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0237 - Die drei Sternenbrüder

Titel: 0237 - Die drei Sternenbrüder
Autoren: Unbekannt
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sagen, warum sie faul ist. Dort drüben auf dem Moby-Tolot liegen dreitausend feindliche Schiffe. Nach unseren Informationen sind sie von Leuten bemannt, die derselben Rasse angehören wie die Bewohner des Moby. Es sind Twonoser, Blaurüssel wahrscheinlich. Wir kennen die Blaurüssel. Sobald die BAGALO auf ihren Tasterschirmen erscheint, werden sie sie unter Feuer nehmen. Die Ausführung deines Planes verlangt, daß die BAGALO tief in den Bereich ihrer Taster eindringt, sonst kann ihre äußere Form von den Eischiffen nicht klar erkannt werden. Wagt sie sich aber soweit vor, dann kann sie auch von den Geschützen der Blaurüssel erreicht werden. Und welches Schiff hätte eine Chance gegen das Feuer aus dreitausend schwerbewaffneten Raumschiffen?"
    Er sah den Arkoniden herausfordernd an. Atlan erwiderte den Blick nachdenklich, aber keineswegs niedergeschlagen.
    „Ich hatte noch etwas anderes im Sinn", antwortete er schließlich. „Im Zwergnebel Andro-Alpha, einige Tausende von Lichtjahren weit, leben die Maahks. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Twonoser irgendwann einmal mit ihnen in Kontakt gekommen sind. Vielleicht verstehen sie ihre Sprache. Oder zumindest können sie sie erkennen. Wenn die BAGALO sich auf Moby-Tolot zubewegt und dabei Funksprüche in Maahk-Kode ausstrahlt, dann bezweifle ich sehr, daß die Blaurüssel in den Eischiffen ohne weiteres das Feuer eröffnen werden."
    Perry Rhodan hob die Schultern.
    „Das mag sein oder auch nicht. Wer wollte ein solches Risiko eingehen?"
    Atlan lachte ärgerlich.
    „Ich weiß schon. Bei manchen Leuten ist es zur Manie geworden, jegliches Risiko zu vermeiden."
    Perry Rhodan sah ihn von der Seite her an.
    „Du warst schon tiefgründiger, mein Freund", seufzte er.
    Kurz darauf wandte er sich endgültig vom Bildschirm ab. Die BAGALO war auf Station gegangen.
    Perry Rhodan nahm das Interkom-Mikrophon auf und sprach mit einem Offizier der Funkzentrale.
    „Melden Sie Oberstleutnant Dosenthal", hörte Atlan ihn sagen, „daß ich in zwanzig Minuten an Bord seines Schiffes sein werde."
    Er legte das Mikrophon auf die Gabel zurück und sah den Arkoniden fragend an.
    „Ich brauche einen eindrucksvollen Begleiter. Vielleicht möchtest du mitkommen?"
    Atlan machte eine halb wegwerfende, halb niedergeschlagene Geste.
    „Wen kümmert's noch? Der Vorstoß nach Andro-Beta ist ohnehin fehlgeschlagen. Warum sollte ich mir nicht anhören, was Dosenthal zu sagen hat."
     
    *
     
    Der Fall Moby-Tolot war noch nicht abgeschlossen. In den Augenblicken, in denen es so aussah, als sei das Unternehmen Brückenkopf in Andro-Beta endgültig und unwiderruflich ein Mißerfolg, wobei die Bitterkeit der Erkenntnis nur durch die Aussicht gemildert wurde, alle Beteiligten könnten an Bord der sechs Transporter in Sicherheit gebracht werden, spielte das Schicksal einen letzten, unerwarteten Trumpf aus, der die Sachlage sozusagen in ihr Gegenteil verkehrte.
    Perry Rhodan und Atlan setzten an Bord eines Raumgleiters zur BAGALO über. Kim Dosenthal, begleitet von seinem Cheftechniker Hess Palter, empfing die beiden Männer in der kleinen Hauptdeck-Schleuse und geleitete sie zum Kommandostand. Die Kuppel des Kommandostands reichte von C-Deck über das Hauptdeck bis zum D-Deck hinauf. Wer vom Hauptdeck her kam, mußte durch einen kurzen Antigravschacht zum C-Deck hinuntergleiten, um zum Haupteingang zu gelangen.
    Als Perry Rhodan sich als erster in den Schacht hineinschwang, geschah das Unglaubliche. Der Schwerkraftgenerator, der den Schacht mit einem künstlichen Gravitationsfeld erfüllte, setzte aus. Für drei oder vier Sekunden war der Schacht nichts weiter als ein gewöhnliches Loch das knapp acht Meter in die Tiefe führte.
    Perry Rhodan stürzte ab. Mit dumpfem Krach schlug er am Schachtboden auf. Hess stieß einen entsetzten Schrei aus. Kim warf sich flach auf den Boden und schob sich an den Rand des Schachts heran, bis er nach unten sehen konnte. Perry Rhodans regloser Körper lag in verkrümmter Haltung auf der Schachtsohle. Die Beine ragten halb in den Deckgang hinaus, und über das Gesicht zog sich eine breite Blutspur.
    Einen Augenblick lang war Kim wie gelähmt. Niemand sprach ein Wort. Das Unglaubliche, Ungeheuerliche des Vorfalls nahm jedem den Atem. Schließlich federte Kim in die Höhe. Mit wenigen Schritten erreichte er den nächsten Interkom und alarmierte mit hastig hervorgestoßenen Worten die Besatzung des Lazaretts. Er warf das Mikrophon zurück auf die Gabel und rief
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