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0185 - Flammen über Badun

Titel: 0185 - Flammen über Badun
Autoren: Unbekannt
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legte, dann die Kombination, die er darunter trug, am Hals öffnete, mit beiden Händen Zugriff und mit einem Ruck die Plastikmaske über den Kopf streifte. Alekom Jiggins, Iratio Hondros bester Agent, stand vor seinem Obmann. „Sie sind pünktlich, Jiggins", stellte Hondro fest. Er griff nach links. Als die Hand wieder auftauchte, hielt sie eine handelsübliche Injektionspistole. „Sie geben sich die Spritze besser selbst", sagte er mit einem unangenehmen Lächeln. Für Alekom Jiggins war heute der achtundzwanzigste Tag. Dieses araische Stopp-Serum, das er sich jetzt in die Vene jagte, hielt die tödliche Wirkung des seinerzeit injizierten Giftes für einen Monat auf. Er lächelte verkrampft, als er das medizinische Gerät zur Seite legte, den Ärmel seiner Kombination herunterstreifte und Platz nahm. „Jiggins, machen Sie es kurz. Ich habe heute weniger Zeit denn je. Daß starke Verbände der Terraner in unseren Bereich eingeflogen sind, wird Ihnen bekannt sein. Ich möchte mich auf jeden Fall wieder auf Plophos aufhalten, wenn diese arroganten Burschen über unserem Planeten auftauchen. Und das wird in Kürze sein. Also?"
    „Ich habe eine Aufstellung mitgebracht, die alles enthält, was ich innerhalb von wenigen Tagen benötige, Obmann." Hondro beachtete die Liste nicht. „Wie lange soll das noch in dieser Form weitergehen, Jiggins?" fragte er scharf. „Ich habe Ihnen doch das Mittel ausgehändigt, das sich wunderbar eignet, verschwiegene Neutralisten gesprächig zu machen!" Hondro sprach von dem furchtbaren Gift. Alekom Jiggins, ein verwegen aussehender Mann im dreißigsten Lebensjahr, hielt Hondros Blick aus. „Wir haben das Mittel an Neutralisten verwandt, die eigentlich das Versteck von Lord Abro hätten kennen sollen; dennoch konnten sie uns nichts sagen. Denn die letzte Transition wird allein von einem Rechengehirn durchgeführt. Ich glaube, daß kein Rebellenkommandant weiß, welchen Weg durch den Linearraum sein Schiff nimmt."
    „Aber über den Relieftaster ist der Zielstern doch zu erkennen! Jiggins, mit welchen Ausreden kommen Sie?"
    hielt ihm Hondro scharf vor. „Sowie das Bordgehirn die Schiffsführung übernimmt, schaltet sich der Relieftaster automatisch aus", erklärte Alekom Jiggins. „Nach der Landung in Abros Versteck kommen jedesmal seine Positronikspezialisten an Bord und nehmen Veränderungen am Rechengehirn vor. Aber ich glaube nicht einmal, daß Abros Experten an der Schiffspositronik arbeiten, sondern an dem Zusatz-Gerät, das ein Rebellenkommandant Navigator nannte."
    „Warum reden Sie dann zuerst von den Bordgehirnen und kommen schließlich auf diesen Navigator? Ich glaube, daß Sie sich in den kommenden vier Wochen keine neue Injektion verdienen werden!"
    Mit der Angst, in vier Wochen zu sterben, trieb Hondro seine Männer zu größten Leistungen an. Er war sich bewußt, daß bisher kein einziger Agent so viele wichtige Nachrichten über Kositch Abro und seine Rebellen geliefert hatte wie Alekom Jiggins. Aber in den letzten Monaten kam auch sein bester Agent nicht mehr von der Stelle. „Obmann", sagte Jiggins beschwörend, „ich bekomme Landeerlaubnis auf Abros Planet, wenn ich innerhalb von drei Tagen die Waffen und Maschinen liefern kann, die meine Aufstellung enthalten." Iratio Hondro ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Die Schiffe des Vereinten Imperiums, die seit einigen Stunden in seinem Herrschaftsbereich kreuzten, machten ihm weniger Sorgen als die fanatischen Neutralisten, die Lord Kositch Abro um sich versammelt hatte. Die Terraner würden sich hüten, kriegerische Aktionen zu starten, aber von Abros Seite her hatte er jeden Tag mit einem Angriff zu rechnen.
    „Unter der Bedingung, Jiggins, daß Sie auf Abros Planet landen, können Sie alle angeforderten Waffen und Geräte in vierundzwanzig Stunden in Empfang nehmen. Übergabe an bekannter Stelle. Was haben Sie, Jiggins?"
    Der hatte ein nachdenkliches Gesicht gemacht. „Ich mache mir Sorgen wegen der Flottenverbände aus dem Solsystem, Obmann."
    Hondro lächelte kalt. Mit einer knappen Handbewegung tat er Jiggins Bedenken ab. „Sorgen Sie dafür, daß Sie auf Abros Stern landen können. Aber vergessen Sie nicht, wie schnell achtundzwanzig Tage vorbei sind! - Sie haben zehn Minuten Zeit, die PLOPHOS zu verlassen!" Neun Minuten später schwebte Alekom Jiggins im Raumanzug zu seinem kleinen, überlichtschnellen Boot hinüber.
    Die Kaulquappe, die im Schiffsregister der Rebellen CC-2 genannt wurde, raste
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