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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel
Autoren: Unbekannt
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ging entschlossen auf die Männer zu, blieb dicht vor Rhodan stehen und fuhr ihn an: „Sie haben mir ja inzwischen erschöpfend gezeigt, welchen Charakter Sie besitzen, Rhodan! Wollen Sie Ihr übles Spiel eigentlich noch weitertreiben?" Sein Blick drückte Gleichgültigkeit aus. „Spielen Sie darauf an, daß Sie dank unseres Einsatzes noch leben, während in Lordstown kein Stein mehr auf dem anderen steht?"
    „Sie scheinen eine eigenartige Auffassung von Pflicht und Verantwortung zu haben, Rhodan! Meine Aufgabe war es, in der schlimmsten Stunde der Neutralisten an ihrer Seite zu kämpfen. Sie haben mich daran gehindert! Man wird sagen, ich sei feige davongelaufen ..." Mory Abro sah faszinierend aus in ihrer Empörung.Mory Abro aber hatte immer noch nicht begriffen, daß es auf Badun keine Zentrale der Neutralisten mehr gab.
    Ruhig entgegnete er ihr: „Miß Abro, Sie werden eines Tages noch erkennen, daß Sie Melbar Kasom Ihr Leben zu verdanken haben. Sie müssen sich mit dem Gedanken abfinden, daß es keine Neutralisten mehr gibt. Und wenn Sie bedenken, daß Ihr Vater sehr krank war..."
    „Das haben Sie gewußt?" Zum erstenmal verbarg sie ihr Erstaunen nicht. Von Arroganz, Abwehr oder Haß war nichts mehr zu spüren. „Vermutet, Miß Abro ..."
    „Und wo sind wir jetzt, Rhodan?" Da brach ihre Hochmütigkeit schon wieder durch. „Auf einem Raumschiff, das nicht den Plophosern gehört. Irgendwo im Raum." Heftig bewegte Mory Abro den Kopf. Dann fragte sie: „Wenn das Schiff nicht den Plophosern gehört, wem gehört es denn?"
    „Hören Sie mir jetzt erst einmal gut zu, meine liebe Miß ..."
    „Ich bin nicht Ihre liebe Miß, Rhodan.
    Haben Sie es verstanden?" Sie war wütend. Ihr Gesicht war gerötet.
    Sie fühlte sich immer noch als die Tochter Seiner Lordschaft und hatte nicht begriffen oder wollte nicht begreifen, daß sie keine Macht mehr besaß. „Starren Sie mich nicht so an!"
    „Wie Sie es wünschen, Miß Abro", erwiderte Rhodan mit einer Lässigkeit, die sie aufhorchen ließ. Er ließ sie stehen, mitten auf dem langen Deck des unbekannten Schiffes, und ging Bully nach, der sich um die anderen kümmern wollte.
    Andre Noir war aus der Narkose erwacht! Von den Nachwirkungen noch leicht benommen, saß er auf der Bettkante und versuchte damit fertig zu werden, daß er eine Reihe von Tagen in künstlich hervorgerufener Bewußtlosigkeit gelegen hatte.
    Unter dem Mond Badun konnte er sich nichts vorstellen. Mory Abro kannte er auch nicht. „Eine arrogante Person!" lautete Bullys kurzer Zwischenkommentar. Er schien sie nicht gerade in sein Herz geschlossen zu haben. Rhodan berichtete von dem irisierenden Schillern, das den Talkessel auf Badun plötzlich gefüllt hatte. Er schilderte den Angriff des plophosischen Kugelraumers und den Einsatz der Kampfroboter und endete damit, daß das regenbogenfarbige Leuchten auch nach ihm gegriffen habe. „Und jetzt sind wir auf einem unbekannten Raumschiff und kennen weder die Besatzung noch wissen wir, wer uns gerettet hat und weshalb es geschah."
    „Nette Rettung", brummte Bully. „In einer Woche ist es aus mit uns." Der Hypnornutant zuckte zusammen. Bullys Bemerkung hatte ihn daran erinnert, daß auch in seinen Adern Hondros Gift kreiste.
    Rhodan warf seinem dicken Freund einen ärgerlichen Blick zu.
    Er versuchte Noir abzulenken. „Können Sie feststellen, ob neben uns noch andere Menschen an Bord sind, oder befinden wir uns auf einem Robotschiff? Warten Sie aber noch damit, wenn Sie sich zu schwach fühlen sollten."
    „Es geht schon, Sir", widersprach der Mutant. Mit seinen hypnotischen Kräften begann er nach mentalen Impulsen zu suchen. Dabei sah er auf, blickte zur Wand, schüttelte dann den Kopf und zeigte sich verwundert. Atlan beobachtete ihn von der Seite her. Bully konnte seine Ungeduld kaum beherrschen. Rhodan drängte Noir nicht. Aber alle drei bereiteten sich darauf vor, gleich etwas Sonderbares von ihrem Hypno zu hören. „Chef, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich nehme klar mentale Impulse auf; ziemlich viele sogar, aber mehr kann ich nicht sagen. Es ist etwas an Bord dieses Schiffes, jedoch was?" In zehn Minuten sollte Noir den nächsten Versuch machen, die gedanklichen Ausstrahlungen der Besatzung zu erfassen. Dieser nächste Versuch brachte kein anderes Resultat.
    „Suchen wir die Besatzung!" bestimmte Rhodan. „Sie stehen noch nicht auf, Noir. In einigen Stunden vielleicht. Aber für alle Fälle..."
    Dabei hatte er Bully angesehen, und der
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