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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut
Autoren: Larry Brent
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Gino
gegeben.
    Die Mutter
hieß Sophia. In diese Familie war Morna Ulbrandson als Gast aufgenommen worden.
    Die beiden
letzten Tage waren ohne besondere Zwischenfälle verlaufen. Sophia hatte extra
die Wohnung verlassen, damit Morna die Gelegenheit hatte, den Jungen in aller
Ruhe beobachten und seine Verhaltensweise studieren zu können. Was an sich die
Aufgabe eines Arztes gewesen wäre war zu einem Auftrag für Morna Ulbrandson
geworden.
    Und es zeigte
sich, daß es ein Auftrag auf Leben und Tod wurde.
    An diesem
Abend, als niemand an etwas Schlimmes dachte, geschah es.
    Der Schrei
hallte durch das ganze Haus.
    Morna hielt
sich in ihrem Zimmer auf. Sie war sofort auf den Beinen.
    Der Schrei
war von unten gekommen. Aus dem Kinder- und Wohnzimmer von Sophia. Sie hatte
heute ihren freien Tag.
    Es waren
schreckliche Schreie, die schließlich in schmerzhaftes Jammern und Stöhnen
übergingen.
    X-Girl-C riß
die Tür zu dem Raum auf, hinter dem die Schreie erfolgten.
    Für den
Bruchteil einer Sekunde war die Schwedin geschockt. Sie hatte schon vieles in
ihrem aufregenden und abenteuerlichen Leben gesehen, aber der Anblick, der sich
jetzt ihren Augen bot,
    war mit
nichts vergleichbar.
    Der kleine Gino
stand mitten im Zimmer. Wie ein Amokläufer.
    Die
krallenbewehrten Finger hatte er wie in Abwehrstellung erhoben und kam langsam
auf die Schwedin zu.
    Sein
überdimensionales Dämonenhaupt wackelte wie ein Pudding auf seinen kleinen,
schmalen Schultern.
    Gino war zu
einem Wesen geworden, dessen äußerer Anblick schon genügte, um in Panik zu
versetzen. So abstoßend und erschreckend, daß selbst die Schwedin eine
Gänsehaut bekam.
    Hinter dem
unheimlichen Gino dessen Mutter. blutüberströmt. Sie war nicht mehr fähig zu
schreien. Sie taumelte auf einen Sessel zu.
    Morna
Ulbrandson hatte es gelernt, zu handeln, ohne lange zu denken.
    Sie mußte
sofort dem unheimlichen Gino das Handwerk legen und der verletzten, übel
zugerichteten Sophia so schnell wie möglich ärztliche Hilfe zukommen zu lassen.
    Der Dämon,
der seinem Instinkt gehorchte, spürte es, und die Schwedin war zu seiner
Feindin geworden. Also mußte auch sie unschädlich gemacht werden.
    Mit drei,
vier schnellen Schritten stand er vor der blonden Agentin. Doch Morna ließ ihn
erst gar nicht zum Zug kommen. Als die krallenbewehrte Rechte in die Höhe
schoß, reagierte die Agentin bereits.
    Wie ein
Schraubstock spannten sich ihre Finger um das Handgelenk des Unheimlichen.
Blitzschnell zog sie ihn nach vorn.
    Darauf war
der Dämon nicht gefaßt. Mit einem Taek-won-do- Griff zog ihn Morna über sich
hinweg und tauchte blitzschnell unter dem Angreifer durch.
    Krachend
landete der Dämon auf dem Fußboden hinter Morna.
    Die roten
Augen des ungewöhnlichen Lebewesens glühten. Leicht und federnd wie eine
Raubkatze kam der Angreifer wieder auf die Beine.
    Die Schwedin
konnte abermals den Angriff abwehren, aber es gelang ihr nicht, auch dem
Zuschlagen der linken Hand auszuweichen. Die langen Krallen rissen den dünnen
Stoff der Bluse auf. Fünf breite Kratzer zeigten sich auf Schulter und Oberarm.
Brennender Schmerz durchzuckte Mornas Arm, doch sie wich keinen Schritt zurück.
Zu einem dritten Überraschungsangriff kam der Unheimliche nicht mehr.
    Ehe das
Dämonenkind sich versah, riß Morna es herum. Die Kraft, über die Gino verfügte,
setzte sie nicht mehr in Erstaunen. Ein teuflisches Lebewesen hatte sich hinter
der unschuldigen Maske eines Kindes verborgen, war groß geworden - und zur
Reife gelangt.
    Sie
schleuderte Gino herum, als er versuchte, sich dem Zugriff zu entziehen. Durch
die Drehbewegung geriet er aus dem Gleichgewicht.
    Er versuchte
sich noch zu fangen, aber es gelang ihm nicht. Er hatte die Kräfte der
ausgebildeten und hervorragend kämpfenden Schwedin unterschätzt.
    Gino fiel.
Mit beiden Händen landete er auf der Blumenbank neben dem Fenster. Klirrend
zersprangen die Tontöpfe. Ein Gummibaum neben der Fensterbank fiel um.
    Zwei Sekunden
lag Gino und atmete schwer. Dann warf er sich herum.
    Morna stand
in Abwehrstellung. Sie erwartete, daß Gino es noch mal versuchen würde.
    Aber es kam
anders. Mit einem Satz war der Dämon aus der Tür, raste durch den Flur, riß die
Haustür auf und stürzte hinaus in die kühle, neblige Novembernacht.
    Die Schwedin
wußte, daß ein Zögern jetzt katastrophale Folgen nach sich zog. Morna
Ulbrandson verständigte telefonisch den Arzt. Sie schilderte Sophias
Verletzungen und bat um sofortiges Kommen.
    Dann
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