Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rufst. Meine Geräte hier wären zu schwach gewesen, den Schirm ohne den von dir hergestellten Leitstrahl zu durchbrechen. Ich befinde mich in einer heiklen Situation. Die Akonen machen Schwierigkeiten. Du mußt mir helfen.” Atlan zeigte Erstaunen, genau wie es verabredet war. „Helfen? Berichte!” Und Rhodan berichtete. Er machte dabei den Akonen bittere Vorwürfe und betonte immer wieder, wie wenig Interesse er daran hätte, diplomatische Verwicklungen mit Akon heraufzubeschwören. Wenn man ihm jedoch keine andere Wahl ließe, müsse er sich wehren. „Und wie willst du das - ohne Flotte?” erkundigte sich Atlan, und in seiner Stimme war plötzlich ein spöttischer Unterton, der die Akonen sicherlich aufhorchen ließen. „Ich selbst werde mich hüten, dir zu helfen. Die Akonen sind schließlich meine Ahnen. Wir stammen von ihnen ab, und wenn es auch Zerwürfnisse zwischen ihnen und uns gab, so wurden diese beseitigt. Zwischen Akon und Arkon besteht jetzt Freundschaft.” Rhodan schien unschlüssig. „Ich erbitte deine Hilfe, Atlan. Du kannst sie nicht einfach ausschlagen. Denke an unser Bündnis!” „Ich habe auch mit Akon ein Bündnis, und das geht vor. In diesem Fall, Perry, kann ich dir nicht helfen, ohne die Gefahr eines Krieges zwischen Akon und mir zu riskieren. Ist das die Angelegenheit wert?” „Nein, das ist sie nicht”, gab Rhodan scheinbar zähneknirschend zu. „Im Grunde ist es eine Lappalie.
    Gucky weilt auf der Erde, und der Überfallene behauptet, ihn in einem Schiff der Akonen gesehen zu haben. Niemand kann das beweisen. Trotzdem ...” „Versuche, Starterlaubnis zu erhalten und verschwinde von Akon! Das ist der einzige Rat, den ich dir geben kann. Ich stehe auf der Seite der Ahnen, so leid mir das tut. Sie sind im Recht, denn Akon ist ihre Heimat. Die Terraner haben dort nichts zu suchen.” Rhodan sah Atlan wütend an. Dann sagte er: „Wie du meinst, Atlan. Ich werde deine mangelnde Hilfsbereitschaft nicht vergessen!” Mit einem Ruck schaltete er den Hypersender ab. Sekunden später erlosch auch Atlans Bild, als die Verbindung von Arkon aus unterbrochen wurde. Marshall, Groeder und die anderen sahen Rhodan betreten an. Rhodan aber lächelte und nickte ihnen zu. „Ausgezeichnet, was? Hätten Atlan und ich nicht Schauspieler werden können?” Marshall hatte Rhodans Gedanken längst erraten. Er grinste vor sich hin. Nicht so Leutnant Groeder. „Sie meinen, Sir ...?” „Natürlich! Was denn sonst? Der Streit zwischen mir und Atlan gehört dazu. Und in einer Stunde wird Bully die zweite Phase einleiten. Es wird den Akonen leichterfallen, meiner Forderung nachzugeben, wenn sie Atlan auf ihrer Seite wissen. Das klingt paradox, nicht wahr?” Er lächelte spöttisch. „Ist es aber nicht. Die Akonen sind froh, mich loszuwerden, wenn sie dafür Atlan als Verbündeten einhandeln.
    Wir werden ja sehen. Außerdem wirken dann später Atlans Aussagen für die Akonen glaubhafter - und darauf eben kommt es an.” Im Hintergrund räusperte sich jemand. Sie drehten sich um.
    Gucky stand da und strich sich über das Brustfell. „Sehr verworren und kompliziert, muß ich sagen. Theater und Lüge.” Er pfiff mißbilligend. „Und das Ganze nennt man in zivilisierten Kreisen schlicht und einfach - Diplomatie.” Er watschelte voller Verachtung davon.
    Natürlich hatten Akons Stationen das Bildgespräch zwischen Rhodan und Atlan verfolgt. Der Regierende Rat wurde einberufen, um die neu entstandene Situation zu prüfen. Auris von Las Toór verhielt sich in dieser Sitzung sehr zurückhaltend und machte fast einen enttäuschten Eindruck. Ihr Verhalten fand keine Erklärung, aber als die ersten Meldungen der um das System kreisenden Überwachungskreuzer Akons eintrafen, glaubten viele der Ratsmitglieder eine Erklärung für die Zurückhaltung und Enttäuschung ihrer Vertreterin gefunden zu haben. Diese Meldungen waren in der Tat sehr beunruhigend. Unaufhörliche Raumstruktur-Erschütterungen in der nahen Umgebung des Blauen Systems bewiesen, daß nach und nach eine gewaltige Flotte materialisierte. Sie kam aus dem Hyperraum und schloß Akon systematisch ein. Abgehörte Funksprüche deuteten darauf hin, daß es sich um eine terranische Flotte handelte, die Rhodan zu befreien gedachte. Panik bemächtigte sich der Akonen-Räte.
    Das eigene Flottenkommando bestätigte, daß die umgebauten Schiffe noch nicht einsatzbereit waren, außerdem erschienen die Terraner in fünffacher Übermacht. Man hatte an die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher