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0154 - Desteros Rache

0154 - Desteros Rache

Titel: 0154 - Desteros Rache
Autoren: Jason Dark
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tot. Ich habe ihn umgebracht!«
    »Na und?«
    »Dann weißt du auch, daß du es jetzt bist, die sich an den zweiten Teil der Abmachung halten muß.«
    »An welchen zweiten Teil?«
    »Tu doch nicht so!« zischte Bill.
    »Nein, ich weiß von nichts. Oder haben wir beide miteinander geredet? Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Mit Destero haben wir gesprochen.«
    Asmodina wandte ihren Kopf. »Das ist etwas anderes. Dann muß Destero auch die weiteren Verhandlungen führen. Wende dich an ihn, Bill Conolly. Frage ihn, ob er bereit ist, auf deine Wünsche einzugehen. Wenn ja, dann ist es gut. Wenn nein, kann ich nichts daran ändern. Destero hat auch seinen Stolz.« Das war klar genug gesagt worden. Die Teufelstochter hatte dem Henker den Schwarzen Peter zugeschoben. Bill konnte nun mit ihm verhandeln. Aber dessen Antwort kannte er.
    Trotzdem unternahm er noch einen Versuch. »Was ist, Destero? Hältst du dich an unsere Abmachung, und wirst du meinen Sohn freigeben, denn ich habe John Sinclair getötet!«
    Destero schüttelte den Kopf. »Nein!« grollte er dann unter seiner Maske. »Ihr werdet alle sterben. Und das ist auch im Sinne Asmodinas, denn ihr habt uns schon zuviel Schaden zugefügt. John Sinclair ist tot, ihr werdet ihm folgen.«
    »Bist du sicher, daß dieser Geisterjäger nicht mehr lebt?« fragte die Teufelstochter.
    »Ja, denn da liegt er.« Destero deutete auf den offenen Sarg.
    »Natürlich, da liegt er«, wiederholte Asmodina spöttisch. Sie blieb dicht vor dem Sarg stehen und bückte sich. Sheila und Bill warfen sich einen raschen Blick zu.
    Jeder von ihnen dachte das gleiche. Jetzt ist es aus! »Ein sehr schöner Toter«, murmelte Asmodina, »eine wirklich außergewöhnliche Leiche.« Sie nickte anerkennend. »Fantastisch. Ich hätte mich auch gefreut, nur…« Sie richtete sich wieder auf und schaute die Conollys an. »Haben Sie mir eigentlich nichts zu sagen?«
    Bill preßte die Lippen zusammen, Sheila blickte zu Boden. Keiner gab eine Antwort.
    Und Asmodina fuhr mit ätzender Stimme fort: »Wirklich ein schönes Stück Arbeit. John Sinclair liegt hier, er sieht gut aus, fast zu gut für meinen Geschmack.«
    Asmodina verstand es, sich prächtig auf die Menschen einzustellen. Deshalb redete sie auch so hämisch und überlegen.
    »Destero ist ein Vollidiot, der nicht denken kann. Ihn konntet ihr täuschen, mich nicht. Niemals im Leben hast du deinen Freund John Sinclair erschossen!« peitschte die Stimme der Teufelstochter, und fuhr Bill Conolly wie ein Eishauch ins Gesicht. »Dieser Mensch im Sarg ist nie und nimmer der Geisterjäger John Sinclair!«
    ***
    Harte Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Destero zuckte zusammen. Er war als einziger überrascht. Sheila und Bill hatten schon zuvor erkannt, was auf sie beide zukam.
    »Was sagst du da?« fragte er.
    »Das ist nicht John Sinclair.«
    Destero stand einige Sekunden reglos da. »Woher willst du das wissen?«
    »Weil ich es sehe.«
    »Aber…«
    Asmodina schnitt ihrem Paladin mit einer knappen Handbewegung das Wort ab. »Kein Aber, Destero. Du hast dich reinlegen lassen. Man hat dich genarrt. Sei nur froh, daß es mir eingefallen ist, dieses Haus in eines meiner Reiche zu schaffen, du hättest versagt.«
    »Wenn es nicht John Sinclair ist, bringe ich alle drei um. Und das Kind zuerst!«
    Asmodina lachte, während Sheila und Bill zusammenzuckten.
    »Gib mir dein Schwert!« verlangte die Teufelstochter.
    »Willst du sie töten?«
    »Gib schon her!«
    Destero zog die Klinge aus der Scheide und überreichte sie seiner Herrin.
    Für einen Moment streckte Asmodina den Arm aus und ließ die Klinge zwischen Sheila und Bill pendeln. Es sah auch aus, als wollte sie zustoßen, dann jedoch überlegte sie es sich anders und sagte zu ihrem Diener: »Gib genau acht, was ich jetzt mache. Dann sage mir mal, was du von solch einer Leiche hältst.« Asmodina hielt das Schwert mit beiden Händen umklammert und hob es über ihren Kopf. Dann schlug sie zu.
    Sheila zuckte zusammen, als die Klinge nach unten fuhr und in die »Leiche« hackte.
    Der eine Schlag reichte. Die Klinge war so scharf, daß sie die »Leiche« in zwei Hälften teilte. Sie spaltete die Wachsfigur von oben nach unten, fetzte sie auf.
    »Und?« schrie Asmodina. »Siehst du Blut, Destero? Siehst du einen Tropfen Blut?« Sie lachte gellend. »Nichts siehst du – nichts! Die haben dich reingelegt. Das hier ist nicht John Sinclair, das ist eine verdammte Puppe, die man uns unterschieben wollte, mehr
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