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0316 - Das Todeslied der Unterwelt

0316 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0316 - Das Todeslied der Unterwelt
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (1 of 2)
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wir hinaus. Und ich dachte noch: Sammy? Wieso Sammy? Der Kellner heißt doch Joe? Aber was ging es mich an, wie die Gäste den Ober riefen?
    ***
    Als wir in den Jaguar stiegen, zeigte Phil auf das Armaturenbrett neben dem Sprechfunkgerät.
    »Das Ruflämpchen brennt!«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Aller guten Dinge sind drei. Wahrscheinlich ist jetzt der Personalchef von der WI an der Strippe und macht uns ein verheißungsvolles Angebot als Nachtportiers.«
    Phil fand mich nicht witzig. Er griff ohne Kommentar zum Hörer und meldete unseren Wagen mit der üblichen Formel.
    »Schalten Sie Code vierzehn!« sagte eine männliche Stimme knapp.
    Code vierzehn hieß, daß wir das Sprechfunkgerät auf eine Frequenz umzuschalten hatten, die von einem gewöhnlichen Autoradio nicht mehr mitgehört werden konnte. Phil drückte die entsprechende Taste nieder und wiederholte seine Meldung.
    »Auf Anweisung von Mister High sind Sie dem Distrikts-Staatsanwalt zugeteilt worden. Der Staatsanwalt braucht zwei G-men. Ich verbinde Sie mit seinem Office.«
    »Okay.«
    Phil klemmte sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr ein und zog seine Zigaretten. Während er sich eine ansteckte, brummte er:
    »Möchte wissen, was der Staatsanwalt jetzt von uns will. Heute komme ich mir vor wie ein Gelegenheitsarbeiter. Mal dürfen wir einen kleinen Hold-up-Mann suchen, dann müssen wir uns mit Versicherungsdetektiven beschäftigen, und zu guter Letzt erscheint auch noch der Distrikts-Staatanwalt auf der Bildflä… — Ja, hallo, Sir! Hier spricht G-man Decker. Wir kamen gerade von Ermittlungen zurück an den Wagen und erfuhren, daß Mister High uns Ihnen zugewiesen hat.«
    »Ja, Decker. Es ist nur eine Routinesache, aber ich möchte, daß sie von zuverlässigen Leuten erledigt wird. Hören Sie zu. Gestern abend oder heute früh — es muß irgendwann gegen Mitternacht gewesen sein — wurde der Detektiv-Sergeant Slane Arondack vom 82. Revier in einem Hausflur angefallen und durch mehrere Stiche mit einem Messer schwer verletzt. Wie ich hörte, hat Arondack stark geblutet. Ein Messer stak in seiner Schulter, als sein Angreifer mit einem zweiten Messer ihm den Garaus machen wollte. Da hat Arondack dann endlich geschossen. Der Junge ist tot. Arondack fiel bewußtlos in den Hausflur und wurde dort von einem Streifenbeamten in einer Blutlache gefunden. Der Kollege sah, daß Arondack verblutete. Sein erstes Interesse galt natürlich dem Kameraden. Da das Revier in der Nähe war, lud er sich den Mann auf und trug ihn zum Revier, wo ein Arzt verständigt wurde.«
    »Den größten Teil dieser Geschichte kennen wir, Sir, Wir waren gestern abend zufällig in diesem Revier, als der Streifenbeamte mit dem verletzten Detektiv hereinkam.«
    »Na, das ist ja großartig!«
    »Stimmt denn an der Sache etwas nicht, daß sich das FBI einschalten soll?«
    »Nein, Decker, mißverstehen Sie mich um Himmels willen nicht! In der Aufregung über den verwundeten Detektiv hat man im Revier zunächst versäumt, die Mordkommission zu verständigen. Das geschah erst, als der Arzt für Arondack abgeholt worden War. Ich schätze, daß man also die Kommission mit einer halbstündigen Verspätung rief. Inzwischen hatten aber auch schon andere Hausbewohner den toten Jungen gefunden und dummerweise in eine Wohnung gebracht, statt ihn liegenzulassen. Sie wissen doch, wie das so geht. Die Mordkommission gehört zur Stadtpolizei. Der Detektiv aus dem Revier auch. Wenn ein Schmierblatt auf den Gedanken kommt, die Behauptung aufzustellen, Arondack hätte ohne zwingende Notwendigkeit den Jungen erschossen, ist der Teufel los.«
    »Auch wenn die Mordkommission nach den vorhandenen Spuren seine Aussagen bestätigen muß?«
    »Aber das versuche ich Ihnen doch gerade klarzumachen, Decker! Mordkommission und Revierdetektiv sind beide von der Stadtpolizei. Da wird es gleich heißen: Klar, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Wenn Sie aber die Geschichte mal prüfen, kann man so was schon viel schwieriger behaupten, schließlich haben Sie mit der Stadtpolizei nichts zu tun, und außerdem ist das FBI für seine Unbestechlichkeit in jeder Hinsicht bekannt.«
    »Sie wollen also, daß wir prüfen, ob die Mordkommission richtig gearbeitet hat, und ob bei einer richtigen Arbeitsweise tatsächlich eine Rekonstruktion des Sachverhalts herauskommt, der sich mit den Angaben des verwundeten Detektivs deckt, nämlich daß er keine andere Wahl mehr hatte, als auf den Jungen zu schießen?«
    »Haargenau
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