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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande
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Mr. High, »es ist Malvin, der von seinen eigenen Komplicen ermordet wurde. Sie haben ihn deswegen so verstümmelt, damit wir nicht herausfinden, daß es nicht Gorham ist. Der Fall sollte für uns erledigt sein. Ich bin auch sicher, daß die Bojen gar kein wasserlösliches Zeug enthalten. Gorham wollte nämlich nicht teilen und erst in ein oder zwei Jahren seine Beute abholen.«
    Neugierig besah ich mir eine der Erfindungen. Die Masse am Boden war zwar weich, aber als ich sie abkratzte, war kein Loch zu sehen, durch das das Wasser hätte eindringen können. Diese Bojen wären niemals von allein aufgetaucht. Gorham hatte sicherlich noch ein anderes Patent eingebaut, mit dem er allein die Stelle wiedergefunden hätte.
    Sid stand in der Nähe und hörte zu. Wir unterhielten uns absichtlich laut. Er sollte ruhig sehen, was er von der sogenannten Gangsterkameradschaft halten konnte.
    »Und wo finden wir Gorham?« fragte Phil.
    »In Wilmington. Dort hat er sich zurückgezogen«, sagte ich und beobachtete Sid. Diesmal zuckte sein sonst so beherrschtes Gesicht doch zusammen. Ich hatte richtig geraten und war befriedigt.
    »Machen wir uns auf den Weg«, sagte Mr. High. »Wir haben die Adresse.«
    Der Pilot des Hubschraubers bekam Anweisung von Thurmont, sich genau nach uns zu richten. Das war sein höchstes Kompliment. Mr. High, Phil und ich flogen auf direktem Weg nach Wilmington. Nachdem wir den Ort überquert hatten, gingen wir herunter, bis wir dicht bei einem Farmgebäude landeten. Ich war neugierig, wem dieser Schlupfwinkel hier gehörte. Gorham kam mir langsam vor wie eine vorsichtige Feldmaus, die überall ein Nest baut.
    Unbekümmert ging unser Chef als erster zur Haustür, die nur angelehnt war. Ich folgte ihm auf dem Fuße und sah als erstes das breite Gesicht von O’Connor, der die Tür effektvoll aufriß.
    »Du hier?« grinste ich.
    »Manchmal bin ich eine Idee schneller als ihr verdammten New Yorker«, grinste er zurück. »Diesen Vogel haben wir festgenommen.«
    Der Mann, der im Sessel saß und sich nicht rühren konnte, war mir im ersten Moment völlig fremd.
    »Bristol 'Sid Gorham«, so stellte ihn 0‘Connor ironisch vor. »Ein Möchtegerngangster, wie er im Buche steht.«
    »Moment mal«, sagte ich, »das Gesicht habe ich doch irgendwo schon einmal gesehen.«
    »In New York«, half mir O’Connor aus.
    »Richtig, ist das nicht der Fahrer des Postautos, der von Malvin überfallen wurde?«
    »Genau. Das eigentlich ist Gorham. Er hatte sich den Trick ausgedacht, die Tasche mit den genauen Plänen für den Überfall selber an sich zu bringen, als ihm Malvin in die Quere kam: Trotzdem ging es gut, da er verschwinden konnte, bevor wir ihn vernehmen konnten. In der Gang tauchte er als Ernie Gaylord auf. Nur am Telefon spielte er den großen Boß. Er hatte die Idee von Stanton Quincy bekommen, den Geldtransport zu überfallen.«
    »Das ist der ehemalige Abteilungsleiter von der Zentralbank gewesen«, setzte ich hinzu. »Von Wolcott wegen Unterschlagung gefeuert, aber nicht angezeigt, damit es keinen Skandal gibt. Liegt jetzt etwa ein Jahr zurück.«
    »Aus Rachsucht an seinem früheren Chef wollte er die Bank ruinieren und sich gleichzeitig selber entschädigen«, bestätigte Mr. High. »Habt ihr ihn?«
    »Ja, er liegt im Krankenhaus. Als wir hier auftauchten, gab er ein kleines Feuerwerk. Wir mußten uns wehren und verpaßten ihm einen Streifschuß am rechten Arm. Ist aber nicht lebensgefährlich«, sagte O’Connor.
    »Zum Teufel, wer saß uns bloß als Gorham bei unserem Besuch in seiner Villa gegenüber?« dachte Phil laut.
    »Sein treuer Komplice Stanton«, sagte ich, nachdem ich die letzten Zusammenhänge durchschaut hatte. »Er trat in der Öffentlichkeit als Gorham auf, da er nirgends registriert war, hatten wir den lockeren Vogel nicht in der Kartei. In Wirklichkeit zog Gorham alle Fäden im Hintergrund.«
    Wenn Blicke töten könnten, wären wir alle von dem gefesselten Gorham erdolcht worden. So aber mußte er tatenlos zusehen, wie wir seine ganzen Geheimnisse vor uns ausbreiteten. Es blieb nichts mehr unaufgeklärt.
    Als der Streifenwagen von O’Connor zurückkam, der Stanton ins Krankenhaus gebracht hatte, stiegen wir mit ein. Gorham nahm zwischen uns Platz und blickte starr geradeaus.
    Mr. High verabschiedete sich und ließ sich mit dem Helikopter der Armee nach New York zurückbringen.
    Phil und ich hatten Urlaub bis zum nächsten Tag bekommen; Wir brauchten dringend einen Friseur, heißen Kaffee
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