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016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo
Autoren: Larry Brent
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hatte. Hinter sechs von diesen Namen machte er ein kleines Kreuz, was
bedeutete, dass die Töchter dieser Familien bereits tot waren. Hinter dem Namen
von Mrs. Malcolm machte X-RAY-3 ein Fragezeichen. »Wenn Ihre Theorie stimmt,
Doc, dann bedeutet dies, dass noch mindestens fünf Familien in London und
Umgebung etwas zu fürchten haben .«
    »Sagen wir: zwei Familien. Es ist doch auffällig, dass Gorgo sich
bisher nur solche Familien oder Frauen aussuchte, die Töchter geboren haben,
nicht wahr. Bei drei Frauen, die Frazer aus der Vergangenheit her kennt, wurde
Söhnen das Leben geschenkt. Ich gehe in meiner Theorie so weit, dass ich
behaupte: Frazer kommt es nur darauf an, die Töchter zu töten. Er sieht in
ihnen das Spiegelbild der Mütter, die ihn verschmähten .«
    X-RAY-3 klammerte die drei betreffenden Familien aus, von denen
Sangers genau wusste, dass es in diesen Familien keine Töchter gab.
    Blieben zwei Familien: Thornton und Everedge.
    »Demnach wären Linda Thornton und Peggy Everedge gefährdet«, fügte
Sanders hinzu.
    »Für Sie gibt es wohl nicht den geringsten Zweifel, dass Frazer
und der rätselhafte Dr. Gorgo eine Person sind ?« fragte Larry.
    Sangers erwiderte offen den Blick des Amerikaners. »Ich fürchte es.
Manchmal glaube ich hundertprozentige Gewissheit zu haben - dann wieder kommt
mir alles vor wie eine spleenige Idee .«
    »Ich kann es Ihnen nur zu gut nachfühlen. Aber wir müssen dem
kleinsten Verdacht nachgehen .« X-RAY-3 steckte das
Notizbuch zu sich. Er schob seinen Teller zurück, der noch fast unberührt war.
Die Speisen waren kalt geworden. »Essen Sie in Ruhe weiter, Doc«, sagte der
Amerikaner. »Lassen Sie sich von meiner Unruhe nicht anstecken. Wenn Sie hier fertig
sind, suchen Sie am besten Scotland Yard auf. Ich werde Chiefinspektor Higgins
auf Ihre Ankunft vorbereiten .«
    Sangers nickte matt. »Das hatte ich sowieso nach meinem Besuch bei
Mrs. Malcolm vorgehabt. Aber jetzt, nachdem ich schon mit Ihnen über meine
verrückte Idee gesprochen habe, fällt mir das bedeutend leichter. Ich danke
Ihnen, Mister Brent .«
    »Ich habe Ihnen zu, danken, Doc. Sie haben uns mit Ihren Hinweisen möglicherweise mehr geholfen,
als wir in Monaten harter Arbeit zusammengetragen hätten « .
    »Ich
hatte Ihnen und Scotland Yard eines voraus: Ich kannte jemand, der unter
Umständen zu solch einer Tat fähig war. Ich brauchte nur noch zwei und zwei
zusammenzählen.
    Larry
erhob sich. »Sie hören von mir noch mal, Doc. Bevor ich gehe, vielleicht noch
eine Frage: Was hielt Ihr Kollege Frazer von Gehirntransplantationen ?«
    »Eine ganze Menge, obwohl er darüber oft verlacht wurde.«
    »Hm - sagen Sie: ist es theoretisch möglich, ein menschliches
Gehirn in den Schädel eines Tieres zu verpflanzen? «
    Sangers schluckte. Larry ließ sein Gegenüber nicht aus den Augen.
Die Gabel entglitt den Fingern des Arztes. »Wie kommen Sie darauf ?« murmelte er tonlos.
    »Eine theoretische Frage - eine Annahme - ich sagte es bereits .«
    »Frazer hegte in der Tat solche Vorstellungen«, entgegnete
Sangers. »Und es ist nicht mal so absurd, den umgekehrten Weg zu gehen, den man
heute teilweise tatsächlich schon in der modernen Medizin geht. Man hat
unheilbar Kranken die Herzen von Affen eingesetzt. Einer Frau wurde kürzlich
die Leber einer Kuh eingepflanzt. Sie hat damit zehn Tage gelebt. Es kommt
natürlich darauf an, um welches Tier es sich handelt, Mister Brent: je größer
der Schädel, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein menschliches Gehirn hineinpasst .«
    »Der Schädel eines Hundes - würde ausreichen ?«
    »Nein.«
    »Aber er wäre groß genug, um einen Teil eines menschlichen Gehirns
aufzunehmen ?«
    »Sie meinen: kombiniert mit einem Teil des Hundegehirns ?«
    »Ja, Doc.«
    Sangers wiegte den Kopf. »Theoretisch - ja.«
    »Gesetzt den Fall, ein Hund trüge einen Teil des menschlichen
Großhirns. Dann müsste sich dieser Hund auch an ein Leben als Mensch erinnern,
nicht wahr? «
    »Theoretisch gesehen, ja. In gewisser Hinsicht würden sich diese
beiden Gehirne ergänzen. Versuche in ähnlicher Richtung wurden bereits gemacht .«
    »Seit Sie mir von Frazer erzählten, habe ich einen bestimmten
Verdacht«, sagte Larry einfach.
    Erst in diesem Augenblick schien Sangers zu begreifen, worauf der
Agent hinaus wollte.
    Er schluckte. »Die Köpfe«, murmelte er kaum hörbar. »Man hat
niemals Köpfe gefunden .«
    Larry nickte. »Gorgo scheint die Hirne der unglücklichen Opfer
irgendwie
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