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0353 - Die Vampirkutsche

0353 - Die Vampirkutsche

Titel: 0353 - Die Vampirkutsche
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mit aller Kraft kämpfte er sich wieder hoch. Der Gnom lachte höhnisch.
    »Du wirst zur Hölle fahren, Dämonenjäger«, schrie er triumphierend und tanzte von einem Bein auf das andere.
    Zamorra wußte, daß er dem Kampf ein Ende machen mußte. Jetzt - so oder so. Einen dritten Angriff des Gnoms überlebte er nicht.
    Und er wußte jetzt auch, wen er vor sich hatte. Kein normaler Dämon war dermaßen stark. Aber die Gestalt des Verhutzelten täuschte über alles hinweg. Wahrscheinlich wußte nicht einmal der Vampir-Baron, mit wem er es da zu tun hatte.
    Einer, der stärker war als der Teufel selbst! Der Verhutzelte war jener MÄCHTIGE aus den Sternentiefen, der dem Vampir zur Seite stand. Er half ihm, er schirmte alles ab! Deshalb hatte Gryf auch weder die Kutsche noch die Ruine erreichen können! Gegen die perfekte Abschirmung des Gnoms kam er nicht an!
    Das schaffte keiner…
    Zamorra atmete tief durch. Dann löste er den nächsten Schlag aus. Der Dhyarra-Kristall spie eine Energieflut aus, die gereicht hätte, die Explosionsgewalt einer Atombombe abzuschirmen und zu neutralisieren. Und das Amulett verstärkte in Zusammenarbeit diesen Angriff noch, lenkte die entfesselten Energien zielgerichtet auf den Gnom!
    Wieder lachte der MÄCHTIGE spöttisch. Er fing die unfaßbaren Gewalten mit beiden Händen auf und preßte sie gleichsam zusammen wie einen Schneeball!
    Zamorra erblaßte. Das durfte es doch einfach nicht geben! Und wenn der MÄCHTIGE diese so mühelos aufgefangene magische Energie gleich gegen Zamorra schleuderte, konnte dieser nicht einmal mehr entfliehen.
    Es war vorbei.
    Da richtete sich eine Gestalt hinter dem Gnom auf. Zwei Hände packten zu. Faßten Kopf und einen Arm des Verhutzelten. Führten beides mit einem heftigen Ruck gegeneinander.
    Der Gnom schrie vor Überraschung.
    Sein Kopf tauchte in den Ball magischer Kraft ein. Im nächsten Augenblick explodierte er.
    ***
    Zamorra fing das taumelnde nackte Mädchen auf. Es zitterte, erholte sich aber rasch. Auch die anderen Opfer begannen jetzt zu erwachen und sich aufzurichten.
    »Ich wußte, daß ich es schaffen würde«, flüsterte Elena. »Es war alles eine Frage der Konzentration, der Willenskraft… sie hatten Verdacht geschöpft. Aber ich habe es geschafft, die Starre zu überwinden…«
    Zamorra hängte ihr seine Jacke über die Schultern. Dann suchte er nach Überresten des MÄCHTIGEN.
    Es gab sie nicht mehr.
    »Wieder einer, der nicht mehr fliehen konnte. Nummer vier«, sagte Zamorra leise. »Da soll noch einer behaupten, sie wären immer noch unbesiegbar…«
    Er küßte das Mädchen auf die Stirn. »Ich danke dir. Du hast nicht nur mich, sondern wahrscheinlich sehr, sehr viele Menschen gerettet… Aber jetzt werden wir verschwinden müssen. Die Ruine wird bald endgültig in sich Zusammenstürzen. Die magischen Schocks haben sie weiter angegriffen…«
    Sie flohen gerade noch rechtzeitig nach draußen. Die Reste, die von der damals ausgebrannten Ruine noch standen, brachen prasselnd und donnernd in sich zusammen. Im Burghof blieb gerade noch so viel Platz, daß Nicole den Wagen wenden konnte.
    Zamorra sah die sechs Mädchen an.
    »Ich fürchte, es wird ganz schön eng in der Kiste«, gab er zu bedenken.
    Plötzlich war Gryf mitten unter ihnen! Gryf, dem die nur mit Zamorras Jacke bekleidete Elena sofort um den Hals fiel! Um einen Hals, der wie der ihre und die Hälse der anderen Mädchen keine Bißmale mehr zeigte, und ein Mund, dessen Zähne nichts Vampirisches mehr an sich hatten, berührte Elenas Lippen!
    Dann hob Gryf den Kopf und grinste Zamorra zu. »Du hast es geschafft, Alter«, schrie er begeistert. »Du hast es gschafft… wohl gerade noch rechtzeitig! Wißt ihr was, Leute? Wir feiern jetzt alle ein Fest! Und wer will, den bringe ich sofort nach Hause. Das Schlagloch-Suchgerät, das Zamorra da hat, ist für den Transport junger Damen absolut ungeeignet…«
    Zamorra schüttelte den Kopf, als Gryf mit Elena und einem anderen Mädchen verschwand, um wenig später wieder aufzutauchen und die nächsten abzuholen.
    »Er ist unverbesserlich«, sagte der Professor. »Ich fürchte, das wird nichts anderes als eine Orgie. Was wohl die Eltern dieser jungen Damen dazu sagen werden?«
    »Pfui«, sagte Nicole. Sie faßte Zamorras Hand. »Weißt du was? Diese Feier wird mir eine Nummer zu groß. Komm, wir fahren und feiern unsere ganz private Zwei-Personen-Orgie. Wir können uns ja später von Gryf erzählen lassen, was aus diesem Drama
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