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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens
Autoren: Unbekannt
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geräuschlos.
    Erfüllt von kaltem Haß, fast unfähig zu sprechen, flüsterte Vivier Bontainer, nachdem er seinen Raumhelm abgenommen hatte: „Offensichtlich hat Terra mehr Feinde, als ich weiß. Und offensichtlich sind sie noch skrupelloser, als ich dachte. Das bedeutet nur eines, meine Herren!"
    Er blickte in neun starre, verbitterte Gesichter.
    „Alarm für das gesamte Schiff."
    Ruhig und mit seiner tiefen Stimme vollendete Bill Saunar, der Waffenleitoffizier: „Und keinen Urlaub - wahrscheinlich?"
    „Richtig."
    Sie verließen die Schleuse, in der sich Mannschaften um die Jet kümmerten, und warfen sich in den Antigravschacht, der sie auf Deck fünfzehn brachte.
     
    3.
     
    „Wir machen einen letzten Versuch", sagte Bontainer, während er in die Richtung auf seinen Sessel zu eilte und den Helm achtlos neben sich stellte. „Versuchen Sie einen dritten Funkspruch, Cantrada!"
    Joyl Cantrada drückte den Knopf nieder.
    Wieder hämmerten die Impulse auf den eine halbe Astronomische Einheit entfernten Planeten nieder.
    Sekunden vergingen, in denen die Männer in der Zentrale gebannt auf die zahlreichen Sichtschirme blickten. Nichts geschah. Weder gab der schwere Spezialempfänger einen Ton von sich, außer dem Rauschen der Statik und den knisternden Störungen, noch veränderte sich das Bild des Planeten auf dem vergrößernden Schirm.
    „Aus", sagte Bontainer finster. „Nichts.
    Offensichtlich ist dort etwas passiert. Wir werden den Planeten anfliegen, aber nicht so, wie sich es jemand vorgestellt hat."
    Er gab in schneller Folge einige Anordnungen und griff in die Hebel der Steuerung. Das Schiff beschleunigte. Das Summen der Maschinen nahm zu, und zusätzliche Blöcke erwachten zum Leben.
    Wieder betätigte Bontainer den Knopf, der seine Worte in alle Räume des Schiffes umleitete.
    Mit kurzen Sätzen und seltsam unbetonter Stimme gab er durch, was er und seine Männer gesehen und erlebt hatten. Er schilderte den Zustand des Wracks und sagte, daß auch der dritte Funkversuch erfolglos geblieben war. Während er sprach, wurde die EX-2333 schneller und schneller. Ohne sich zu unterbrechen, verfolgte Bontainer die Anzeige, die bereits auf ein fünftel Lichtgeschwindigkeit wies und noch immer kletterte.
    „Aus diesen Gründen", schloß er, „müssen wir annehmen, daß im Kyrou-System Dinge geschehen sind, die uns gefährlich sein können. Wir gehen in einem Linearmanöver bis dicht an den Planeten heran und versuchen, die Lage zu analysieren. Dann sehen wir weiter. Ebenfalls aus diesem Grund erfolgt folgende Anordnung: Die Mannschaft und die einzelnen Kommandoeinheiten, die während der letzten Jahre zusammengestellt worden sind, haben Alarmbereitschaft. Die Feuerleitstelle ist zu besetzen, obwohl wir gegen einen größeren und feuerkräftigeren Gegner wenig Chancen haben dürften, Ende."
    Der Knopf schnellte in die Ruhelage zurück. Bill Saunar ließ die Lehne von Vadokasi Sessel los und verließ den Raum. Die Feuerleitstelle war sein Verantwortungsbereich.
    Vivier nickte seinen Männern zu und beschleunigte weiter. Die Positronik lief an und wurde programmiert; die Männer in der Zentrale verstanden sich wortlos und waren spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem Vivier Bontainer das Kommando übernommen hatte, durch seine waghalsigen Einsätze an perfekte Zusammenarbeit gewohnt.
    Die schimmernde Kugel ging, rund eine Lichtminute vom zweiten Planeten entfernt, in den Zwischenraum.
    Die Sterne erloschen.
    Dann, wie eine Naturerscheinung von außergewöhnlicher Wucht, erschien die Kugel übergangslos und in blendendem Sonnenlicht über dem Planeten. In rasendem Flug tauchte sie einhundert Kilometer über dem nördlichen Pol auf und ging tiefer. Sie schlug eine Pol-zu-Pol-Bahn ein und raste durch die ersten Spuren der Lufthülle, als sie fünfzigtausend Meter über der planetaren Kruste die Flughöhe konstant hielt. Die Schirme und unzählige der sonst für andere Zwacke verwendeten Kameras richteten sich auf die markanten Geländestrukturen.
    Baylee Vadokas schaltete und projizierte unablässig Vergrößerungen auf einen riesigen Schirm in der Zentrale. Die Bilder zogen rasend schnell vorbei, blieben aber deutlich sichtbar.
    „Das ist die Panpolarroute!" knurrte Bontainer tief aus der Kehle.
    „Sie kennen den Planeten sehr gut, Sir?" fragte der Zweite, Savik Roodin.
    „Ich war, bevor ich das Kommando hier übernahm, lange Zeit hier. Ich kenne den Planeten sehr gut und viele Familien."
    Die Panpolarroute war
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