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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits
Autoren: Rolf Michael
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Großen Vaters in der Tiefe. Alle von uns, die sich dann noch in England befinden, werden sofort vernichtet. Darum rettet euch, egal wie euer Auftrag lautet. Rette sich, wer kann. Ich, Lucifuge Rofocale befehle es! Und ich werde es verantworten vor dem allmächtigen Kaiser Luzifer. Die Krone des Sieges ist nicht zu erringen - wahrt also eure Existenz. Hier gilt es, dem Kaiser Luzifer sein Heer zu retten. Flieht… !«
    Während die Worte von Satans Ministerpräsident die Sphären durchdrangen und heulend und kreischend die Höllenwesen und Dämonen sich anschickten, England sofort zu verlassen, drangen Professor Zamorra und Aurelian Seite an Seite auf das zurückweichende Heer der Untoten ein.
    Zamorra schwang die Silberscheibe an der Kette wie ein Ritter im Mittelalter seinen Morgenstern. Wen das Amulett traf, der war verloren. Ohne einen Laut von sich zu geben, sanken die Gestalten der Nacht zusammen und vergingen im Nichts.
    Mit beiden Händen hielt Aurelian den Brustschild, aus dem in Intervallen Strahlen weißmagischer Energien zuckten.
    Strahlen, die ihr Ziel fanden. In flammendweißen Eruptionen vergingen die Geschöpfe des Bösen. Sie verschwanden im Nichts, als hätte es sie nie gegeben.
    Geblendet schloß Manfred Riegel die Augen, als er die beiden mächtigen Streiter des Guten im gemeinsamen Kampf gegen die Gewalten der Finsternis erblickte.
    Heulend wandten sich die Schreckensgestalten zur Flucht. Doch an der Reling angekommen grauste ein fürchterlicher Aufschrei über das Deck der ›Hamlet‹. Charons Nachen hatte abgelegt. Mit schnellen Ruderschlägen steuerte der unheimliche Fährmann sein Schiff über den Styx. In dem Moment, als Aurelian seine Macht zurückerlangte und das Dämonenhafte in den Körpern der Toten vernichtet wurde, gab Charon das Spiel verloren. Es galt, die eigene Existenz zu retten. Wenig berührte es den Fährmann der Unterwelt, daß Zamorra und Aurelian die an Bord zurückgebliebenen Schreckensgestalten völlig vernichtete.
    »Er ist zu weit ab, Freund. Wir können nicht mehr in seine Nähe kommen, um ihn zu bekämpfen!« erklärte Aurelian, auf den flüchtenden Charon weisend. »Laß ihn ziehen. Was er tat, geschah auf Befehl düsterer Kräfte, die es ihm befahlen. Denen muß unser Kampf gelten. Doch wir müssen sehen, daß wir hier verschwinden. Ihr müßt mir alle helfen!« wandte sich Aurelian an die Umstehenden. »Denn das Ritual des Heptagramms ist äußerst kompliziert. Ich benötige dazu folgendes… .«
    ***
    Aurelian trug wieder das Gewand der ›Väter der Reinen Gewalt‹, während er mit Kreide einen großen, siebenzackigen Stern auf die große Freifläche am Bug vor dem Ankerspill zeichnete. Nur Zamorra war bei ihm und konzentrierte sich auf die Gedanken des Freundes. Dadurch lieh er ihm einen Teil seiner Kraft.
    Aurelian hatte ihn in diese Art der Magie notdürftig eingeweiht. Über vieles mußte er schweigen, denn ein mächtiger Eid band seine Zunge.
    Das Wissen über die Rituale der Macht wurde nur im Kreise der Großmeister im Flüsterton verkündet.
    Hexen-Hermann und die anderen waren auf dem Schiff unterwegs, um verschiedene seltsame Gegenstände und Substanzen zu besorgen, die ihnen Aurelian beschrieben hatte. Nach und nachkehrten sie zurück und legten die benötigten Dinge zu Füßen des Paters ab. Auch Hein Bressel erschien mit einer Seekarte. Aus den Augenwinkeln erhaschte Ralf Töpfer, daß vor der Küste Englands in der Nähe des Hafens von Harwich, ein Kreis eingezeichnet war. Das konnte nur eins bedeuten.
    Aurelian wollte die ›Hamlet‹ per Zeitsprung gleich zu ihrem Zielpunkt bringen. Unbemerkt sah er auf die Uhr. Die Zeit, die vergangen war, reichte. Die Fähre hätte ohnehin sich um diese Zeit planmäßig der Küste Britanniens nähern müssen.
    Das Heptagramm, der siebenzackige, aus einem einzigen Strich gezogene Stern, war fertig. Mit seiner Kreide zeichnete Aurelian seltsame Zeichen und Symbole in die Zacken und verteilte innerhalb des magischen Sterns die herbeigeschafften Gegenstände. Scheu beäugte Regina Stubbe die ganze Angelegenheit. Seit sie damals erleben mußte, wie Zamorra mit einem Machtspruch den Vampiren der Disco den Fluch des Blutes nahm, hatte sie sich etwas mit Magie und Okkultismus beschäftigt. Doch die Zeichen, die Aurelian hier auf den Boden auftrug, hatte sie noch nie gesehen.
    Endlich erhob sich der Pater. Für einen kurzen Augenblick wich die Spannung von seinem Gesicht. Mit gütigem Lächeln sah er in die
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