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007 - Satans Bogenschütze

007 - Satans Bogenschütze

Titel: 007 - Satans Bogenschütze
Autoren: A.F.Morland
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engagiert hatte, damit ich ohne finanzielle Sorgen meinen Kampf gegen Geister und Dämonen bestreiten konnte.
    »Wie war’s in Kanada?«
    »Kalt.«
    »Hatten Sie Erfolg drüben?«
    »Wir hatten viel zu tun. Ich scharte ein paar Gleichgesinnte um mich, und wir zogen mit Lackspraydosen über das Packeis. Jede Jungrobbe, die wir erwischten, bekleckerten wir. Damit machten wir ihr Fell für die Jäger wertlos und retteten ihnen das Leben.«
    »Ein großartiger Einfall.«
    »Wir werden diese Aktion wiederholen. In größerem Umfang. Ich habe einige Leute gefunden, die dafür bereits die nötigen Vorbereitungen treffen. Wie ich gehört habe, waren Sie während meiner Abwesenheit hier in London nicht untätig.«
    Ich grinste. »Was haben Sie denn schon wieder gehört?«
    »Daß Sie mit Roxane gegen sieben Teufelsmönche gekämpft haben.«
    »Sie haben doch überallhin ihren heißen Draht, was?«
    »Informiertsein ist die Hälfte meines Erfolges.«
    »Und die andere Hälfte?«
    »Fleiß und das richtige Fingerspitzengefühl für lukrative Geschäfte. Ist die verfluchte Kapelle jetzt sauber, Tony?«
    »Es wird niemandem mehr etwas passieren, wenn er sie betritt«, antwortete ich.
    »Dann kann man sie also endlich abreißen.«
    »Dem steht nichts mehr im Wege, Partner.«
    »Ich werde das gleich die zuständigen Stellen wissen lassen.«
    »Immer voll im Einsatz«, sagte ich anerkennend.
    »Man weiß schließlich, was man seinen Mitmenschen schuldig ist«, entgegnete der Industrielle. »Was machen die andern? Wie geht es Vicky Bonney und Roxane?«
    »Bestens.«
    »Und Mr. Silver?«
    »Der lümmelt faul in der Gegend herum«, sagte ich und warf einen belustigten Blick auf den Hünen mit den Silberhaaren.
    »Und Sie leisten ihm dabei Gesellschaft, nicht wahr?«
    »Im Moment noch, aber der Fall, den ich vorgestern nacht abgeschlossen habe, hat einen bitteren Nachgeschmack, Partner.«
    »Tatsächlich? Ich dachte, es wären alle Probleme gelöst«, meinte Tucker Peckinpah neugierig.
    »Sagen wir so: Alle schwarzen Probleme sind bereinigt. Aber der Fall hatte auch einen menschlichen Aspekt. Der Juwelier Raoul Kellerman wurde von den Teufelsmönchen überfallen und beraubt. Kurz vor ihrem Besuch war jedoch jemand anders bei ihm: Zwei Schläger des Gangsterbosses Jeremy Church. Sie schlugen Kellerman zusammen und nahmen dessen Freundin Jane Jingle, die vorher mit Church befreundet gewesen war, mit. Ich habe dem Juwelier versprochen, ihm das Mädchen zurückzubringen.«
    »Sie wollen sich mit Jeremy Church anlegen?«
    »Es wird mir nichts anderes übrigbleiben«, sagte ich. »Zunächst werde ich versuchen, ihn mit Worten zur Vernunft zu bringen. Wenn das nicht hilft, werde ich härtere Saiten aufziehen. Natürlich ist es für gewöhnlich nicht mein Job, mich mit Gangstern herumzuschlagen, aber in diesem Fall muß ich eine Ausnahme machen. Kellerman verläßt sich auf mich. Ich darf ihn nicht enttäuschen.«
    »Das ist klar, Tony. Lassen Sie es mich wissen, wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann.«
    »Mach’ ich, Partner.«
    »Viel Erfolg, Tony.«
    »Danke.«
    »Informieren Sie mich, wie die Geschichte ausgegangen ist.«
    »Mit einem Happy End natürlich, das steht jetzt schon fest«, sagte ich und legte auf.
    ***
    Die Sitzung war für vierzehn Uhr anberaumt und zog sich bis zum Abend hin.
    Geschlaucht verließ Craig Hogan den Konferenzraum. Er schnippte sich eine Tablette in den Mund und ließ Wasser aus dem gläsernen Behälter in einen Papierbecher laufen. Nachdem er die Tablette hinuntergespült hatte, suchte er noch kurz sein Büro auf.
    Amanda Cox, seine schwarzgelockte Sekretärin, schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Sie war sehr hübsch, hatte volle, kirschrote Lippen und perlenweiße regelmäßige Zähne.
    »Sie sehen müde aus, Mr. Hogan.«
    »Das bin ich auch, Amanda. Anrufe?«
    Das Mädchen schürzte die Lippen. »Nichts Wichtiges. Mr. Jammy, von Jammy, Boggs und Co., möchte morgen vorbeikommen. Er wird Sie vorher noch anrufen.«
    Der Bankier nickte. »Ist mir recht.«
    »Ach, und da war dann noch ein Anruf von Miß Skerritt. Sie wollte wissen, wo Sie so lange bleiben.«
    Jacqueline Skerritt war seine Geliebte. Er hatte zwölf Jahre lang eine nicht gerade besonders aufregende Ehe geführt, und er wäre wohl immer noch verheiratet gewesen, wenn ihm nicht Jacqueline Skerritt über den Weg gelaufen wäre.
    Sie hatte eine Explosion in seinem Leben ausgelöst, hatte ihn gewaltig aus der Bahn geworfen, und sie war auch
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