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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie
Autoren: Unbekannt
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wie sie überall in der Wandung des Ultraschlachtschiffes vorhanden waren.
    Die Sprengladungen wurden mit Preßluft abgeschossen und hafteten durch ein besonderes Kaltschweißverfahren an den Innenseiten der Schotte. Hinter den Robotern senkten sich Sicherheitsschotte herab.
    Die Gewalt der Explosionen wurde durch Schirmfelder mühelos nach außen gerichtet. Als Captain Ladd den Simultanzündknopf drückte, verschwanden die Abbilder der Maschinen vorübergehend von den Separatschirmen. Nur der Profilschirm bewies, daß sie noch existierten und ihre Positionen nicht verändert hatten.
    Sobald die Separatschirme wieder klare Bilder zeichneten, konnte Kelly erkennen, daß sämtliche Schotte nach draußen gesprengt worden waren. Der hohe Gasdruck hatte zusammen mit der entwichenen Atmosphäre genügend Gewalt besessen um enge Rohren in die Protoalgenschicht zu reißen. Die Röhren erweiterten sich allmählich zur Trichterform.
    Kelly Ladd lächelte, als Atlan ihm über die Schulter sah.
    „Keine Sorge, Lordadmiral. Wir schaffen es."
    Er steuerte die Roboter nach draußen, wobei er sie Quecksilberplastikdampf auf die Röhrenwandungen sprühen ließ. Der nebelähnliche Niederschlag verhärtete im Vakuum fast augenblicklich und wirkte vor allem abstoßend auf die Protoalgen. Wenn man genügend Vorrat dieser Substanz gehabt hätte, wäre es leicht gewesen, die gesamte Außenhülle der CREST damit zu überziehen. Dann wären keine Protoalgen mehr angelagert worden.
    Kelly setzte alle Roboter an einer einzigen Hangarschleuse ein. Die Maschinen arbeiteten mit Desintegrationsfräsen, saugten die vergaste Materie durch drei Außenwulstkanäle ab und bliesen sie in den Weltraum hinaus. Dennoch dauerte es etwa zwanzig Minuten, bis die Hangarschleuse wieder gefahrlos benutzt werden konnte.
    Von da an war alles bedeutend einfacher. Eine Korvette wurde ausgeschleust und nahm die CREST aus einem Kilometer Entfernung unter breitgefächerten Strahlbeschuß. Der Feuerleitoffizier mußte nur achtgeben, daß er den Beschuß stoppte sobald die Außenhaut des Schiffes freilag. Ohne Schutzschirm vertrug selbst die CREST einen Dauerbeschuß aus Impuls- und Desintegratorgeschützen nicht besonders gut.
    Nachdem weitere Hangarschleusen freilagen, starteten die nächsten zehn Korvetten Danach vergingen nur zehn Minuten bis zur endgültigen Reinigung des Schiffes. Zwar trieben sofort neue Protoalgen heran, aber solange die CREST in relativer Unbeweglichkeit verharrte, blieb der Belagwuchs in erträglichen Grenzen.
    Das nächste Problem bestand darin, den Punkt im Raum wiederzufinden, von dem aus das Ultraschlachtschiff eine Blindflugroute nach Pauper vermessen hatte. Ohne das Linearmanöver wäre das ebenfalls harte kosmonautische Arbeit gewesen. Jetzt aber mußte man zuerst feststellen, wo man sich befand - und in der Finsternis der Dunkelwolke und ohne die Möglichkeit, eine Sonne anzupeilen, war das so gut wie unmöglich.
    Der Zufall half schließlich - wie schon so oft.
    Die CREST hatte sich praktisch meterweise durch die Dunkelheit vorgetastet, als sie mit einem fremden Objekt kollidierte. Der Zusammenstoß wäre nicht einmal bemerkt worden, wenn nicht empfindliche Meßgeräte ihn registriert und weitergemeldet hätten.
    Atlan schickte einen Suchtrupp nach draußen. Kurz darauf meldeten die Männer, sie hätten die Überreste einer jener eigenen Signalbojen gefunden, die früher versuchsweise ausgesetzt worden waren. Die Boje trug die Bezeichnung „Simeon-ZC300'. Sie hatte demnach einmal dreihundert Kilometer vom Standort der CREST entfernt gestanden. Ihre Oberfläche war durch starken Algenbelag vor den Auswirkungen der Stoßwellenfront geschützt worden.
    Nachdem die Große Positronik des Schiffes über eine Stunde lang Werte verglichen, zueinander in Beziehung gesetzt und Berechnungen durchgeführt hatte, konnte die kosmonautische Spezialpositronik endlich einige Daten bekommen, mit denen etwas anzufangen war.
    Beinahe vierundzwanzig Stunden vergingen noch, bis die CREST endlich jenen Punkt im Raum erreicht hatte, von der die Blindflugmessungen durchgeführt worden waren.
    Und wieder warfen sich schier unlösbare Probleme auf, denn der Punkt mußte sich innerhalb der Lebensblase befinden - und doch stand die CREST noch in der Dunkelwolke!
    Die Kybernetiker und Kosmonautiker des Schiffes ließen Atlan toben. Anschließend wiesen sie nach, daß ihre Berechnungen stimmten.
    Diesmal war es Roi Danton, der die Lösung fand. Er, der seinen
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