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0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt
Autoren: Jason Dark
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Alassia!
    Plötzlich war der Name da. Deutlich erinnerte sie sich daran, und über ihre Lippen drang während des Schlafs ein Stöhnlaut.
    Alassia mußte mehr wissen.
    Schlagartig endete der Traum, und Kara richtete sich auf. Sie befand sich allein in der Dunkelheit, Myxin war nicht zu sehen, und die vier hohen, seltsamen Steine schimmerten in einem letzten versiegenden Rot. Das wunderte Kara, denn die flaming stones reagierten nur, wenn sie magisch aufgeladen wurden. Bisher hatte sich niemand daran zu schaffen gemacht - oder sollte der Traum etwa… Kara strich das dunkle Haar zurück. Sie fror plötzlich, legte die Stirn in Falten und versuchte verzweifelt, sich an den Traum zu erinnern.
    Da war etwas gewesen, etwas Bedeutendes, denn nicht umsonst hatte dieser Traum sie regelrecht gequält. Ein Name war ihr eingefallen.
    Alassia!
    Kara erhob sich und hielt ihren Körper dem Wind entgegen. »Alassia«, murmelte sie, »Alassia - Wieso komme ich auf den Namen?«
    Sie hob die Schultern, fand keine Antwort und ging ans Ufer des Bachs, dessen klares Wasser durch ein schmales Bett schäumte und das idyllisch gelegene Tal mit den bewaldeten Hügeln ringsum in zwei Hälften teilte.
    Es war eine warme Sommernacht. Der Himmel schimmerte dunkelblau, übersät mit einem Heer von funkelnden Sternen.
    Kara hob den Blick. Irgendwo in dieser unendlichen Weite des Alls, wo die Grenzen des menschlichen Verstands und Forschungsdrangs sichtbar wurden, und wo es andere Dimensionen gab, da befanden sich die anderen Reiche und Welten.
    Die der finsteren Mächte, der Dämonen und Wesen aus der Schattenwelt. Himmel und Hölle, Begriffe, die plötzlich verschwammen.
    Der Himmel konnte überall sein, die Hölle ebenfalls. Und deren Diener. Sie hatte Kara immer bekämpft. Bereits in ihrem ersten Leben in Atlantis hatte sie immer auf der Seite der Guten gestanden. Zusammen mit ihrem Vater Delios und einigen Getreuen hatten sie versucht, den Untergang dieses gewaltigen Kontinents zu stoppen, aber die Gegenkräfte waren zu stark gewesen.
    Der Schwarze Tod, erschaffen von den Großen Alten, hatte seinen Plan durchführen können und Atlantis zerstört. Oft genug hatte Kara die schrecklichen Bilder des Untergangs vor Augen, erlebte den Tod ihres Vaters und sah dann wieder die gewaltige Feuersbrunst, die über die Insel donnerte sowie den tödlichen Regen der Vulkane, als sie die alles vernichtende Lava ausspien.
    Aber heute war der Traum anders gewesen. Alassia!
    Weshalb um alles in der Welt fiel ihr dieser Name wieder ein? Und welch eine Bedeutung hatte er? Sorgenfalten zeichneten ihr apartes Gesicht. Kara, die Schöne aus dem Totenreich, kam nicht mit ihrem Traum zurecht. Sie wußte nicht, wo sie ihn hinstecken sollte. Alassia war und blieb die große Unbekannte in dem seltsamen Traumrätsel. Trotzdem war Kara bewußt, daß dieser Traum etwas zu bedeuten haben mußte. War er vielleicht ein Vorzeichen auf zukünftige Ereignisse gewesen? Sollte er eine Warnung darstellen? Das konnte sich die Schöne aus dem Totenreich schon eher vorstellen. Eine Warnung vor Alassia. Wenn ja, mußte sie zu ihren Feinden gehören oder gehört haben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Seufzend wandte sie sich ab. Sie wollte versuchen, wieder zu schlafen, vielleicht erlebte sie den Traum noch einmal, doch als sie sich hinlegte, konnte sie zwar die Augen schließen, doch sie fand keinen Schlaf. Der Ort zwischen den Flammenden Steinen war die Zuflucht für Kara und Myxin, den Magier. Beide konnte man als besondere Menschen bezeichnen oder zumindest einen als Dämon.
    Das war Myxin, der Magier. Ein Dämon, der sich allerdings auf die Seite des Guten geschlagen und nach dem Tod seiner Erzfeindin Asmodina einen Großteil der Kräfte zurückerhalten hatte. Myxin stand nun gegen seine früheren Artgenossen, die ihn ebenfalls erbarmungslos bekämpften. Eine Bleibe besaßen Kara und Myxin nicht. Sie waren überall und nirgends, sie beherrschte die Teleportation und konnten an jeder Stelle der Erde auftauchen. Zudem besaß Kara noch das Schwert ihres Vaters. Es hatte eine goldene Klinge, die ebenfalls prall mit Weißer Magie gefüllt war. Durch diese Klinge gelang es der Schönen aus dem Totenreich, Verbindung zu anderen Dimensionen herzustellen und zu Personen in diesen Dimensionen. Kara dachte intensiv an ihr Schwert und auch daran, daß sie es vielleicht dazu benutzen konnte, um mit Alassia Kontakt aufzunehmen. Es mußte einfach durch das Schwert gelingen. Kara konnte in
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