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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt
Autoren: Clark Darlton
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zutage treten und verbessern lassen.
    Heute zählte Gucky zu Rhodans besten und fähigsten Freunden. Er saß aufrecht und lehnte den Rücken gegen die Wand. Sein einziger Nagezahn stand ein wenig vor und schien fröhlich zu grinsen. In den treuen Augen stand ein wenig Ungeduld.
    Und dann sagte Gucky in reinstem Interkosmo: „Wenn ich mich nicht irre, sind wir alle da. Könnten wir nicht endlich anfangen? Ich möchte gern wissen, wo wir nun eigentlich sind und was wir vorhaben."
    Seine Stimme stand hell und zirpend im Raum. Bully grinste und stieß Tiff unauffällig gegen die Rippen.
    „Wie gut, daß wir Gucky haben. Da brauchte ich wenigstens diese dumme Frage nicht zu stellen."
    Rhodan lächelte dem Mausbiber zu und streifte Bully nur kurz mit einem warnenden Blick. Jetzt war keine Zeit für die üblichen Auseinandersetzungen, die meist mit einer Niederlage Bullys endeten.
    „Die Lage darf als bekannt vorausgesetzt werden", begann er sachlich. „Der rote Riesenstern ist in den irdischen Katalogen nicht verzeichnet und wird noch einen Namen erhalten. Immerhin haben die bisherigen Berechnungen ergeben, daß er von fünfzehn Planeten umkreist wird, von denen mehrere bewohnt oder zumindest oberflächlich besiedelt sind. Wir sind nicht sicher, aber der 4. Planet scheint die Hauptwelt zu sein. Bis jetzt sind wir nicht bemerkt worden, was bei diesem Verkehr auch kein Wunder ist."
    „Verkehr?" machte Tiff verständnislos.
    „Jawohl, Verkehr. Wir befinden uns, vergessen Sie das nicht, Leutnant, im Zentrum eines gewaltigen Sternenreiches. Die drei Lichtjahre bis Arkon spielen praktisch keine Rolle. Jedenfalls sind wir hier sicherer als in einem einsamen Teil der Galaxis, wo jede Transition mit Sicherheit auffiele. Hier aber war sie nur eine von vielen. Niemand hat bemerkt, daß wir hier auftauchen. Aus diesem Grund halte ich es für richtig, wenn wir auch hier die Ausbildung der Mannschaft weiter fortsetzen, ehe wir Pläne für den Heimflug zur Erde fassen - wenn überhaupt schon."
    Bully schob sich vor. Er nahm an, daß er im Interesse der Allgemeinheit eine Frage zu stellen hatte.
    „Warum sollten wir länger hierbleiben? Haben wir unsere Mission nicht erfüllt und Thora wie Crest nach Arkon bringen wollen? Fragen sie doch selbst, Perry, ob sie noch ein Interesse daran haben, länger in diesem Gebiet der Milchstraße zu weilen, wo es von Dekadenz und Robotgehirnen nur so wimmelt."
    Thora schien etwas sagen zu wollen, aber sie schwieg. Rhodan nahm den Faden auf, den Bully ihm hingeworfen hatte.
    „Wir haben unsere Mission erfüllt, meinst du? Ich glaube nicht. Was stellten wir fest? Ein Gehirn, von ehemals fähigen Arkoniden erbaut, regiert das mächtige Sternenreich mit Gewalt und kalter Logik. Ohne das Gehirn, Bully, gäbe es dieses Reich nicht mehr. Aber trotzdem: Auch das Gehirn kann irren. Wir haben den Beweis erlebt - und ohne diesen Beweis lebten wir nicht mehr. Das Gehirn hat geirrt. Damit ist erwiesen, daß sich der Versuch lohnt, eine Verständigung herbeizuführen. Wissen wir, ob nicht bereits ein Schlachtschiff zur Erde unterwegs ist, um sie im Auftrag des Arkonidenreiches zu vernichten? Unsere Position kann dem Robotgehirn bekannt sein, genau wissen wir es nicht. Wenn unsere Händler sie an die Arkoniden verraten haben, müssen wir uns vorsehen. Die Frage, vor der wir stehen, lautet also ganz schlicht und einfach: Unternehmen wir einen neuen Versuch, mit dem Gehirn zu einer Einigung zu gelangen, oder kehren wir zur Erde zurück, sobald wir dieses Schiff genau kennen und exakt manövrieren können? Es gibt keine andere Alternative."
    Thora sagte: „Wir bleiben hier nicht lange unentdeckt. Dieses Schiff wurde gestohlen; glauben Sie nur nicht, Perry, man würde das so ohne weiteres hinnehmen. Nicht lange, dann weiß das Gehirn, wo wir zu finden sind."
    „Wie lange?"
    „Tage, vielleicht auch Wochen. Das hängt davon ab, wo man zu suchen beginnt. Auch von den Bewohnern dieses roten Sternsystems hängt es ab. Sie brauchen der roten Sonne übrigens keinen neuen Namen zu geben, Perry, sie hat schon einen. Wir nennen sie Voga. Voga hat fünfzehn Planeten. Der vierte Planet ist die Hauptwelt und heißt Zalit. Die Zaliter waren bisher immer treue Untertanen des Imperiums. Ich wüßte nicht, warum sich das geändert haben sollte."
    „Zalit ist eine Sauerstoffwelt?"
    „Wie die meisten bewohnten Welten. Außerdem wurde Zalit vor fünfzehntausend Jahren von den Arkoniden besiedelt. Die Zaliter sind also unsere
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