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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm
Autoren: Kurt Mahr
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verbargen.
     
    *
     
    Die Sensation kam zwei Tage später. Rhodan hatte seitdem nichts mehr von Mercant gehört. Das bedeutete, daß sich in den irdischen Lagern nichts Neues getan hatte. Die verantwortlichen Leute warteten darauf, daß sich die Drohung von außen zu realisieren begann.
    Manoli bediente das Radio. Die Robots hatten ihre Arbeit beendet und waren in ihre Standorträume zurückgekehrt, wo Crest ihre Aktivität abschaltete.
    Thora ließ sich nur selten sehen. Vor allen Dingen wich sie Rhodan aus. Rhodan verstand sie, Bull und Haggard ergaben sich dem Schachspiel, Manoli langweilte sich für gewöhnlich. Das Beiboot besaß hervorragende Empfangsgeräte, und vom Pekinger Polizeifunk über die Nachrichten der Raumstation FREEDOM 1 bis zu den Langwellenprogrammen der interregionalen Sender konnte er alles ohne Schwierigkeit abhören. Aber da die Sensationen in den letzten Wochen selten geworden waren, bot der Posten vor dem Radio keine Unterhaltung mehr.
    Völlig anders war es an diesem Tag. Manoli hörte ein Programm der Raumstation auf 305 MHz ab, war mit dabei, wie es plötzlich für eine wichtige, eilige Durchsage unterbrochen wurde, und verstand: „Eichkatze an Reblaus, Eichkatze an Reblaus. Wir orten unidentifizierbares Objekt in Richtung Phi zweihundertundzehn, Theta achtundneunzig. Abstand zweimal zehn hoch acht Meter, Geschwindigkeit etwa zwomal zehn hoch vier Meter pro Sekunde, Form unbestimmbar. Das Objekt steuert den Mond an. Ende."
    Von Reblaus kam prompte Bestätigung und anschließend der Hinweis: „Erbitten alle weiteren Meldungen in Kode!"
    Manoli hatte mitstenographiert. Er riß den Zettel vom Block und lief aus der Kabine. Schlitternd schoß er durch den anschließenden Gang, hatte kaum Geduld zu warten, bis sich das Schott von Rhodans Raum öffnete, und stürmte hinein.
    Er las Rhodan die Nachricht vor, Sie erregte ihn weitaus mehr, als Manoli erwartet hatte. „Das ist unglaublich!" schnaubte er, Er kümmerte sich nicht mehr um Manoli, der von den Dingen fast nichts verstand, und rief Crest an. Erst danach wandte er sich an den Arzt und trug ihm auf: „Sagen Sie Tako Bescheid, er soll auf Kleins Signale achten. Wir werden bald ausführlich Bescheid bekommen!"
    Manoli nickte und lief davon. Crest kam eine Weile später. „Die Raumstation meldet einen Fremdkörper aus der Richtung Marsbahn im Anflug auf den Mond", erklärte Rhodan ruhig. „Ich möchte wissen, was Sie davon halten." Crest horchte interessiert auf. „Haben Sie weitere Angaben?" „Die Geschwindigkeit. Zwanzig Kilometer pro Sekunde." „Form des Objekts?" „Unbekannt." Crest sah ihn an. „Aufgrund der Schulung sollten Sie dasselbe vermuten wie ich", behauptete er.
    Rhodan nickte. „Und was?"
    „Der Stützpunkt auf Myra IV ist nicht mehr in Händen des Imperiums. Was da kommt, ist kein Robotkreuzer, sondern ein Schiff aus irgendeinem rebellierenden Teil der Kolonialflotte mit einer reichlich unerfahrenen Besatzung." Crest nickte.
    „Hoffentlich das einzige", fügte Rhodan hinzu.
    Klein war binnen einer halben Stunde mit weiteren Informationen zur Stelle, Inzwischen hatte sich das fremde Objekt der Raumstation weiter genähert und konnte auch in seiner Form erkannt werden.
    Während Klein sich am Rande der Energiekuppel mit Tako Kakuta unterhielt, trafen laufend neue Nachrichten ein, und Klein entzifferte sie an Ort und Stelle mit dem Kode-Schlüssel, den er bei sich trug.
    Tako trug einen Empfänger, in dessen Antenne Manoli vom Boot aus die aufgenommenen Informationen weiter vermittelte.
    Das unbekannte Objekt war spindelförmig - zwei Torpedos, die man in der Mitte auseinandergeschnitten und mit den spitzen Enden aufeinandergesetzt hatte.
    Rhodan hörte mit, was Klein entzifferte. Er wußte, daß spindelförmige Schiff zu den älteren Typen des Imperiums gehörten und, daß sie außer auf Kolonialwelten kaum mehr im Gebrauch waren. Das lieferte ihm den Beweis für seine Vermutung, das geortete Objekt könne auf keinen Fall einer der erwarteten Robotkreuzer sein.
    Crest fügte aus eigener Erfahrung hinzu: „Die Fantan-Leute besitzen eine Reihe spindelförmiger Transportschiffe, weil sie sich teurere nicht leisten konnten. Ich halte jede Wette ...", er lächelte Rhodan an und versuchte zu erkennen, ob er sich über diese Redewendung freute, die er dem irdischen Sprachgebrauch entnommen hatte, „... daß es ein Fantan-Schiff ist. Die Fantan-Gruppe liegt nicht weit vom Myra-Stützpunkt entfernt. Sie könnten Myra
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