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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen
Autoren: Jason Dark
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noch eine kleine Lampe, nur so groß wie eine Hand, aber sie gab Licht.
    Und das brauchte er.
    Der Pfähler setzte sich hin, lehnte sich an die Gangwand und holte die Lampe hervor. Die Batterie hatte er erst vor zwei Tagen ausgewechselt, sie würde lange genug Licht spenden.
    Er schaltete die Lampe ein und leuchtete zuerst auf seinen Eichenpflock. Über sein hageres Gesicht zuckte ein Lächeln, als er die Waffe sah. Sie hatte ihm bisher noch nie jemand wegnehmen können. Er würde sie bis zum letzten Tropfen Blut verteidigen.
    Marek bewegte die Finger seiner linken Hand. Es ärgerte ihn, daß er so gut wie kein Gefühl darin spürte. Hoffentlich behielt er mit seiner Lähmungsbefürchtung nicht recht. Es wäre furchtbar gewesen.
    Dann konnte er die Jagd auf Vampire aufgeben.
    Er legte den Pfahl auf die Oberschenkel seiner angezogenen Beine, nahm die kleine Lampe in die rechte Hand und leuchtete nach beiden Seiten in den Gang. Dabei bewegte er den Arm, weil er einen so großen Spielraum wie möglich erfassen wollte.
    Zur rechten Seite hin lag der Gang leer vor seinem Blick. Nur mehr Staub und Dreck befanden sich dort.
    Und links?
    Zuerst glaubte er, ebenfalls in die Leere zu leuchten, bis er an die rechte Gangseite strahlte und dort die Bewegung dicht am Boden erkannte.
    Eine Schlange!
    Er hielt den Atem an. Plötzlich zitterte die kleine Lampe. Schweiß trat auf seine Stirn. Sehr genau und direkt leuchtete er nach und sah auch das Gesicht, obwohl es mit seiner Vorderseite dicht an den Boden gepreßt war.
    Wieder eine Vampir-Schlange, aber eine mit pechschwarzen Haaren, so wie sie Lady X gehabt hatte.
    Lady X?
    Als er daran dachte, klopfte sein Herz plötzlich schneller. Eigentlich durfte das, was er jetzt dachte, nicht wahr sein, aber es entsprach den Tatsachen.
    Der Leichnam der Lady X war zerstört worden, vernichtet, ihn gab es nicht mehr.
    Dafür die Vampir-Schlange Lady X. Und sie hob den Kopf, um genau in den Strahl und damit auch in seine Richtung zu schauen.
    Eigentlich hätte sie durch das grelle Licht geblendet werden müssen.
    Als Marek sie lächeln sah, wußte er, daß sie ihn gesehen hatte und genau Bescheid wußte.
    Er hörte auch flüsternde Stimmen aus dem Verlies, kümmerte sich jedoch nicht um die Worte. Der Anblick innerhalb des Gangs hielt ihn zu sehr in seinem Bann.
    Das genau war sie.
    Sie kam näher.
    Lautlos, wie sich eben Schlangen bewegen. Dabei behielt sie den Kopf hoch, damit sie den Pfähler anstarren konnte. Der Mund war verzogen, sie lächelte und hatte die Lippen dennoch zurückgeschoben, damit Marek auch nur ihre beiden Vampirhauer sehen konnte, die lang und spitz aus dem Oberkiefer ragten.
    Er wußte nicht, wie er reagieren und was er sagen sollte. Die Worte, die trotzdem über seine Lippen flossen, waren mehr an ihn gerichtet, als an seinen Freund.
    »John, sie ist…«
    Mehr konnte er nicht sagen, denn Lady X war schon verdammt nahe herangekommen.
    Noch hatte sie nichts gesagt, doch der Ausdruck ihres Gesichts sagte genug.
    Sie wollte ihn sich holen.
    Marek geriet ins Schwitzen. Er spürte die Nässe überall am Körper. In den Achselhöhlen, am Leib auf der Stirn, und er legte jetzt seine Lampe auf die Oberschenkel, um den Pfahl in die rechte Hand zu nehmen.
    Da sprach sie ihn an. Es war mehr ein Zischeln, das ihm entgegenschwang.
    »Na, du Mörder…!«
    Wild begann Marek zu lachen. »Mörder?« knirschte er. »Nein, ich bin kein Mörder.«
    »Du hast mich getötet.«
    »Es war kein Mord. Das solltest du dir denken. Ich wollte die Welt von einer Plage befreien.«
    »Ja, das wolltest du. Aber jetzt bin ich zurückgekehrt. Wußtest du nicht, daß die Königin der Vampire unsterblich ist, Pfähler? Hat man dir das wirklich nicht gesagt?«
    »Unsterblich?« höhnte er. »Nein, du bist nicht unsterblich. Das haben auch andere gedacht. Vampiro-del-mar rechnete auch damit, unsterblich zu sein. Er wurde ebenfalls vernichtet. Sogar der absolute König der Vampire, Graf Dracula, ist gestorben. Und viele andere auch. Ich denke da an deinen Freund von Leppe…«
    »Aber mich hat man zurückgeholt. Und ich werde weiter regieren.« Sie sprach die Worte mit großer Überzeugungskraft, doch Marek fiel nicht darauf herein.
    Während ihrer Unterhaltung hatte sie sich ihm immer mehr genähert. Vielleicht noch eine Schrittlänge war sie von ihm entfernt, und Marek hob seinen rechten Arm an. Aus der Faust schaute der Pflock.
    Die Spitze zielte auf das Gesicht der Vampir-Schlange.
    Das sah sie, und
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