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0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits

Titel: 0456 - Shao - Phantom aus dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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in seinen Aktionen. So sah seine Zukunft aus.
    Sein sensibles Gehör vernahm ihre Stimme. Er hörte sie miteinander sprechen, auch wenn sie nur leise redeten. Die Stimmen klangen dort auf, wo der Tote lag.
    Er ging zur Tür.
    Seine Schritte wirkten wuchtig, dennoch waren sie kaum zu hören. Eine Armlänge vor dem Ausgang blieb er stehen und reckte sich so, dass er auf den Zehenspitzen stand.
    Jetzt musste es sich zeigen, ob ihn das Feuer des Lebens zu einem Unüberwindbaren gemacht hatte.
    In seinem Gesicht vereisten die Züge. Die Lippen lagen plötzlich straff aufeinander, als sich in seinem Körper etwas tat. Er vernahm das Brodeln, als würde sein Blut anfangen zu kochen. Die Hitzewellen schössen in seinen Schädel, nahmen von ihm Besitz und erleuchteten von innen seine Haut, die sehr dünn wirkte und einen bläulichen Schein abgab, der auch in den Augen tanzte.
    Aber die Flammen wollten mehr. Sie verließen seinen Körper, ohne ihn zu verbrennen, und hüllte die Gestalt des Artisten ein wie einen dünnen, blassen Mantel.
    Es war soweit.
    Das Schwert hielt er in der Rechten. Yagani fixierte die Tür. Er wusste genau, dass er sie nicht zu öffnen brauchte, weil er sie auch so durchbrechen konnte.
    Das tat er.
    Mit einem Sprung wuchtete er seinen Körper gegen die Tür, die plötzlich kein Hindernis mehr war, so dass Yagani hindurchbrach, als bestünde sie aus Pappe.
    Einmal hatte er getötet, die nächsten Morde sollten folgen!
    ***
    Er kam, als Suko die Tür öffnen wollte!
    Eine furchtbare Erscheinung. Ein Mensch, den blaue Flammen umhüllten, die fauchten und einen schleierartigen Umhang bildeten, der den Killer begleitete.
    In der rechten Hand schwang er ein Schwert, wirkte wie ein Gespenst, kam mit den Trümmern der Tür und ließ die mörderische Klinge nach unten sausen.
    Selbst durch das Fauchen der Flammen war der Schlag zu hören, der Suko nicht traf und in den Boden vor der Treppe hackte, wo er einen glühenden Spalt riss, denn mein Freund hatte sich mit einem gewaltigen Sprung zur Seite katapultiert, lag am Boden, überrollte sich und kam wieder auf die Füße.
    Der Artist aber schrie. Er hielt die Klinge mit beiden Händen am Griff umfasst, drehte sich und schleuderte sie hoch. Hätte ich in seiner Nähe gestanden, wäre ich schnell einen Kopf kürzer gewesen, so aber huschte die Spitze an mir vorbei.
    Dennoch musste ich zu Boden. Der Mann glich einem killenden Teufel.
    Er führte das Schwert wie ein Künstler. Seine Hiebe waren kaum zu erkennen. Rechts und links fauchten sie heran, von oben nach unten. Es war reine Glückssache, dass ich mich um das Vorderteil des Wagens herumdrehen und an die Seite retten konnte.
    Der Artist gab nicht auf. Er schlug weiter, und er ging dabei den direkten Weg, denn er donnerte die Klinge gegen die Kante des Wohnwagens, die dieser Attacke nicht standhalten konnte.
    Mir flogen plötzlich die Trümmer entgegen. Ich rannte zur Seite, um von den Holzstücken nicht getroffen zu werden, hörte ein grauenvolles, düsteres Lachen und bekam mit, wie der Japaner herumfuhr, weil sich Suko an ihn herangeschlichen hatte.
    Meinem Freund war Zeit genug geblieben, die Dämonenpeitsche zu ziehen und ausfahren zu lassen.
    So war er schlagbereit.
    Doch Yagani roch die Gefahr. Er sprang in die Höhe und gleichzeitig herum.
    Die Killerklinge machte die Bewegung mit. Suko hatte geahnt, was ihn erwartete, und sich in einer entsprechenden Entfernung aufgehalten, so dass es ihn nicht erwischte. Er kam auch nicht zum Schlag, dafür trieb ihn Yagani in die Enge.
    Mein Freund musste zurück. Mit dem Rücken rammte er gegen einen in der Nähe stehenden Wagen, holte zusätzlich seine Beretta hervor und sah dann, wie sich der Artist mit einem gewaltigen Sprung in die Höhe katapultierte und auf dem Dach eines Wagens landete, wo er stehenblieb, sich drehte und weiter zum nächsten sprang.
    Ich hatte mich auch wieder fangen können, gab Suko Zeichen und schrie ihm zu, den Kerl zu verfolgen.
    Beide rannten wir hinter ihm her. Nur befanden wir uns auf dem Boden, während Yagani auf den Dächern der dicht zusammenstehenden Wagen herumturnte und auch verdammt schnell war, so dass sich die Distanz zwischen uns vergrößerte.
    Wären wir auf einen solchen Angriff gefasst gewesen, hätten wir ihn stoppen können, so aber war unser Schreck zu groß gewesen. Zudem hatten wir uns in Sicherheit bringen müssen.
    Yagani lief in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefiel. Wenn er sie beibehielt, würde er
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