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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle
Autoren: Unbekannt
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seinen Verbleib. Dann schaltete er wieder auf Empfang.
    Gespannt warteten sie. Währenddessen hatte Schwag die Geschwindigkeit der Kaulquappe herabgesetzt und kreiste über den Tälern. Einmal bemerkte er eins von den schwarzen Riesenschiffen der Invasoren, das in großer Höhe über ihnen hinwegzog. Es schien sie nicht geortet zu haben, denn es kümmerte sich nicht um sie.
    Der Translator funktionierte nun einwandfrei. Ein naher Sender kam stark durch. Eine Stimme sagte: „Das kleine Wesen, der Überall-zugleich-Töter, hat den Meistern der Insel großen Schaden zugefügt." Wir danken ihm und euch dafür, wer immer ihr auch seid. In unseren Überlieferungen werden Kugelschiffe geschildert, aber sie wurden von unseren Gegnern gesteuert und stammten aus der zweitnächsten Galaxis. Wir kamen einst von dort, vertrieben von den Erbauern der Kugelschiffe. Wißt ihr etwas davon?"
    „Nein", log Redhorse, denn er konnte jetzt keine diplomatischen Verwicklungen gebrauchen und hatte auch keine Zeit zu langen Erklärungen. Die Maahks spielten wahrscheinlich auf ihre Vorfahren an, die von den alten Arkoniden vertrieben worden waren. Nun erklärte sich auch der spontane Angriff auf die Cals-5, sie auf dem Raumfeld der Stadt landete. „Davon wissen wir nichts."
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte der Maahk: „Wir haben keine Nachricht vom Überall-zugleich-Töter. Er kam auf unsere Schiffe und verschwand wieder. Niemand weiß, wo er jetzt ist, aber das Oberkommando gibt bekannt, daß bisher mindestens siebzig feindliche Kreuzer von ihm vernichtet wurden. Manchmal fast gleichzeitig an verschiedenen Steilen."
    „Können Sie veranlassen, daß Ihre Radiostationen eine entsprechende Nachricht ausstrahlen, wenn man ihn sichtet? Seine Anwesenheit auf unserem Schiff wird dringend benötigt."
    „Wir versuchen es."
    Redhorse kehrte in. die Zentrale zurück. Als er auf die Bildschirme blickte, erschrak er.
    Leutnant Schwag war inzwischen weitergeflogen. In der Ebene waren gigantische Krater aufgebrochen.
    Eine rotglühende Masse quoll zäh aus den Wunden des Planeten und füllte die Senken aus.
    Feuerflüssige Meere und Ströme entstanden. Sie löschten alles Leben aus. Schwerfällig wälzten sie sich über bebaute Felder und kleinere Ansiedlungen dahin und ließen tausendfachen Tod zurück.
    „Dort ..." Tronar kam herbei und zeigte auf die obere Kante des Panoramaschirms. „Die Meister der Insel!"
    Es waren riesige, schwarze Walzenschiffe, jedes von ihnen mindestens achthundert Meter lang. Sie flogen in Staffeln zu je drei Stück und kamen langsam tiefer. Es war auffällig, wie sie die Formation hielten und darauf achteten, in gleicher Höhe zu bleiben.
    „Wenn sie uns orten, geht es uns schlecht", sagte Redhorse. „Ich würde vorschlagen, wir ziehen ab, ehe es zu spät ist."
    „Sie haben es nicht auf uns abgesehen", meinte Tronar. „Sie haben etwas anderes vor. Vielleicht können wir noch bleiben. Redhorse, dort drüben die Schlucht, die quer ins Gebirge führt. Das wäre ein Versteck."
    „Was versprechen Sie sich davon, Tronar?"
    „Anschauungsunterricht, Captain. Einen Lehrgang, wie man einen Planeten vernichtet."
    „Sie meinen ...?" Redhorse verstummte. Er sah wieder auf den Bildschirm. Die Riesenwalzen standen in Form eines Kreises etwa fünf Kilometer über der Ebene, die sich bis zum Horizont erstreckte. Auf ihren Unterseiten entstanden plötzlich gleißende Flecke, die sich in Form blendendweißer Strahlen fortsetzten.
    Sie vereinigten sich zu einem konzentrierten Bündel, keine fünfhundert Meter über der Oberfläche. Der so verhundertfachte Energiestrahl traf den Felsen eines Plateaus, das sich wenige Dutzend Meter über die Ebene erhob. Mit rasender Geschwindigkeit entstand ein Loch.
    Seitlich floß das rotglühende Gestein davon, während eine Gaswolke senkrecht nach oben stieg, bis sie die Schiffe erreichte und einhüllte.
    In der Kruste des Planeten entstand ein Schacht, der in Richtung Mittelpunkt führte.
    „Sie bohren den Kern an", äußerte Redhorse verblüfft. „Sie bohren das glutflüssige Innere an. Wollen sie denn tatsächlich diesen Planeten mutwillig zerstören? Ich habe immer noch angenommen, es sei unabsichtlich geschehen."
    „Ich weiß es nicht", gab Tronar zu. „Niemand weiß es."
    Plötzlich stiegen die Schiffe höher. Die Strahlen erloschen.
    Eine der Walzen löste sich aus der Formation und sank tief er, auf den rauchenden, glühenden Trichter zu. Als sie genau darüber stand, fiel
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