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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben
Autoren: Kimberly Raye
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kommen würde. Ein Wolf oder Schakal oder etwas ähnlich Bösartiges. Etwas, das diese Witzfiguren in Stücke reißen würde.
    Die Luft flirrte und den Bruchteil einer Sekunde später war die krächzende Stimme einer alten Frau zu hören.
    „Antonio Dante Moreno! Du solltest dich was schämen!“
    Der Junge mit dem Messer zuckte zurück und starrte mit großen Augen auf die winzige alte Frau. Kleine, makellos schneeweiße Locken bedeckten ihren Kopf. Sie trug ein Kleid mit Blümchenmuster, orthopädische Schuhe und eine Schürze mit tomatenroten Flecken. Eine verkrümmte arthritische Hand hielt eine Kelle aus Edelstahl. Sie verbreitete den Duft von Haarwasser und Knoblauch.
    “Grandma Maria?“
    Sie drohte dem Gangbanger mit einem krummen Zeigefinger. „Du solltest dich was schämen, Antonio. Dein Papa, Gott hab ihn selig“, sie bekreuzigte sich mit ihrer freien Hand, „würde sich im Grab umdrehen, wenn er dich jetzt sehen könnte.“
    „Ich .. „ Er schluckte, sein Blick war zugleich entsetzt und verängstigt. „D-du kannst nicht hier sein. Du bist t-tot.“
    Sie kniff die Augen zusammen, ihr Blick bohrte sich in den jungen Mann.
    „Wart's nur ab, du wirst derjenige sein, der tot ist, wenn ich deinem Onkel Gino erzähle, dass du dich hier rumgetrieben und Ärger angezettelt hast, wo du doch eigentlich zu Hause für deinen Algebra-Test lernen solltest. Du stehst kurz davor durchzufallen. Durchzufallen]“, jammerte sie. „In unserer Familie ist noch nie jemand von der Schule geflogen.“
    „Ich wollte doch nicht .. „ Er schüttelte den Kopf. „Es t-tut mir leid.“
    „Das ist mir echt ne Nummer zu gruselig“, sagte einer der anderen Jungs.
    „Scheiße, das ist echt viel zu gruselig.“
    „Pass auf, was du sagst, junger Mann.“ Sie versetzte ihm einen Stoß mit ihrer Kelle, bevor sie jedem einzelnen Gangmitglied damit kräftig eins überzog.
    „Das.“ Boing. „Gilt.“ Boing. „Für.“ Boing. „Euch alle.“ Boing-boing.
    “Scheiße, ich hau ab“, stieß einer der Kerle hervor. „Ich auch.“ „Wartet auf mich.“
    Die jungen Männer beeilten sich, zur Treppe zu kommen. Nur Augenblicke später begann die Gestalt der alten Frau zu verschwimmen und undeutlich zu werden. Und dann stand auf einmal der pummelige Mann aus dem Moe's an ihrer Stelle auf dem Bahnsteig.
    Ich blinzelte und versuchte zu begreifen, was ich gerade gesehen hatte.
    Es war nicht so sehr die Transformation selbst, die mich so erschüttert hatte.
    Davon hatte ich schon mehr als genug gesehen. Mehr noch, ich hatte das selbst schon oft genug getan. Mein absoluter Favorit war ein weißer Husky mit leuchtend blauen Augen und bösartigem Bellen.
    Aber um Himmels willen, ich hatte mich noch nie in eine italienische Großmutter verwandelt.
    Kein Wunder, dass der Kerl allein war.
    Ein Langweiler zu sein war ja schon schlimm genug. Aber ein langweiliger Vampir?
    Wenn das kein beschissenes Leben ist... Vielleicht war er ein bisschen blutarm, haha!
    Dieser Typ brauchte auf jeden Fall meine Hilfe.
    Und ich seine.
    Ich festigte meinen Griff um die Flyer und trat an ihn heran.
    „Ich brauch kein Gefährt.“ Der Langweiler-Vampir starrte auf den Flyer, den ich ihm soeben überreicht hatte, und schüttelte den Kopf.
    „Es geht nicht um ein Gefährt. Eine Gefährtin.“ Musste ich ihm etwa alles dreimal erklären? „Eine Ewige Gefährtin.“
    „Ich fürchte, ich verstehe immer noch nicht.“
    „Mein Name ist Lil Marchette und ich biete seit Neuestem eine überaus exklusive Dienstleistung an. Und zwar helfe ich alleinstehenden Vampiren wie Ihnen, diesen einen, ganz besonderen Jemand zu finden. Gegen eine kleine Gebühr selbstverständlich.“
    Er starrte mich an, als ob ich gerade gestanden hätte, eine Vampirjägerin zu sein. Eine mit ausgezeichnetem Geschmack und Sinn für Accessoires natürlich. Seine Stimme zitterte vor Schock. „Sie sind ein Vampir?“
    „Sie sind aber ein Schneller.“
    Sein Blick wanderte von meinem aufwendig honigblond gefärbten Haar mit platinfarbenen Strähnchen bis zu den Spitzen meiner geliebten Anne-Klein-Pantoletten und wieder nach oben. „Sie sehen nicht aus wie ein Vampir.“
    „Sie ja auch nicht. Vor allem mit der Schürze und den Löckchen.“
    „Ich habe diese ganze Metamorphose-Sache noch nicht richtig drauf. Die meisten Vampire suchen sich einfach irgendwas Grauenhaftes und ziehen das dann durch, aber meine besondere Begabung ist die Gedankenverschmelzung. Immer wenn ich Stress kriege, läuft
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