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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse
Autoren: Brandon Alexander
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wollte Phoebe wissen.
    »Phoebe, ich bin die von uns, die Zeit einfrieren lassen kann«, warf Piper mit einem schrägen Grinsen ein.
    Prue stöhnte. »Schlechter Witz, Piper. Wirklich ganz mies.«
    »Zurück zum Thema, Prue«, sagte Phoebe. »Der Typ sieht umwerfend aus, hat einen sexy Akzent und handelt auch noch mit Antiquitäten, was genau dein Metier ist, falls ich dich daran erinnern muss. Und da benimmst du dich wie eine Eisprinzessin?«
    Prue seufzte. Sie erinnerte sich noch gut an den letzten Winter, als sie Robert zum ersten Mal getroffen hatte. Sie hatten geflirtet und alles, von französischen Juwelen aus dem achtzehnten Jahrhundert bis zu Ming-Vasen, diskutiert. Sie waren sogar gemeinsam in Ausstellungen gegangen. Ständig hatte Prue auf eine Einladung seinerseits gewartet, aber vergeblich. Er war schließlich wieder nach Paris zurückgeflogen.
    Und nun ist er wieder da, dachte Prue, und scheinbar ist er reif für mehr. Aber meine Welt hat sich so drastisch verändert seit dem Tag, an dem wir uns kennen gelernt haben...
    »Ich habe ihn nicht frostig behandelt«, erklärte sie entschlossen. »Ich will ihn nur nicht ermutigen. Ich vermute, er ist an mir interessiert.«
    »Du vermutest?«, unterbrach sie Piper. »Wie wäre es mit >es ist total offensichtlich^ Prue, er hätte nicht an unseren Tisch kommen müssen, um sich mit dir zu unterhalten.«
    »Und deine Hand hätte er auch nicht küssen müssen«, stellte Phoebe fest. Sie klimperte mit den Augenbrauen. »Das war sooo süß.«
    »Ich weiß, dass er charmant und gut aussehend ist, aber nach Pipers Erlebnissen.«
    »Du denkst, er könnte ein. Hexer sein?«, fragte Piper leise.
    Prue wusste, dass ihre Schwester über die Zeit mit Jeremy Burns noch nicht hinweg war. Sie war verrückt nach ihm gewesen - nur um dann herauszufinden, dass er ein teuflischer Magier war, der es darauf abgesehen hatte, die Zauberhaften zu vernichten.
    »Man kann es nie wissen«, antwortete Prue traurig. »Ich glaube nicht, dass ich mich derzeit auf Verabredungen einlassen will.«
    »Du denkst, Robert käme nicht mit der Tatsache klar, dass du eine Hexe bist?«, fragte Phoebe.
    »Ich weiß es nicht«, gestand Prue und starrte auf den Strohhalm in ihrem Eistee, »ich weiß nur, dass unsere Kräfte immer noch etwas Neues für uns sind. Und bis ich mich mit dem, was ich bin, wohl fühle, werde ich den Männern abschwören. Außerdem habe ich euch gesagt, dass ich mich auf meine Karriere konzentrieren will, und das stimmt.«
    »Klar, das klingt plausibel«, sagte Phoebe. »Die Katalogisierung von altem Krempel ist ja auch erheblich kurzweiliger als ein Date mit einem charmanten Franzosen.«
    »Es macht mir Angst, mein Herz zu riskieren, und es tut weh, enttäuscht zu werden«, sagte Prue leise. »Ich weiß nie, wie ein Mann reagieren wird, wenn er erfährt, dass ich eine Hexe bin. Eine Beziehung baut doch auf Ehrlichkeit auf, nicht auf Geheimnissen. Für den Moment erscheint es mir leichter, mich mit Antiquitäten zu beschäftigen - und erheblich sicherer.«
    Piper sah Prue aufmunternd an. »Schon verstanden. Aber eines Tages müssen wir alle wieder den Sprung ins kalte Wasser wagen.«
    »Vielleicht kann sie uns sagen, wann dieser Tag gekommen ist«, sagte Phoebe und nickte in Richtung einer jungen Frau, die an einem Tisch in der Nähe zu einem Pärchen sprach.
    Prue drehte ihren Stuhl leicht zur Seite und sah zu der Frau hinüber, die Phoebe gemeint hatte. Sie trug einen Rock aus zusammengenähten bunten Stoffresten, und ihr flammrotes Haar fiel wallend über weitere Schals und Stoffbahnen, die kunstvoll um ihren Körper drapiert und an der Hüfte in eine Binde gefaltet waren. Silberne Ringe mit großen Steinen glänzten an ihren Fingern, und schwere Armreifen schlugen an ihren Handgelenken gegeneinander. Selbst aus der Entfernung konnte Prue abschätzen, dass der Schmuck definitiv antik war.
    Die rothaarige Frau begann dem jungen Paar an dem Tisch die Karten zu legen.
    »Sie liest aus Tarot-Karten«, flüsterte Piper.
    »Du solltest das auch mal probieren, Prue. Vielleicht kannst du dich dann entscheiden, ob du dich auf deine Karriere oder auf Robert konzentrieren willst«, neckte Phoebe ihre Schwester.
    Prue sah ihre Schwestern an. »Ich weiß genau, auf was ich mich konzentrieren muss.«
    »Wir lassen uns alle die Karten legen«, schlug Phoebe vor. »Es gibt wohl keinen besseren Tag, um herauszufinden, was die Zukunft bereithält.«
    »Nun ist es aber gut. Tarot ist ein billiger
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