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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal
Autoren: Unbekannt
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Kopfkissen bewegte sich etwas, und Osterlizer streckte neugierig seinen Kopf hervor.
    „Hallo, Kleiner", begrüßte ihn Batabano. „Du hast dich also nicht aus meiner Nähe vertreiben lassen?"
    Osterlizer schnurrte begeistert und stieß mit dem Kopf nach Batabanos Arm. Batabano kraulte ihn geistesabwesend. Er blickte sich innerhalb des Raumes um. Er lag in einer vorbildlich eingerichteten Krankenstation. Neben ihm auf dem Tischchen stand eine Sprechanlage. Batabano schaltete sie ein.
    „Ja?" fragte eine unpersönliche Stimme.
    „Hier ist Batabano", meldete sich der USO-Spezialist. „Wie lange war ich bewußtlos?"
    „Einen Augenblick, antwortete die Stimme, jetzt um eine Nuance freundlicher. „Ich komme sofort zu Ihnen hinüber."
    „Warten Sie!" rief Batabano. „Bringen Sie General Heks oder irgendeinen anderen Verantwortlichen mit."
    „He!" machte der Mann, mit dem Batabano sprach. „Ihnen brennts wohl unter den Nägeln."
    „Ja", sagte Batabano. „Und wie!"
    Wenige Augenblicke später betrat ein großgewachsener, dunkelhaariger Mann den Raum. Er trug eine weiße Uniform. Ein Namensschildchen auf seiner Brust wies ihn als Dr. Ziggy Schertzer aus. Er gab Batabano die Hand.
    „General Heks und Dr. Waringer sind hierher unterwegs", sagte er.
    Batabano deutete auf seine Hüfte.
    „Haben Sie das in Ordnung gebracht?" fragte Batabano.
    Der Mediziner lächelte und nickte.
    „Wie sind meine Chancen?" fragte Batabano.
    Schertzer hob die Augenbrauen.
    „Wenn Sie nicht darauf bestehen, in ein paar Tagen wieder aufzustehen, was Sie vermutlich tun werden, kann ich Ihnen versprechen, daß Sie wieder vollkommen in Ordnung kommen", sagte er.
    „Nun gut", gab sich Batabano zufrieden. „Ich will Ihnen etwas sagen, Doc. Ich habe eine schwierige Aufgabe zu..." Er unterbrach sich, weil Koster Heks und Abel Waringer mit seiner Frau hereinkamen.
    Heks hockte sich auf den Bettrand und starrte Batabano wie ein seltenes Tier an.
    „Ich muß mich bei Ihnen bedanken, daß Sie die TITMOUSE nicht in eine Atomwolke verwandelt haben", sagte Batabano.
    Der Kommandant deutete auf Waringer.
    „Bedanken Sie sich bei Dr. Waringer", sagte er. „Ich hätte Sie abschießen lassen. '" Waringer war rot geworden und wußte offenbar nicht, wen er anblicken sollte. Schließlich entschied er sich dafür, seine Frau an der Hand zu ergreifen.
    „An Bord der TITMOUSE befanden sich zwei tote Akonen", sagte Heks. „Wissen Sie das?"
    „Ich mußte sie vor meinem Start von Hep-Tart III erschießen", sagte Batabano. „Sie hatten in der Positronik der TITMOUSE herumgeschnüffelt und herausgefunden, daß Last Hope mein Ziel war. Sie zählten zwei und zwei zusammen. Statt sofort Sequoh von Bet-Hesda zu benachrichtigen, wollten sie alle Lorbeeren für sich gewinnen. Sie griffen mich an. Das bedeutete ihr Ende. Zum Glück weiß niemand auf dem Stützpunkt der CONDOS VASAC, daß ich Spezialist der USO bin."
    „Sie sind drei Wochen früher als geplant zurückgekommen", sagte General Heks. „In meinem Büro liegen einige Nachrichten von Quinto-Center, die hier für Sie eingetroffen sind. Man hat wieder Einsatzbefehle für Sie."
    „Das ist jetzt alles hinfällig", sagte der Rumaler. „Auf Hep-Tart III geschehen Dinge, die das Solare Imperium gefährden können." Batabano ließ sich in die Kissen zurücksinken. „Sequoh von Bet-Hesda ist der größte akonische Wissenschaftler auf dem Gebiet hyperenergetischer Transmissionen. Er ist im Besitz von Geheimunterlagen, die ihn dazu befähigen, einen Zeittransmitter zu bauen."
    Den Worten des Captains folgte eine Stille, die nur vom Schnurren des Tyotchabellianers unterbrochen wurde. Batabano war sich der Wirkung seiner Worte bewußt.
    „Ich bin sogar der Ansicht, daß Sequoh von Bet-Hesda diesen Transmitter bereits gebaut hat", fuhr er fort. „Die Akonen verfolgen mit diesem Gerät ganz bestimmte Absichten."
    Koster Heks erhob sich und nickte Dr. Schertzer zu.
    „Doc, verlassen Sie bitte das Krankenzimmer, bevor der Captain weiterspricht."
    Der Mediziner zag sich schweigend zurück.
    „Fahren Sie fort", sagte Heks zu Batabano.
    „Aus Sequohs Äußerungen geht eindeutig hervor, daß die Akonen genauestens über die Gründe des Kampfes zwischen der Zeitpolizei und der Menschheit informiert sind. Sie wissen, daß uns die Männer aus dem Blauen System nie verziehen haben, daß sie durch uns zu einer drittrangigen Macht wurden.
    Die Akonen glauben, daß jetzt der Zeitpunkt für ihre Rache gekommen ist. Sie
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