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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle
Autoren: Jason Dark
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und er selbst zum Angriff übergehen konnte.
    Sein rasant geführter Rundschlag hätte dem Eisernen fast den Kopf vom Rumpf getrennt. Doch mein Freund reagierte wieder einmal traumhaft. Er fiel förmlich zusammen, das Schwert fauchte über seinen Schädel hinweg, und seinem gleichzeitigen Stoß konnte der andere nur durch sofortiges Zurückspringen die Wirkung nehmen.
    Sie trennten sich.
    Wie zwei Boxer glitten sie mit geschmeidigen Schritten in verschiedene Ecken.
    Für einen Moment pausierten sie, und jeder suchte bei dem anderen die schwache Stelle.
    Ich spürte die Berührung an meiner Hüfte. Der kleine Ali war erschienen, schaute mich aus großen Augen an und lächelte plötzlich, als ihn mein Blick traf.
    »Was hast du?« flüsterte ich.
    »Das ist ja gigantisch, einfach irre!« flüsterte er. »Daß ich so etwas mal sehen kann. Wie im Kino…«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Und was passiert gleich?«
    »Einer wird wohl gewinnen«, erklärte ich ihm, wobei ich dem Kampf weiterhin zuschaute.
    Wieder näherten sich die beiden. Die Distanz zwischen ihnen schrumpfte sehr rasch zusammen, so daß sie innerhalb von Sekunden auf Schlagweite herangekommen waren.
    Abermals krachten die beiden Schwerter zusammen. Und wieder sah ich die helle Funkenspur, die förmlich in die Höhe schnellte und fast die Decke berührte.
    Der falsche Engel hatte mehr Wucht hinter seine Attacke gelegt als sein Gegner.
    Das bekam der andere zu spüren.
    Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich meinen Freund fallen sah. Er konnte sich auch nicht mehr fangen, krachte auf den Rücken, und das hämische Gelächter seines Gegners schallte ihm entgegen.
    Der falsche Schwarze Engel sah sich als Sieger.
    »Verdammt, der gewinnt ja.« Auch Ali hatte erkannt, wem er die Daumen drücken mußte. »John, du mußt etwas tun. Verdammt, John, du kannst doch nicht…«
    Nein, das konnte ich wirklich nicht, aber der Engel war gegen meine Waffen gefeit.
    Ich holte den Bumerang hervor. Noch einmal mußte ich es versuchen und hatte kaum ausgeholt, als der falsche Engel schon zuschlug. So schnell wie dessen Klinge nach unten raste, war meine Waffe nicht, denn sie befand sich noch in meiner rechten Hand.
    Mit diesem Hieb hätte er meinen Freund teilen können. Diesmal kam es mir wirklich wie eine Filmszene vor, in der der fechtende Held alle Tricks einsetzt, um den Gegner zu stoppen.
    Der echte Engel tat dies auch. Er bewegte den rechten Arm ebenso schnell wie die nach unten rasende Klinge, so daß sich beide Schwerter trafen und gegeneinanderklirrten.
    Für einen Moment zitterte der falsche vor Wut. Aus dem Maul drang ein uriger Schrei, und ich, der ich meinen Bumerang hatte schleudern wollen, nahm den Arm wieder zurück, denn die beiden Gegner lösten sich voneinander, wobei der falsche Engel sich so weit von dem echten entfernte, daß er fast das offene Grab ereichte und hineingetreten wäre.
    Nahe der allmählich verfaulenden Blumen kam er wieder zur Besinnung und schüttelte den Kopf.
    Jetzt wollte ich die Waffe schleudern.
    Doch der echte Engel machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er schien seine Blicke überall zu haben, und er schaute auch zu mir, während er rief: »Nein, nicht! Der gehört mir, John Sinclair!«
    Da sank mein rechter Arm nach unten.
    »O John, kennt der dich?« fragte der kleine Ali.
    »Ja, sehr gut sogar. Er ist mein Freund.«
    Ali strahlte plötzlich. »Mann!« flüsterte er, »solche Freunde möchte ich auch mal haben.«
    »Meine Freunde sind auch deine Freunde.«
    »Wirklich?« Ali atmete schneller. »Dann könnte ich vielleicht mal mit ihm ziehen.«
    Ich lächelte ihn an. »Es wäre möglich, aber erst muß er gewinnen.«
    Und das wollte der Eiserne. Er startete und jagte quer durch die Leichenhalle.
    Mit raumgreifenden und sehr schnellen Schritten ging er. Diesmal erwartete ihn der falsche Engel dicht vor der offenen Luke, und er tat etwas, womit ich auch nicht gerechnet hatte.
    Plötzlich bewegte er den rechten Arm, schlug damit einen Kreisbogen, hieb das Schwert in die Blumen hinein und schleuderte sie dem echten Engel entgegen.
    Das Zeug flog auf ihn zu. Blüten und Stengel klatschten in das Gesicht des Engels, sie brachten ihn ein wenig aus dem Konzept, er stoppte auch seine stürmischen Schritte, und genau das hatte der andere gewollt. Mit einem Sprung nach hinten war er plötzlich verschwunden. Er tauchte ein in die Öffnung, war einfach weg, so daß der echte Engel und ich das Nachsehen hatten.
    Als mein Freund den
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