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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut
Autoren: Katherine Sutcliffe
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von Warwick und Baron von Middleham, drückte sein Zigarre aus und erhob
sich aus seinem Sessel.
    Er
begehrte die Frau auf dem Bett leidenschaftlich. Schon bei seiner Ankunft in
Braithwaite Hall war er bereit für sie gewesen. Doch diese Wirkung hatte sie
schon immer auf ihn ausgeübt - seit jenem Abend, als sie sich beim
Empfang in Thamesburg kennengelernt hatten. Er hatte damals fast sein Herz an
sie verloren. Fast? Teufel, er hatte sich heftig in sie verliebt -
zumindest so heftig, wie ein achtzehnjähriger Junge, der noch nie eine Frau
gehabt hatte, sich verliebt hätte.
    Lady
Marianne Lyttleton streckte ihre herrlichen weißen Beine auf dem Bett aus und
lächelte. »Du hast mich vermisst, Damien«, neckte sie ihn mit ihrer etwas
rauhen, sinnlichen Stimme. »Versuche ja nicht, es vor mir zu verbergen.«
    »Selbst
wenn ich wollte, lässt es sich nicht verbergen«, erwiderte er und ließ sich
behutsam auf dem Bett nieder.
    »Ich
war sicher, dass du mich vergessen würdest.«
    »Dich
vergessen? Unmöglich, Schatz.«
    Er
streifte ihre Schläfe mit den Lippen und fuhr dann mit der Zungenspitze sacht
über ihr Ohrläppchen. Sie reagierte darauf mit einem Schnurren und strich mit
ihren langen, juwelengeschmückten Fingern über sein Schenkel. Verdammt, er
hatte vergessen, wie schön sie war. Schön und gefährlich. Er war froh, dass er
nicht der gehörnte Ehemann war. Ihr wäre die Untreue einer Frau nicht so
gleichgültig gewesen wie Harry. Andrerseits war er auch nicht so veranlagt wie
Harry, der sich lieber mit Männern vergnügte.
    »Als
keine Briefe mehr von dir eintrafen, dachte ich, dass du vielleicht inzwischen
geheiratet hättest«, sagte sie.
    Er
schüttelte den Kopf, konzentrierte sich auf das Nest weicher Haare, das er
unter dem durchsichtigen Stoffdreieck zwischen ihren Schenkeln erkennen konnte.
Sie war vor kurzem in Paris gewesen. Er konnte es riechen, diesen Duft, den das
dampfende parfümierte Badewasser auf ihrer Haut hinterlassen hatte - eine
von diesen süßen Blumenessenzen, die ihn verrückt machten vor Verlangen. Das
spitzenbesetzte Kamisol reichte ihr gerade bis zu den Hüften. Ihre vollen
Brüste darunter waren nackt, die Brustwarzen steif und dunkel. Ihr rotes Haar
breitete sich wie ein dunkler Fächer um ihre Schultern aus und schien auf dem
weißen Kissenbezug unter ihrem Kopf zu glimmen wie ein Schwelbrand im Moor.
    Marianne
warf den Kopf zurück und lachte, als sein Mund dem Weg seiner Finger folgten.
»Das hat mir schon immer an dir gefallen, Damien. Du hast nie lange gezögert.«
    Er zog
ihren Schlüpfer nach unten. »Bist du hierhergekommen, um mit mir zu plaudern?«
entgegnete er, als er das seidene Höschen auf den Boden warf. »Oder bist du
vielmehr gekommen, um ... « Ein Donner erschütterte die Wände und ein
Regenschwall trommelte gegen das Fenster. Verdammtes Wetter, dachte er. Seit
seiner Rückkehr nach Yorkshire hatte es täglich wie aus Kübeln gegossen. Er küsste
die Innenseite von Mariannes Schenkel und bewegte sich langsam nach oben. Er
liebkoste ihre Haut, bis er spürte, dass sie immer heißer und feuchter wurde
unter seinem Mund.
    »Hast
du mich ein bisschen vermisst?« flüsterte sie atemlos.
    »Jede
Nacht, Liebes.«
    Sie
wölbte sich ihm entgegen.
    Der
Nachtwind heulte über das Moor und strich klagend durch das Gebälk des alten Herrenhauses.
Marianne krallte die Finger in das Laken. Ihr Stöhnen wurde vom Tosen des
Windes und dem Peitschen des Regens übertönt. Sie umklammerte Damiens Schulter,
als er über sie glitt und mit Gewalt in sie eindrang.
    Er schloss
die Augen und bewegte sich auf und nieder. Da gab es nie irgendwelche Umstände
bei Marianne - sie genoss den Sex so sehr wie ein Mann und machte daraus
kein Hehl. Sie wollte immer gleich alles haben - schnell und stürmisch.
Es würde viel zu rasch gehen, dachte er und versuchte den Höhepunkt
hinauszuzögern, indem er sich auf das Geräusch des trommelnden Regens
konzentrierte. Marianne schien das sofort zu merken und machte sich einen Spaß
daraus, ihn herauszufordern, bis er nicht mehr an sich halten konnte. Das Blut
pochte heftig in seinen Schläfen. Er biss die Zähne zusammen, um den Orgasmus
zurückzudrängen. Aber er verlor die Kontrolle. Verdammt, er verlor...
    »Mylord!«
    Die
Worte hallten in seinem Kopf wider, aber er ignorierte sie.
    »Mylord!«Kommen
Sie rasch, Mylord!«
    Das tue
ich doch, dachte er. Ich tue mein Bestes.
    »Mylord!«
Der Schrei ertönte wieder, diesmal direkt vor der Tür.
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