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0130 - Er zahlte mit seinem Blut

0130 - Er zahlte mit seinem Blut

Titel: 0130 - Er zahlte mit seinem Blut
Autoren: Er zahlte mit seinem Blut
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ein Idiot, Crack. Ich laß mir die ganze Geschichte also gründlich durch den Kopf gehen, suche und finde Mort und mache ihm die Sache klar. Er sieht sich den G-man mal bei einer unauffälligen Gelegenheit an und gibt zu, daß sie tatsächlich einander sehr ähnlich sind. Im Nu ist unser Plan fertig. Der G-man Rock Jeffers wird im Zug nach New York umgelegt. An seiner Stelle fährt Mort Stephe weiter und spielt in New York den G-man, kapiert?«
    Crack stand vor Staunen der Mund offen.
    »Ich werd‘ verrückt«, sagte er. »Und das habt ihr wirklich gemacht?«
    »Klar! Seit ein paar Wochen sitzt Mort Stephe im Districtsgebäude des FBI und spielt den G-man Rock Jeffers! Er hat sogar schon eine Bande von Bankräubern verhaftet!«
    Crack prustete los. Er bekam einen Lachanfall, der ihm die Tränen über sein unrasiertes Gesicht trieb.
    »Und jetzt will mich dieser Lump von Stephe unter Druck setzen«, sagte Coster düster. In seiner Stimme grollte unversteckter Haß. »Dieser gemeine Mörder hat mich zusammengeschlagen, Crack!«
    »Was? Ja, aber — warum lassen Sie sich das bieten? Sie haben ihn doch in der Hand! Sie sind der Einzige, der von der Ermordung dieses G-mans weiß! Wo ist die Leiche von dem G-man abgeblieben?«
    »Stephe hat sie in der Nacht zum Fenster seines Schlafwagenabteils hinausgeworfen. Als der Zug gerade über eine Brücke donnerte, die über eine sehr tiefe unwegsame Felsschlucht hinwegführt. In die Schlucht kommen nie Leute. Dort gibt es Geier, Ameisen und was weiß ich was für Viehzeug. No, da besteht keine Gefahr. Die Leiche des echten G-man wird niemals gefunden.«
    »Na, dann können Sie doch diesen Stephe prima unter Druck setzen! Er muß doch nach ihrer Pfeife tanzen! Ein anonymer Anruf bei seinem Vorgesetzten — und der Kerl sitzt doch auf dem Elektrischen Stuhl!«
    Coster runzelte die Stirn.
    »Meinst du?«
    »Aber klar, Boß! Sie haben Stephe restlos in der Hand! Das steht doch fest!«
    Coster überlegte. Crack hielt die Zeit für günstig, sein Mißgeschick mit dem Kind zu berichten. Coster hörte schweigend zu. Als Crack geendet hatte, fragte Coster:
    »Und was soll jetzt mit dem Kind werden?«
    Crack atmete schwer.
    »Ich glaube, Boß«, sagte er leise, »wir haben gar keine Wahl. Das Mädel ist schon zu alt. Die erkennt uns wieder.«
    »Außerdem würden die Cops sie vor das Verbrecheralbum setzen. Und da sind eure Fotos drin, Crack!«
    »Ja, leider«, seufzte Crack.
    Coster kippte den letzten Whisky. Dann sagte er brutal:
    »Hör zu, Crack! Wir können das Geschäft noch' ein paar Wochen lang betreiben, dann haben wir alle für den Rest unseres Lebens ausgesorgt. Aber nur unter zwei Bedingungen!«
    Crack leckte sich die Lippen.
    »Ja, Chef?«
    »Das Kind muß weg! Das ist Punkt eins.«
    Crack ließ den Kopf sinken.
    »Ich hatte mir's fast gedacht«, seufzte er. »Na ja, dann müssen wir es eben machen. Wir können die Leiche heute nacht im Hudson versenken. Ein paar Steine dran festgebunden, und sie taucht nie wieder auf. Die Kleine ist ja nicht schwer.«
    »Die Einzelheiten interessieren mich nicht«, sagte Coster 'kalt. »Und jetzt punkt zwei: Du gehst zum FBI und suchst Stephe auf. Verplapper dich nicht, er heißt jetzt Rock Jeffers. Du sagst ihm, was du für nötig hältst, daß wir ihn in der Hand haben und so weiter.«
    »Okay. Dem werd‘ ich den Übermut schon austreiben, Boß. Mit so ‘ner schönen Story kann man jeden klein machen!«
    »Dann sagst du ihm, er soll dafür sorgen, daß dieser Cotton über die Klinge geht. Cotton bearbeitet die Kindergeschichte, die ihr Esel euch eingebrockt habt. Es kam schon'ein paar Male im Radio durch. Ich kenne Cotton aus Hunderten von Zeitungsberichten. Was der angefangen hat, das führt der zu Ende. Der ist so stur wie kein anderer G-man sonst. Der Kerl muß weg. Stephe hat dazu am ehesten Gelegenheit.«
    »Okay, Chef, wird alles bestellt. Ich nehme ein Päckchen und sage, ich käme von ‘ner Wäscherei und möchte Mister Jeffers sprechen.«
    »Ja der Einfall ist gut.«
    Sie sahen sich an. Plötzlich rieb sich Coster die Hände. Nun, da er alle Arbeit auf einen anderen abgewälzt hatte, war er wieder froh und siegessicher.
    »Wir machen das Geschäft unseres Lebens!« strahlte er.
    Das hatten schon viele vor ihm gedacht.
    ***
    »Ich muß dich eine Minute sprechen, Jerry«, sagte er.
    »Aber natürlich, Rock«, erwiderte ich. »Komm!«
    Ich zog ihn raus in den Flur. In meinem Office war ein Betrieb wie in einem Taubenschlag. Wie
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