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0312 - Mumienfluch

0312 - Mumienfluch

Titel: 0312 - Mumienfluch
Autoren: Rolf Michael
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Körper zeigte deutlich die Spuren von dem, was man ihm angetan hatte.
    »Die Stunde ist da. Nun werde ich das Höchste, was in dir ist, in diesem toten Körper versenken!« vernahm Gwendolyn die Stimme des Leonardo. Im gleichen Augenblick entstand der Höllendämon auf der anderen Seite des Altars. In seiner Hand blitzte ein handspannenlanger, scharf geschliffener Dolch auf, in dessen Klinge unheilige Zeichen eingraviert waren und dessen Knauf wie der Schädel einer Ziege gearbeitet war.
    Langsam senkte sich die Spitze des Dolches herab auf die bebende Brust des Mädchens.
    Gwendolyn Wilson schrie und schrie…
    ***
    »Hinter dieser Tür ist es!« wies Professor Zamorra auf eine Steinplatte, die von einer Reliefdarstellung des Anubis geziert wurde.
    »Die Museumsdirektoren dieser Welt mögen mir vergeben!« stieß Carsten Möbius hervor und schlug mit dem Schwert, das durch Stein schneidet, zu.
    Ein krachendes Splittern und die Steinplatte brach zusammen. Wütende Aufschreie erklangen von innen.
    Professor Zamorra sah, daß Gwendolyn verloren war. Der Dolch schwebte nur ein Handbreit über ihrer Brust. Der Meister des Übersinnlichen brüllte auf. Doch Carsten Möbius handelte instinktiv.
    Die Peitsche wechselte in die rechte Hand, während er das Schwert fallen ließ. Mit voller Kraft schwang er die Tigerpeitsche. Die Lederschnur entrollte sich und sauste auf Leonardos Hand zu. Klatschend wickelte sie sich um das Handgelenk des Dämonenfürsten. Leonardo erkannte in diesem Moment, daß er ein Narr gewesen war, als er einen menschlichen Körper für diese Aktion wählte. Nun war er anzugreifen und zu besiegen wie ein menschliches Wesen.
    Der Schmerz des Peitschenhiebes ließ ihn aufbrüllen. Ein kurzer Ruck und der Dolch wurde aus seiner Hand gerissen.
    Im gleichen Augenblick schleuderte Professor Zamorra das Amulett.
    »Töte! Vernichte!« stieß der Meister des Übersinnlichen hervor. »Er ist ein Dämon. Ein Dämonenfürst. Er ist nicht mehr der Leonardo, den du kanntest und dem du gehorcht hast!«
    Langsam schwebte Merlins Stern auf Leonardo de Montagne zu. Er strahlte wie eine grünschillernde Minisonne.
    Doch in diesem Augenblick schrie Leonardo Worte, die Professor Zamorra noch niemals gehört hatte. Dem Klang nach mußten sie zu einer Abart der Schwarzen Magie gehören, die von den vergessenen Völkern der Hybriden verehrt wurde!
    Das Amulett hielt inne. Es bildete einen grünleuchtenden Vorhang vor den beiden Kontrahenten. Aber in seinem sprühénden Feuer vergingen die beiden Folterknechte und Matthew Hopkins, der verfluchte Hexenjäger. Für alle Zeiten wurden sie in die Schlünde des Abyssos hinabgestürzt, der für die Kreaturen der Schwarzen Familie so etwas wie den endgültigen Tod darstellt.
    »Wir haben eine Patt-Situation!« lachte Leonardo de Montagne. »Das Amulett erkennt uns beide und gehorcht niemandem. Sein magischer Schirm trennt uns beide. Ich kann dich eben so wenig angreifen wie du mich vernichten kannst. Vorwärts, Nefru. Töte ihn. Nimm dir sein Blut und sein Herz und lebe!«
    Langsam tappte die Mumie auf Professor Zamorra zu, der bis an die Wand zurück wich. Er war ohne Waffe und hatte nicht die geringste Chance gegen den lebendigen Toten.
    »Gleich wird sich dein Todesschrei in ihr Sterbensgeheul mischen!« sagte Leonardo höhnisch. Seine langen Fingernägel, lang wie die Krallen eines Leoparden, senkten sich herab auf Gwendolyns linke Brustseite.
    Mit höhnisch meckerndem Lachen triumphierte das Böse…
    ***
    Auf Carsten Möbius hatte Leonardo nicht mehr geachtet, als er sich seinem größten Gegner gegenüber sah. Der Junge hatte Gorgran aufgerafft und ließ die Klinge auf die Steine prallen, in der die Ketten eingelassen waren, die Michael Ullich fesselten.
    Bevor der Fürst der Finsternis erkannte, wie gefährlich die Situation für ihn wurde, war der blonde Junge frei. Ohne Worte reichte ihm Carsten Möbius das Schwert.
    Der magische Vorhang des Amuletts schützte zwar gegen Zauberei und Magie jedweder Art, aber nicht gegen einen normalen Gegner. Mit einem wilden Schrei sprang Michael Ullich mit stoßbereitem Schwert durch das grüne Leuchten.
    »Zur Hölle mit dir, Leonardo de Montagne!« knirschte er. »Fahr hinab, du Teufel aller Teufel!«
    Mit aller Kraft stieß er das Schwert Gorgran in den Leib des Dämonen. Im Aufrasen einer wilden Höllenflamme verging diese Existenz des Leonardo de Montagne.
    »Nefru, töte sie… töte… sie alle!« klang noch einmal die Stimme des
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