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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
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Haluterschiffes teleportieren würde. Er erreichte ihn gerade noch, bevor er entmaterialisierte.
    Als sie in der Zentrale rematerialisierten, wandten Icho Tolot und Fancan Teik ihnen ihre breiten Rücken zu. Die Haluter standen reglos vor dem Hecksektor der Panoramagalerie und blickten zurück.
    Tschai Kulu folgte ihrer Blickrichtung - und hielt den Atem an.
    Dort, wo eigentlich die drei Parjar-Sonnen stehen sollten, war nur ein blauweißer Lichtblitz ungeheuren Ausmaßes zu sehen. Er schien die drei Roten Riesensterne völlig einzuhüllen, und aus seiner Färbung konnte geschlossen werden, daß er bedeutend mehr Energie entwickelte als alle drei Sonnen zusammen.
    „Am besten wäre es, wir gingen schleunigst in den Zwischenraum" sagte Fancan Teik eigenartig leise. „Das dort ist keineswegs die Atomexplosion, die Joshua Liumbwe vorbereitet hatte, sondern etwas anderes..."
    „Ich habe dir noch längst nicht alles berichtet", erklärte Icho Tolot. „Und ich werde auch jetzt nicht dazu kommen." Er wandte sich um und blickte zwischen Atlan, Tschubai und Kulu hin und her. „Meiner Meinung nach hat der Niveauwandler durch die Explosion der MINHAU angesprochen und ist dabei, sich durch Anzapfung der Sonnenenergien selbst aufzuladen. Was das bedeutet, brauche ich wohl nicht zu erläutern."
    Nein, das braucht er wirklich nicht! dachte Kulu bitter. Das, was die Konstrukteure des Zentrums unserer Heimatgalaxis zugedacht hatten, verschlingt nun sie selbst.
    „Noch dürfte es nicht soweit sein", widersprach Atlan dem Haluter. „Die Parjarsonnen bilden nicht umsonst einen Kompensationspunkt im energetischen Gefüge von M-87."
    „Soll ich noch warten?" fragte Teik.
    Der Arkonide nickte.
    „Wir müssen wissen, welches Schicksal M-87 bevorsteht - und wir müssen Perry Rhodan Tatsachen berichten können."
    „Da!" schrie Ras Tschubai. Er deutete auf das Parja-System.
    Ein blauschimmernder Lichtbogen wölbte sich jählings aus dem unsichtbaren Schwerpunkt der Parjar-Sonnen heraus und verschwand in Richtung des galaktischen Zentrums von M-87. Kurz darauf erlosch der grelle Energieblitz. Die Roten Riesen wurden wieder sichtbar. Gewaltige Eruptionen tobten in ihren Atmosphären, aber sie existierten noch.
    „Fabelhaft!" rief Atlan anerkennend. „Diese Leistung ist grandios. Die freigewordene Energie des Niveauwandlers ist umgeformt und dem blauen Zentrumsleuchten zugefügt worden. Wenn wir wüßten, was in diesem Kompensationspunkt vorgeht, hätten wir die Abwehrwaffe gegen jeden Niveauwandler. - Und nun zurück zur CREST; ich bin in Sorge!"
     
    *
     
    „Ich vermute stark, daß sich Agen Thrumbs Versteck innerhalb der Basisplatte der Festung befindet", äußerte Dr. Jean Beriot.
    Dr. Josef Lieber wandte ihm sein Gesicht zu. Mit Sarkasmus erwiderte er: „Weshalb dann die Energiesperren, denen wir unterwegs ständig begegnet sind, Herr Kollege? Sie versperrten uns doch gerade die Wege nach den Seiten, nicht aber nach unten!"
    „Damit versucht der Stützpunktingenieur uns nur zu täuschen", entgegnete Jean Beriot sanft. Seine blauen Augen strahlten eitel Zufriedenheit und Friedfertigkeit aus.
    „Ha!" machte der Mathematiker nur und wandte sich brüsk ab.
    „Seien Sie nicht gleich beleidigt", sagte Beriot. „Ich versuche doch nur, meinen Teil zu unseren Überlegungen beizutragen."
    „Ich vermute etwas ganz anderes, meine Herren", warf John Marshall ein. Der Chef des Mutantenkorps hatte den Disput der beiden Wissenschaftler leicht amüsiert verfolgt. „Es könnte ebenso gut sein, daß Agen Thrumb sich in diesem Augenblick mitten unter uns befindet..."
    Oro Masut, der riesenhaft gebaute ertrusische Leibwächter Roi Dantons, fuhr mit funkelndem Blick herum und starrte in die Gegend.
    „Wo steckt der Bursche?" grollte er. „Ich drehe ihm das Genick um, wenn ich ihn zu fassen kriege!"
    „Begraben Sie alle Ihre diesbezüglichen Hoffnungen, Masut!" sagte Rhodan scharf. „John, wie meinten Sie das?"
    Marshall lächelte.
    „Ich dürfte Sie nicht kennen, Sir, wenn ich nicht wüßte, daß Sie längst auf den gleichen Gedanken gekommen sind wie ich. Agen Thrumb hat alle Gespräche, die wir an Bord der CREST in Interkosmo oder im Zentrums-Idiom führten, belauscht. Aus diesem Grunde sprechen wir ja jetzt beispielsweise Deutsch." Er lachte leise. „Wenn auch wenigstens zum Teil." Er wurde wieder ernst. „Mit allen uns bekannten Mitteln wäre es niemandem möglich abzuhören, sofern sie nicht über Interkom oder Telekom geführt
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