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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak
Autoren: Unbekannt
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werden wir gehen und diese Welt verlassen. Uns rufen andere Aufgaben."
    „Deine Befehle werden schon erfüllt", erwiderte der Daraker. Er zeigte auf die Wände, von denen die lebenden Mäntel herabgefallen waren. Offenbar hatte das Krish’un auch die telepatische Fähigkeit dieses Individuums begrenzt.
    „Aber Darak wird sehr traurig sein, daß ihr uns wieder verlassen wollt. Wenn ihr wenigstens etwas mitnehmen würdet, was uns lieb und teuer ist. Dann sind wir niemals völlig getrennt ..."
    „Wir brauchen absolut ...", begann Perry, aber Gucky unterbrach ihn.
    „Ihr könntet uns hundert Krish’uns mitgeben, alter Knabe." Er wechselte zur englischen Sprache über. „Ich habe eine Idee, Chef.
    Los, bestehe darauf, daß man uns hundert der schillernden Mäntel mitgibt!"
    „... mit hundert Krish’uns könntet ihr uns einen großen Gefallen erweisen. - Wie sollen wir die gefährlichen Dinger transportieren?"
    zischelte er dem Mausbiber zu. Doch der winkte nur ab.
    „Du bereitest Darak große Freude, Mächtiger!" antwortete der Daraker. „Siehe, ich befehle bereits den Mänteln, euch zu dienen und zu gehorchen. Sie werden euch begleiten und euch immer an Darak erinnern. Wir aber wissen, daß ihr ein Stück dieser Welt mit euch genommen habt. Das macht uns glücklich."
    Skeptisch betrachteten die Menschen die Woge schillernder Umhänge, die auf sie zufloß. Nur Gucky schien ihre Befürchtungen nicht zu teilen. Er watschelte unbeholfen zur Tür und grinste verschmitzt, als die Krish’uns ihm folgten.
    „Verabschiedet euch, Leute!" rief er zurück. „Der Weg zum Transmitter ist weit, und wir müssen uns beeilen, damit die Mäntel noch zur rechten Zeit kommen!"
    Sie mußten sich mit ihrer Geschwindigkeit den lebenden Mänteln anpassen. Dadurch fand Oberst John C. Shelton Zeit, auf dem Wege zum Transmitter über die Erlebnisse des Sonderkommandos Lemur zu berichten. Er schloß: „Ich weiß nicht, in welcher Gestalt das Ding ohne Namen jetzt existiert. Niemand von uns weiß das. Aber es hoffte, uns in unserer Zeit noch einmal zu begegnen."
    Rhodan nickte nachdenklich. Er glaubte daran, daß das, was aus dem Roboter Log und dem Zeitauge des Luna-Klubs geworden war, die Jetztzeit erreichen würde. Ihm stand dafür unbegrenzte Zeit zur Verfügung. Es war nur fraglich, ob die Menschen jemals zurückkehren konnten in ihre eigene Zeit. Sie beherrschten die Zeit nicht; für sie war ein verlorener Tag in der Vergangenheit auch ein verlorener Tag in der Zukunft.
    Er riß sich von diesen Gedanken los und wandte sich einem anderen Thema zu.
    „Besitzen Sie eine Erinnerung über Ihre Gefangennahme, Oberst?"
    „Eisberg" Shelton grinste schwach.
    „Eigentlich war es keine richtige Gefangennahme, Sir. Das turmförmige Ungeheuer schleuderte mich in den Transmitter. Ich hatte das Bewußtsein nicht verloren und schaltete meinen Energieschirm in dem Augenblick ein, in dem die Umklammerung sich löste. Alles andere kann ich mir nur zusammenreimen.
    Offenbar kam soeben die energetische Zustandsform eines oder mehrere Daraker in dem Transmitter auf Washun an. Meine Energiesphäre prallte dagegen und es gab eine Entladung, die sowohl die Daraker als auch mich nach Darak schleuderte und zugleich den Transmitterbau auf Washun zerstörte. Wie gesagt, das ist eine theoretische Vermutung. Ich kam erst in dem Hohen Haus wieder zu Bewußtsein, gerade, als ein Krish’un mich umhüllen wollte. Ich wehrte mich instinktiv dagegen. Die Daraker faßten dies als Schmähung auf und transportieren mich in ein Gewölbe unter dem Tempel. Dort zwang man mich, junge Krish’uns mit einer Art klebrigen Breies zu bestreichen, anscheinend die Art, wie die Dinger gefüttert werden, bevor sie erwachsen sind."
    Er schüttelte sich. „Abscheulich, Sir."
    „Im Grunde genommen hatten wir alle ziemlich viel Glück", warf Pierre Messier ein. „Die Daraker sind relativ friedlich. Wenn man ihre Mentalität berücksichtigt, kann man gut mit ihnen auskommen."
    „Das gleiche trifft auf die lebenden Mäntel zu!" rief Gucky. „Sie gehorchen mir aufs Wort. Nur Fremden gegenüber können sie sehr unangenehm werden - oder solchen Leuten, die von mir zu Feinden erklärt werden!" Er lachte schrill.
    „Ich beginne etwas zu ahnen", sagte Perry Rhodan. „Was hast du mit den Krish’uns vor, Gucky?"
    „Männer können Schweigen", erklärte der Mausbiber würdevoll.
    Mißtönend pfeifend schwebte er über den schillernden Mänteln zum Rand des Plateaus.
    Die Rückkehr
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