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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas
Autoren: Kein Job für Gorillas
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andere als ähnlich.
    Blyth war ein etwas beschränkter Bursche, weder mutig, noch intelligent, nicht einmal verschlagen. Wenn er sich durch irgend etwas auszeichnete, so durch eine bemerkenswerte Faulheit.
    Er war aus Hartford nach New York gekommen in der Hoffnung, in der Riesenstadt sein Geld ohne viel Arbeit verdienen zu können, und er war auf der Suche nach einem leichten, aber ertragreichen Job an Rod Beckett geraten.
    Leute, die leichtes und schnelles Geld verdienen wollen, geraten nicht selten in Gangsterkreise.
    Für Beckett war es keine Schwierigkeit, herauszubekommen, daß Blyth bei der Polizei ein unbeschriebenes Blatt war, daß er in Hartford keine Verwandten besaß, und daß er vertrauensselig genug war, um alles mit sich machen zu lassen.
    Wer die Kühnheit und Frechheit erlebt hatte, mit der Beckett seine Verbrechen beging, wird sich nicht über den Plan wundern, den er ausbrütete, um sich die Verfolgung durch die Polizei ein für allemal vom Halse zu schaffen, wenn es einmal soweit war, daß New Yorks Pflaster für ihn zu heiß war.
    Roger Blyth spielte in diesem Plan eine wichtige Rolle.
    Beckett verwahrte den Mann aus Hartford in dem kleinen Haus in Brooklyn, das ihm als Hauptversteck diente, und das niemand kannte, nicht einmal Lorrain Stuard.
    Außer dem ahnungslosen Blyth hielt sich der Halbindianer Lyc Baruno in diesem Haus auf. Auf Baruno konnte sich Beckett bedingungslos verlassen.
    Der Indio stand in einem Hörigkeitsverhältnis zu seinem Chef.
    Beckett vermied es, ihn an irgendeinem seiner Bankräubereien und Überfälle teilnehmen zu lassen.
    Er hielt Baruno ebenso wie Blyth von den anderen Bandenmitgliedern fern.
    Es kam der Tag, an dem Rod Beckett seine Haut in Sicherheit bringen mußte. Er bekam Wind davon, daß die Mitglieder seiner Gang ihn verpfiffen hatten. Ein andere.r Gangster hatte versucht, auf schnellstem Wege New York und möglichst die USA zu verlassen. Nicht so Rod Beckett. Kaltblütig nahm er die Risiken seines Planes in Kauf.
    Er lotste den ahnungslosen Mann, der Beckett für einen Freund hielt, in seinen Wagen, in den blauen Thunderbird, den wir in jener Nacht jagten.
    Er tötete ihn, sobald er sich auf den Beifahrersitz niedergelassen hatte, und er zögerte nicht, Roger Blyth’ Gesicht so zuzurichten, daß es unkenntlich war.
    Dann, den grausig entstellten Toten neben sich, fuhr er los.
    Er wußte, daß die Polizei auf ihn wartete. Er hatte das einkalkuliert, und als die Sirenen hinter ihm heulten, jagte er den Wagen in Richtung auf Rockaway.
    Er hatte richtig gerechnet, daß die Polizei nicht erwarten würde, daß ein gejagter Gangster den Weg auf die Landzunge zur Flucht wählen würde, und daß es daher nicht schwierig sein würde, die improvisierten Sperren zu durchbrechen. Die Rechnung ging auf.
    Mit dem schnellen Thunderbird vermochte er die verfolgenden Polizeifahrzeuge so weit abzuhängen, daß er paar Minuten Vorsprung gewann, die genügten, um den Ünfall auf der kurvenreichen Straße zum Rockaway-Point zu inszenieren. Beckett begnügte sich nicht damit, den Thunderbird auf irgendeine Weise über die Klippen stürzen zu lassen.
    Es riskierte es, einen fast echten Unfall zu bauen. Mit immer noch hoher Geschwindigkeit ließ er den Thunderbird den Felsen streifen und die Straßensperre durchbrechen, und er selbst sprang erst ab, als der Wagen schon stürzte.
    Es gelang.
    Beckett mochte gerechnet haben, daß das Auto bis ins Wasser stürzte, aber er blieb auf einer vorspringenden Klippe liegen und ging in Flammen auf.
    Während oben die Polizisten aus ihren Wagen sprangen, war Beckett schon auf der Kletterpartie die Felsen herunter. Unten ließ er sich ins Wasser gleiten und schwamm hinüber.
    An einer einsamen Stelle von Manhattan Beach wartete Lyc Baruno mit einem Wagen auf ihn.
    Beckett wechselte die Kleider und verließ New York. Der Fall Rod Beckett wurde vom FBI abgeschlossen, als vier Bandenmitglieder und Lorraln Stuard den Toten aus dem Wagen als identisch mit Rod Beckett erklärten.
    ***
    Beckett ließ sich Zeit, bevor er wieder auf der Bildfläche erschien. Er kannte einen verkrachten Chirurgen im Süden der USA. Zu ihm ging er und ließ eine Reihe von Gesichtsoperationen an sich durchführen.
    Der Arzt war tüchtig, aber er liebte den Alkohol.
    Bei einer der Operationen verschnitt er sich, und Becketts Mund behielt eine Krümmung nach unten, die wie ein ständiges verbissenes und sarkastisches Lächeln aussah.
    Unter dem Namen Roger Blyth sah der
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