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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet
Autoren: Unbekannt
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war nicht mehr darauf angewiesen, die Daten zuerst an „Nathan" auf dem irdischen Mond zu leiten.
    Kommandant der GULINI war Oberst Sinbal Kalalit, ein mittelgroßer, schlanker Plophoser mit dunklen Haaren und schwarzen Augen. Er war nicht nur Offizier, sondern auch ein ausgezeichneter Mathematiker. Als er in der Magellanschen Wolke eintraf, brachte er die neusten Berechnungen und Ergebnisse der positronischen Kalkulation mit. Er hielt seinen Vortrag auf der CREST und fand aufmerksame Zuhörer.
    „Ich habe eine Zweitberechnung von „Nathan" erhalten", fahr Oberst Kalalit nach einer winzigen Pause fort. Seine veränderte Stimme kündigte weitere Überraschungen an. „Die Positronik auf dem Mond gelangt zu den gleichen Ergebnissen. Es steht mit fünfundsechzigprozentiger Wahrscheinlichkeit fest, daß die Kristallagenten OLD MAN nur deshalb übernommen haben, weil der Riesenroboter der einzige greifbare und wirklich vorhandene Gegenstand ist, der aus einem sogenannten Zeitverbrechen hervorging. OLD MAN ist somit der einzige existierende Beweis für das unfreiwillige Zeitexperiment der Terraner. Damit steht weiter fest, daß sich die Zeitpolizei ebenfalls für OLD MAN interessiert. Wir werden nicht lange warten müssen, bis sie hier eintrifft, um den Fall zu untersuchen."
    Atlan sah Rhodan an, als er sagte: „Eine weitere Folge wäre wohl, daß dem Zweitkonditionierten OLD MAN als wichtiges Kampfmittel in die Hand fiele."
    „Ein Grund mehr", warf Solarmarschall Julian Tifflor hitzig ein, „das verfluchte Ding endlich anzugreifen und zu vernichten."
    Rhodan warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Warum so hastig, Julian? OLD MAN stellt eine ungeheure Macht dar. Vielleicht gelänge es uns, den Robot zu vernichten, aber damit verlören wir ein für alle Mal die Möglichkeit, ihn in unseren Besitz zu bringen. Nur das hindert uns daran, OLD MAN anzugreifen. Nur das!"
    Julian Tifflor schwieg verbittert.
    Gucky, der sich die ganze Zeit über ruhig und abwartend verhalten hatte, nickte Tifflor ermunternd zu.
    „Nur nicht aufregen, Julian. Die Gefahr wird auch nicht größer, wenn der Zeitpolizist mit seinem Golem OLD MAN übernimmt. Vielleicht kann man mit ihm reden und ihn davon überzeugen, daß wir nicht schuld an dem 'Zeitverbrechen' sind. Schließlich waren es doch die Meister der Insel gewesen, die uns in die Zeitfalle lockten. Was können wir dafür?"
    „Hast du wirklich den Eindruck", erkundigte sich Rhodan ruhig, „daß mit dem Zweitkonditionierten zu reden ist, Gucky?"
    Der Mausbiber wurde um ein paar Zentimeter kleiner.
    „Wenn ich ehrlich sein soll - eigentlich nicht", gab er zu.
    „Na also!" trumpfte Tifflor auf.
    „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben", riet Atlan. „Ich setze meine ganze Hoffnung auf die erstaunliche Tatsache, daß der Zweitkonditionierte einem Haluter ähnlich sieht, auch wenn er viel größer ist. Vielleicht können wir eines Tages diesen Zusammenhang klären und zu unserem Gunsten ausnützen. Icho Tolot und Fancan Teik werden uns dabei helfen können..."
    „Du scheinst zu vergessen", unterbrach ihn Rhodan, „daß die beiden Haluter zur Ursprungswelt der Gurrads geflogen sind, um dort an Ort und Stelle zu untersuchen, welches Zeitexperiment vor vierhundert Jahren stattfand. Wie wir heute wissen, begann damals die Bestrafung der Gurrads und der mit ihnen verbündeten Generäle durch die Zeitpolizei."
    Atlan nickte und schwieg.
    Nicht nur die beiden Haluter, auch Rhodans Tochter, Suzan Waringer, hatte die Region um Navo-Nord verlassen. Sie war in die heimatliche Galaxis zurückgekehrt.
    „Warten wir also auf den Zeitpolypen", schlug Gucky schnodderig vor.
    Bully, der neben dem Mausbiber saß, sah ihn verdutzt an.
    „Wo hast du denn den Ausdruck schon wieder her?"
    „Von dir", eröffnete ihm Gucky ungerührt.
    Bully räusperte sich.
    „Muß aber schon vierhundert Jahre her sein. Außerdem..."
    Er schwieg plötzlich.
    Die Tür zum Versammlungsraum hatte sich geöffnet, und Fellmer Lloyd kam herein. Er sah blaß und geschwächt aus, aber er stand fest auf den Beinen. Er lächelte, als er die erstaunten Gesichter der führenden Männer sah. Langsam ging er auf einen freien Stuhl zu und setzte sich.
    „Es hielt mich nicht mehr länger im Bett", sagte er, als er Rhodans fragenden Blick auf sich fühlte.
    „Ich habe eine Schlaftablette genommen, aber höchstens fünf Minuten geschlafen. Dann wurde ich wach und verfolgte die Unterredung hier auf telepathischem Wege mit. Ich
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