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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel
Autoren: Unbekannt
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Gefahren, die auf Menschen und Schiffe lauern ... das alles ist zu einer gewöhnlichen Sache geworden. Ich betone: Leider. Jetzt kennen Sie auch einen weiteren Grund, weswegen ich einen Flug in meiner Kabine vorziehe - Massenbetrieb!"
    Das letzte Wort sprach er voller Verachtung aus; einige Gäste zogen indigniert die Brauen hoch. Cascals leicht überhebliche, sarkastische Art würde jeden täuschen. Er kam aus den Tiefen des Alls zurück, und kurz darauf startete er wieder in Richtung auf den kleinen, unbedeutenden Planeten voller Bodenschätze.
    Zusammen mit seiner Mannschaft und seinem Schiff, der OVERLUCK.
    Zweifellos würden Spione der Machtzentren seine Ankunft registrieren und weitermelden, genau wie unzählige andere Daten über ähnliche Personen. Jeder, der nur den Anschein hatte, wichtig zu sein, wurde beobachtet. Auch Cascal. Und je selbstverständlicher die Tarnung wirkte, desto vollkommener war sie.
    Die Bewegungen der Menschen und Schiffe konnten beobachtet werden.
    Aber - nicht jedes Stück der Fracht konnte genau untersucht werden. Und das wiederum war Bestandteil des Planes. Noch während der letzten Unterhaltungen knackten die verborgenen Lautsprecher, und die Stimme eines Funkers sagte: „Meine Damen und Herren, verehrte Gäste ... diese Durchsage ist die letzte vor der Landung. In einhundertfünfzig Minuten wird das Schiff planmäßig auf dem Passagierhafen des Planeten Olymp aufsetzen. Kapitän Gordholm, seine Crew und wir alle freuen uns, dass Sie unsere Gäste waren. Planet Olymp, das klingt wie ein geheimnisvoller Name, aber der erste Eindruck wird jeden von Ihnen, der noch nicht Gast dieses Planeten war, überzeugen. Olymp und seine Hauptstadt Trade City sind aufstrebende Gemeinschaften, deren Hauptziel der liberale Handel mit allen Welten der Galaxis und allen Rassen ist. Genießen Sie die vielfältigen Möglichkeiten. Wir sind überzeugt, dass Sie einen angenehmen Flug hatten und wünschen Ihnen noch angenehmeren Aufenthalt. Wir freuen uns, wenn Sie wieder unsere Gäste sind."
    Der Sprecher machte eine kleine Pause.
    „Außerdem erreicht uns via Hafenkontrolle die Nachricht, dass fast gleichzeitig mit uns Perry Rhodan landen wird; lassen Sie sich das Schauspiel einer Begrüßung nicht entgehen, unser Kaiser Anson Argyris ist ein Fachmann, was das interstellare Protokoll betrifft. Guten Abend."
    Dann knackten die Lautsprecher wieder, und Cascal sagte zu Gordholm, das allgemein einsetzende Murmeln übertönend: „Fast zuviel der Attraktionen. Der große, unsterbliche Rhodan gibt sich die Ehre."
    Die Journalistin sagte sehr spitz: „Passen Sie auf, Patriarch, dass man Sie nicht mit Perry Rhodan verwechselt!"
    Cascal grinste hämisch und konterte: „Ich nehme nicht an, dass man mich mit dem Herrn Großadministrator verwechselt; dazu sehe ich viel zu gut aus!" Soviel Frechheit verschlug selbst der geübten Journalistin die Sprache. Sie widmete sich wieder ihrem Getränk und versuchte, mit dem Exportkaufmann eine tiefergehende Unterhaltung anzubahnen, aber das misslang, da der Kaufmann an Geschäfte, nicht aber an Journalisten dachte.
    Das Schiff landete. Nach einer flüchtigen Zollkontrolle gingen die Gäste von Bord, und die Stewards rechneten die erhaltenen Trinkgelder nach und fanden einstimmig, es sei ein guter, lohnender Flug gewesen.
    Joaquin Manuel Cascal, dessen Ankunft so gut wie nicht beachtet wurde, war der gleichen Ansicht, wenn auch aus völlig anderen Gründen. Er verließ das Landegebäude auf einem anderen Weg, zeigte seine Ausweise vor und wartete in einem separaten Bezirk des riesigen Bauwerks darauf, dass die OVERLUCK landete. Dreißig Minuten ...
    Dann raste ein kleiner, gelb lackierter Robotwagen mit rotierenden Sicherheitslichtern auf den Platz hinaus und hielt neben der Rampe, die langsam ausgefahren wurde. Cascal ging an Bord der OVERLUCK, und nur Sekunden später lag Caresca Asayah in seinen Armen. Die Aktion im Zickzack konnte weitergehen.
    „Ich bin froh, dich zu sehen", sagte Cascal leise und mit unvermuteter Wärme.
    „Ich wäre ebenfalls froh, wenn ich nicht wüsste, dass du mich nur deswegen triffst, weil du das Schiff brauchst", erwiderte Caresca traurig.
    Cascal schloss: „So ist das Leben, Carrie."
    Dann küsste er sie auf die Stirn.
    Die Agenten der feindlichen Mächte, die in Trade City lebten und versuchten, durch Schiffsbewegungen und durch die Beobachtung von einzelnen Person wichtige innenpolitische und außenpolitische Vorgänge zu durchleuchten
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