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Ziele

Titel: Ziele
Autoren: Brian Tracy
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Gefühle ist der Drang, diese Gefühle zu rechtfertigen. Man versucht vor sich und anderen einen Grund dafür anzuführen, weshalb man wütend oder sauer ist. Deshalb lassen sich zornige Menschen auch so lang und breit über die Gründe für ihre negativen Gefühle aus. Umgekehrt gilt: Wenn man seine negative Haltung nicht rechtfertigen kann, hat man auch keinen Grund wütend zu sein.
    Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter wird entlassen, weil die Konjunktur lahmt und der Umsatz seiner Firma zurückgegangen ist. Doch der Betroffene gibt seinem Chef die Schuld. Er ist wütend und rechtfertigt seinen Zorn, indem er erklärt, weshalb die Entlassung ungerecht ist. Vielleicht versucht er sogar, die Firma zu verklagen oder auf andere Weise zur Rechenschaft zu ziehen. Solange er seine negativen Gefühle gegenüber seinem Chef und der Firma vor sich selbst rechtfertigen kann, wird er von negativen Gefühlen beherrscht. Und diese rauben im Lebensenergie und positive Gedanken.
    Wenn aber jemand sagt: »Okay, ich habe meine Stellung verloren. So was kommt vor. Ich nehme das nicht persönlich. Es werden doch dauernd Leute entlassen. Am besten kümmere ich mich so schnell wie möglich um einen neuen Job«, dann verpuffen seine negativen Gefühle. Er ist gelassen, klarsichtig und |26| auf sein Ziel konzentriert – und auf die Maßnahmen, die ihn wieder ins Arbeitsleben zurückbringen. Sobald er aufhört, sich zu rechtfertigen, ist er ein positiverer und effektiverer Mensch.
    Hören Sie auf, nach Ursachen und Ausreden zu suchen
    Die zweite Ursache für negative Gefühle ist die Suche nach Gründen. Wer das tut, der versucht, eine »gesellschaftlich akzeptable Erklärung für eine ansonsten nicht akzeptable Handlungsweise« zu finden.
    Durch solche Ursachenforschung wollen Sie eine Handlung, die Sie missbilligen oder bedauern, wegdiskutieren oder beschönigen. Sie entschuldigen Ihr Verhalten, indem Sie eine Erklärung finden, die sich gut anhört. Dabei wissen Sie genau, dass Sie an dem, was passiert ist, aktiv beteiligt waren. Die Menschen gehen oft verschlungene Wege, um ihre Handlungen zu begründen. Sie erklären, dass ihr Verhalten unter den gegebenen Umständen eigentlich doch akzeptabel sei. Eine solche Logik nährt negative Gefühle.
    Gründe und Rechtfertigungen setzen immer voraus, dass Sie jemand oder etwas anderem die Schuld an Ihrem Problem geben. Sie schlüpfen in die Rolle des Opfers und machen jemand anderen zum Täter – zum wahren Schuldigen.
    Stehen Sie über dem, was andere über Sie denken
    Die dritte Ursache für negative Gefühle ist die übertriebene Sorge oder Sensibilität in Bezug auf ihre Wirkung auf andere. Für manche Menschen hängt ihr gesamtes Selbstverständnis davon ab, wie andere sie ansprechen, mit ihnen oder über sie reden, ja, sogar, wie sie sie anschauen. Sie haben ein geringes Selbstwertgefühl, das vollkommen auf der Meinung anderer beruht. Sollte diese Meinung aus irgendeinem Grund negativ ausfallen, ob tatsächlich oder nur in ihrer Einbildung, so empfindet das »Opfer« augenblicklich Zorn, Peinlichkeit, Scham, Minderwertigkeitsgefühle und sogar Depression, Selbstmitleid und Verzweiflung. Das erklärt auch die Theorie der Psychologen, dass wir fast alles im Leben deshalb tun, um die Anerkennung anderer zu verdienen oder zumindest nicht zu verlieren
.
    |27| Jeder ist für sich selbst verantwortlich
    Die vierte und schwerwiegendste Ursache negativer Gefühle ist die Suche nach einem Schuldigen. Wenn ich in meinen Seminaren den »Baum der negativen Gefühle« zeichne, dann stellt der Stamm die Neigung dar, andere für die eigenen Probleme verantwortlich zu machen. Sägt man den Stamm ab, dann sind damit alle Äste des Baums, all die anderen negativen Gefühle, sofort beseitigt. Es ist, als würden Sie bei Ihrem Weihnachtsbaum den Stecker für die Lichterkette aus der Steckdose ziehen: Auf einen Schlag gehen alle Lichter aus.
    Verantwortung schafft Abhilfe
    Das Gegenmittel gegen negative Gefühle aller Art besteht darin, die volle Verantwortung für die eigene Situation zu übernehmen. Man kann nicht sagen »Ich bin selbst verantwortlich!« und gleichzeitig wütend auf jemand anderen sein. Indem man die Verantwortung auf sich nimmt, schaltet man wie auf Knopfdruck sämtliche negativen Gefühle aus, die sich sonst einstellen könnten.
    Die Entdeckung der simplen, doch wirkungsvollen Aussage »Ich bin selbst verantwortlich« und ihrer sofortigen Löschfunktion für negative Gefühle stellte einen
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