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0040 - Die Nebelgeister

0040 - Die Nebelgeister

Titel: 0040 - Die Nebelgeister
Autoren: Mario Werder
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ja.«
    McBaines nickte und zog die Lehrerin mit sich. »Zuerst gehen wir zu dem Goldschmied und holen das Pentagramm ab. Es müsste fertig sein. Dann bleiben Sie hoffentlich von diesen Dingen etwas verschont.«
    ***
    Professor Zamorra saß in einem der gemütlichen Sessel in seiner Bibliothek und hatte neben sich auf dem kleinen Tisch einige Bände liegen, die sich mit der Mythologie Schottlands befassten.
    Nicole Duval war fortgefahren, sie wollte etwas besorgen. Da läutete das Telefon. Zamorra hob ab.
    »Eine Anmeldung aus Schottland, Ihre Nummer bitte!«
    Zamorra nannte das Gewünschte und hörte nach kurzer Zeit jemand englisch reden.
    Da der Professor in New York aufgewachsen war und auch in den Vereinigten Staaten studiert hatte, antwortete er in der gleichen Sprache.
    »Nein, Mademoiselle Duval ist im Moment nicht hier.«
    Dann durchfuhr es ihn wie ein Schlag. Das Gespräch kam aus Schottland! »Vielleicht kann ich Ihnen helfen, mein Name ist Zamorra.«
    »McBaines, ich bin Polizist hier in Brechin und habe eine junge Dame bei mir, die sich gerne mit ihrer Studienkollegin Nicole Duval unterhalten hätte, Mr. Zamorra.«
    Der Gelehrte hörte einige Geräusche. Dann sprach eine weibliche Stimme in schnellem Französisch auf ihn ein. Sofort war Zamorra hellwach. Er stellte einige Fragen und verlangte dann nochmals den Polizisten. Der Mann bestätigte die meisten Dinge, die er gerade von der Frau gehört hatte.
    »Selbstverständlich werden wir kommen, so schnell wie möglich. Das mit dem Drudenfuß war eine ganz ausgezeichnete Idee. Sorgen Sie bitte dafür, dass Mademoiselle Madeleine ihn ständig trägt! Können Sie mir vielleicht noch einen Hinweis darauf geben, welcher Orden das Kloster früher bewohnt hat, das Sie erwähnten?«
    Professor Zamorra hörte einen Moment zu und wiederholte:
    »Shark-Bruderschaft. Nein, davon habe ich noch nie gehört! Vielleicht finde ich etwas in meinen Unterlagen. Übrigens, wie weit ist es von Edinburgh bis Brechin?« Zamorra hörte einen Augenblick zu und wiederholte dann: »Etwa zweihundert Kilometer. Ja, wir werden einen Wagen nehmen. Ich weiß allerdings nicht, wie die Verbindungen sind. Auf jeden Fall werde ich ein Telegramm an die Polizeistation senden, wenn wir in London ankommen.«
    Zamorra drückte die Gabel des Telefons herunter und wählte die Nummer des Pariser Flughafens Orly.
    Nach wenigen Minuten hatte er alles erledigt. Sie würden in der Nacht noch nach London fliegen und innerhalb einer Stunde Anschluss nach Edinburgh haben. Gegen vier Uhr morgens müssten sie dort landen.
    Aufatmend legte er den Hörer auf die Gabel zurück und widmete sich wieder seinen Unterlagen. Jetzt suchte der Gelehrte nach Stichworten über die Shark-Bruderschaft, fand aber nichts.
    Als Nicole zurückkam, lagen Stapel von Büchern herum.
    Professor Zamorra sah auf, lächelte seine Assistentin an und sagte:
    »Ich soll dich von Madeleine Rimbaud grüßen!«
    »Oh, Madeleine, wir haben uns sehr lange nicht mehr gesehen. Eigentlich so lange, wie ich bei dir bin. Was ist mit ihr? Hat sie angerufen?«
    »Ja, und wir werden heute Nacht noch zu ihr fliegen. Sie ist in Schottland und unterrichtet an einem Internat Französisch.«
    Schnell hatte Zamorra alles erzählt, und Nicole verschwand, um Koffer zu packen. Sie brachte die Gepäckstücke selbst bis an den schweren Citroën, der im Hof stand, und zog sich dann um.
    Zamorra hatte sich ebenfalls vorbereitet, so gut es ging. Unterlagen über die Shark-Bruderschaft fand er allerdings nicht.
    Zuletzt griff er in die Schublade des Schreibtisches und holte das Etui mit dem Amulett hervor, das er von seinem Vorfahren geerbt hatte. Der Professor vergewisserte sich, dass das Kästchen gut in seinem Jackett untergebracht war, und nahm auch den kurzläufigen Revolver heraus. Nach einigem Nachdenken verstaute er die Waffe in einem Fach seines Aktenkoffers und packte auch zwei Schachteln Munition dazu.
    Die zweite Schachtel enthielt Patronen, deren Geschosse aus Silber bestanden. Vielleicht würde er das brauchen.
    Er hoffte, dass er in London keine Schwierigkeiten haben würde.
    Gerade die Engländer waren in Bezug auf Waffen etwas kleinlich, noch kleinlicher als die Franzosen.
    Es wurde Zeit. Zamorra ging in den Hof seines Schlosses und stellte das Gepäck in den Kofferraum des Wagens.
    Nicole kam die Treppe herunter und schwang sich mit Eleganz auf den Beifahrersitz. Zamorra sagte: »Ich werde doch jetzt schon in Brechin anrufen und unsere genaue
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