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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt
Autoren: Unbekannt
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nicht damit zu rechnen daß die Suche lang dauern würde. Man kannte den Ort, an dem die roten Blitze die Oberfläche der Kugelschale trafen. Der Durchbruch zur ersten Zwischenschale befand sich ohne Zweifel dort in der Nähe.
    Währenddessen hatte die erste Suchflottille noch keinerlei Erfolg zu verzeichnen. Bis jetzt stand lediglich fest, daß auf der Wüstenfläche, auf der Fed Russos Boot zuerst gelandet war, sich weder von dem Boot noch seiner Besatzung eine Spur finden ließ.
    Es war anzunehmen, daß Fed Russo und seine Männer sich schon auf dem Weg zum Zielort befunden hatten, als sich das Unglück ereignete.
    Man mußte also im Gebirge nach ihnen Ausschau halten. Perry Rhodan bekam ein paar der Bilder zu sehen, die die Suchboote aufgenommen hatten. Er begriff, wie ungeheuer schwierig es selbst für modernst ausgerüstete Fahrzeuge sein mußte, in diesem Wirrwarr von Felsen, Sand und Staub ein so kleines Objekt wie ein wrackes Landeboot oder gar einen einzelnen Menschen zu finden.
    Trotzdem war er entschlossen, die Suche nicht eher abzubrechen, als er über das Schicksal der drei Männer endgültig Bescheid wußte.
    Der Abstieg gab Fed Russo Zeit, über die Ereignisse der letzten Minuten nachzudenken.
    Die Stimme hatte ihn also betrogen. Es gab in Wirklichkeit keine zwei verschiedenen Mächte - eine, die Josh und Sturry unter hypnotischen Bann gezwungen hatte, und eine andere, die ihm bei der Flucht behilflich war. Vermutlich waren sie beide eins.
    Wahrscheinlich war die Stimme, die er gehört hatte, ein Ausfluß desselben Vorgangs, der Joshs und Sturrys Verstand ausgeschaltet hatte, Fester denn je war Fed davon überzeugt, daß es sich eher um ein Gerät als um ein lebendes Wesen handelte.
    Die Art der Beeinflussung trug alle Kennzeichen der Mechanohypnose.
    Das Ziel des Gegners war klar. Als Fed zum erstenmal die Stimme gehört hatte, da waren er und seine Begleiter auf dem Weg, das Plateau zu entdecken - und natürlich auch den Schlund.
    Diese Entdeckung konnte im Endeffekt dazu führen, daß es der CREST II gelang, die zentrale Hohlkugel zu verlassen. Der Gegner war daran nicht interessiert. Sein Ziel war, das Schiff hier, an Ort und Stelle, zu vernichten. Also hatte er Fed in eine Falle gelockt. In der Zwischenzeit waren Josh und Sturry hypnotisch beeinflußt worden. Sie nahmen ihn gefangen, als er zurückkehrte. Ihre Aufgabe war, ihn zu töten, sobald sich die Gelegenheit dazu bot.
    Dem unsichtbaren Gegner blieb danach überlassen, die Erinnerung an alles Vorgefallene aus ihren Gehirnen zu entfernen oder sie vielleicht zum Selbstmord zu veranlassen. Auf jeden Fall würde die CREST nichts über den Schlund erfahren.
    Soweit waren die Dinge klar. Einige Details blieben unbeantwortet. Warum, zum Beispiel, machte sich der Gegner solche Mühe, wenn es viel einfacher gewesen wäre, ihn selbst, Fed Russo, ebenso wie Sturry und Josh zu hypnotisieren? Die Antwort darauf konnte nur sein, daß er nicht hypnotisiert werden konnte.
    Fed hatte mit den Problemen der Parapsychologie nur wenig Erfahrung und Kontakt. Er wußte jedoch, daß es Personen gab, die mechanohypnotischer Beeinflussung gegenüber immun waren.
    Offensichtlich war er eine davon.
    Zweitens: Warum hatten Sturry und Josh nicht eine der vielen Gelegenheiten benutzt, um ihn zu töten? Während des Aufstiegs durch den Schacht zum Beispiel hätte Josh ihn töten können. Er hatte es nicht getan. Warum nicht?
    Es mußte damit zu tun haben, daß sie unten in der Kuppel etwas gesucht hatten. So merkwürdig es klang - es machte den Eindruck, als müßten sie das, wonach sie suchten, erst gefunden haben, um die Kraft zum Töten zu erhalten. Fed wußte, daß das Verbot zu töten im menschlichen Gehirn in der Tat einen äußerst starken Block bildete, der nur im Zustand äußerster Erregung oder durch ungewöhnlich kräftige mentale Einflüsse zu beseitigen war.
    Die Zusammenhänge waren Fed alles andere als klar. Er glaubte jedoch, daß er so lange sicher war, wie Josh und Sturry das Objekt ihrer krampfhaften Suche noch nicht gefunden hatten.
    Die Taktik der Stimme war jetzt, im nachhinein, einfach zu durchschauen. Sie hatte ihm zur Flucht verholfen und damit gerechnet, daß er sich über den Schachtrand blindlings in den Schlund hinunterstürzte. Der Plan war mißglückt, was jedoch kein schwerwiegendes Problem bildete; denn da waren nach wie vor Josh und Sturry, die ihn beseitigen konnten.
    Unter solchen Gedanken legte Fed den Weg durch den Schacht, den er so
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