Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0132 - Der Todesnebel

0132 - Der Todesnebel

Titel: 0132 - Der Todesnebel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Griff zog er den Degen aus der Scheide. Ich vernahm sogar das schleifende Geräusch, als dies geschah.
    Dann kam er näher. Und er sprach mich an.
    »Weiche!« klang es mir hohl entgegen. »Auch du kannst mich und meine Rache nicht aufhalten.«
    Ich blieb stehen, den rechten Arm mit dem Kreuz weit ausgestreckt. »Warum willst du dich rächen?«
    »Die Vorfahren dieser Menschen haben mich und mein Schiff absaufen lassen. Wir sind Franzosen, die Schande und die Schmach muß getilgt werden. Ein mächtiger Dämon hat die Nebelgeister aus den Tiefen der Verdammnis geholt, damit sie uns zur Seite stehen können, wenn sich die Rache erfüllt.«
    »Wer ist der Dämon?« wollte ich wissen.
    »Doktor Tod!«
    Da hatte ich die Antwort. Er steckte also dahinter. Ich hätte es mir fast denken können. Wo immer Grauen und Entsetzen auftauchten, war er nicht weit. Demnach konnte man ihn für den Nebel verantwortlich machen.
    Ich lachte der Gestalt ins Gesicht. »Du wirst mich nicht umbringen können, denn selbst der Nebel hat es nicht geschafft, aus mir ein Geschöpf der Hölle zu machen. Ich habe das Kreuz, das dich vernichtet, und ich stehe auf der Seite des Guten. Du wirst sterben!«
    Er lachte schaurig. »Was soll’s? Es macht mir nichts, denn dann wird sich mein Geist mit dem der Nebelgeister vereinigen. Der Nebel wird stärker, immer stärker. Jeder, den du getötet hast, wird als Geist in der Nebelwolke weiterhin existieren und irgendwann einmal zurückkommen. Jeder Tote stärkt den Nebel, denke daran. Schreckliche Zeiten werden anbrechen, denn der Nebel ist nicht zu vernichten. Auch durch dich nicht, obwohl du das Kreuz trägst. Aber vielleicht gelingt es mir doch, dich zu töten.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Werden alle Menschenköpfe zu Stein, wenn sie mit dem Nebel in Berührung kommen?«
    »Nein, das ist unterschiedlich. Nur am Anfang. Wenn der Nebel stärker ist, wird er wie eine schreckliche Säure wirken und den Menschen die Haut von den Knochen lösen.«
    Das war hart.
    Ich glaubte ihm jedes Wort, deshalb mußte ich versuchen, den Nebel zu vernichten.
    Dazu kam ich nicht, denn er griff an…
    ***
    Die geweihte Zone der Kirche konnte die fünf Gestalten nicht stoppen, denn sie wurden nicht unmittelbar mit dem Bösen konfrontiert, das heißt, man berührte sie nicht körperlich.
    Bill und Suko mußten entsetzt zuschauen, wie die Wesen zu Boden sprangen. Sie konnten nicht schießen, die Gefahr, andere zu treffen, war einfach zu groß.
    Ein vielstimmiger, gellender Schrei aus zahlreichen Kehlen brandete gegen die Decke und pflanzte sich als panikerfülltes Echo durch die Kirche fort.
    Jetzt war das Chaos da, niemand konnte es mehr stoppen, auch der Pfarrer nicht, der wild auf die Leute einredete, jedoch überschrien wurde.
    Niemand der Anwesenden wußte wohin, denn die Gestalten waren nicht nur an einer Stelle in die Kirche gesprungen, sondern gleich an mehreren.
    Die ersten Bänke, obwohl im Boden befestigt, kippten um. Menschen fielen über die Trümmer, während sich die grausamen Wesen erhoben und ihre Säbel und Messer zogen.
    Der Tod sollte reichliche Ernte halten.
    Suko und Bill – mit ähnlichen Ereignissen schon des öfteren konfrontiert – reagierten besonnen und überlegen.
    »Du rechts, ich links«, schrie der Reporter, und schon waren die Fronten abgesteckt, Suko bahnte sich seinen Weg. Er hielt die Dämonenpeitsche in der Hand, die Beretta hatte er noch in der Halfter stecken. Mit der Peitsche aber würde er ebensogut aufräumen können.
    Dicht vor sich schaute er in drei angsterfüllte Frauengesichter.
    Die Augen waren verdreht, die Menschen wußten nicht mehr, was sie taten. Suko wollte nicht schlagen, obwohl sie ihn behinderten, und er verschaffte sich mit zwei Schulterstößen Luft.
    Dann kippte ihm eine Bank entgegen. Als sie auf den Boden schlug und einige Menschen über sie fielen, hörte er auch zwei Schüsse. Bill hatte also schon in den Kampf eingegriffen.
    Suko sah den ersten Gegner zwei Sekunden später. Um das grünlich schimmernde Wesen mit dem von Tang und Algen bedeckten Gesicht hatte sich praktisch ein Vakuum gebildet, denn der lebende Tote schlug mit seiner Waffe einen Kreis.
    Schreiend waren die Menschen zurückgesprungen, niemand wollte getroffen werden.
    Suko hechtete unter dem durch die Luft wischenden Degen hinweg. Er behielt die Nerven und rammte den Zombie.
    Der kippte zurück. Noch bevor er den Steinboden der Kirche berührte, hatte der Chinese zugeschlagen.
    Die drei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher