Shao die geheimnisvolle Person gewesen war, die so gezielt schießen konnte. Nur hatte Suko mit keinem darüber gesprochen, auch nicht John Sinclair gegenüber.
    »Hast du mich verstanden, Suko?«
    »Ja, verstanden und auch begriffen. Aber wie geht es jetzt weiter?«
    »Du wirst natürlich wieder in deine Welt zurückkehren. Ich habe mir einen Plan ausgedacht und zwei Leute durch den Boten Myxin an den Ort bestellt, wo du den großen Schmerz erlebt hast.«
    »Auf den Friedhof?«
    »So ist es.«
    »John Sinclair und Sheila Conolly werden auf dem Hügel warten. Sie sollen zu Zeugen werden. Ich werde mich ihnen ebenfalls zeigen, damit sie Bescheid wissen.«
    »Wie geht es dann weiter?«
    »Ich möchte dich nicht enttäuschen, Suko, aber ich werde wohl in das Reich der Sonnengöttin eintauchen, weil ich von ihr noch sehr viel lernen muss.«
    »Kommst du denn zurück?« Sukos Stimme zitterte bei dieser Frage. Er, der kaum Gefühle nach außen hin zeigte, war plötzlich weich wie Butter geworden.
    »Das ist nicht die Frage, Suko. Ich komme nicht zurück und bin trotzdem da.«
    »Das verstehe ich nicht…«
    »Ich kann dich beobachten. Vielleicht werde ich auch zu deinem Schutzengel.«
    »Nein!« schrie der Inspektor. »Das will ich nicht. Ich will dich bei mir haben, begreifst du das? Ich will dich sehen und anfassen können. Das mußt du doch begreifen. Wir lieben uns. Und die Liebe ist stärker als diese verdammte Dämonenbrut. Wäre dem nicht so, gäbe es diesen Planeten wahrscheinlich nicht mehr.«
    »Aus deiner Sicht hast du recht. Aber ich muss so handeln, wie es mir vorgeschrieben wurde.«
    »Wie kann die Sonnengöttin nur so grausam sein?« schrie Suko in das leere Dunkel hinein.
    »Sie ist nicht grausam. Im Gegenteil, sie wirkt beschützend. Ich habe meine Bestimmung erkannt, aber das heißt nicht, dass du mich nie mehr sehen wirst. Hin und wieder bin ich bei dir, denn ich bin kein Geist, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut.«
    »Das habe ich noch nicht gesehen. Zeige dich!«
    »Wie du willst, Suko! Sieh nach vorn!«
    Der Inspektor wusste in dieser Welt nicht, wo vorn oder hinten war. Er starrte einfach in das Dunkel hinein, das an einer bestimmten Stelle plötzlich aufglühte und die rote Aura der Sonnengöttin zeigte, aus der sich eine Gestalt
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