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Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Titel: Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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durchtrainiert. Für gewöhnlich vermied sie es, sich der Macht als einfachstes Mittel zur Lösung eines Problems zu bedienen; zuerst einmal verließ sie sich auf ihren Verstand und ihre Körperkraft.
    In Jacens Quartier huschten exotische Tiere in ihren Käfigen herum, die vor der Mauer aus mächtigen Steinquadern aufgestapelt waren. Er beeilte sich, sie zu füttern, und fuhr sich anschließend mit den Fingern durch sein widerspenstiges braunes Lockenhaar, um Moosreste und Futterkrümel zu entfernen, die sich von den Käfigen dorthin verirrt haben mochten. Er schob den Kopf durch die Tür zum Zimmer seiner Zwillingsschwester Jaina, die sich ebenfalls für das große Treffen bereit machte. Sie kämmte sich das glatte braune Haar durch und schrubbte ihr Gesicht so gründlich, dass die Haut rosig und frisch aussah.
    »Hast du eine Ahnung, worüber Onkel Luke reden will?« fragte sie und tupfte sich Wassertropfen von Kinn und Nase.
    »Ich hatte gehofft, dass du irgend etwas weißt«, entgegnete Jacen.
    Einer der anderen jungen Jedi-Schüler, Raynar, kam aus seinem Zimmer. Er trug eine auffällig bunte Kombination in einer grellen Mischung von Blau-, Gelb- und Rotschattierungen. Er schien furchtbar nervös zu sein, während er mit den Händen hektisch über den Stoff seines Gewandes strich. Dann stieß er einen unzufriedenen Seufzer aus und verschwand wieder in seinem Quartier.
    »Ich wette, die Versammlung hat etwas mit dem Ausflug Onkel Lukes nach Coruscant zu tun«, vermutete Jaina, Jacen erinnerte sich, dass ihr Onkel erst vor kurzem mit der Shadow Chaser einem schnittigen, ehemals imperialen Schiff, das ihnen bei ihrer Flucht von der Schatten-Akademie wertvolle Dienste geleistet hatte – unterwegs gewesen war, um sich mit der Staatschefin Leia Organa Solo, Lukes Schwester und Mutter der Zwillinge, über die Bedrohung durch das Zweite Imperium zu beraten.
    »Es gibt nur einen Weg, sich darüber Klarheit: zu verschaffen«, sagte Jacen. »Die meisten anderen Schüler dürften mittlerweile bereits im Großen Hörsaal sein.«
    »Nun, worauf warten wir dann noch?« fragte Jaina und eilte zusammen mit ihrem Bruder den Korridor hinunter.
    Hinter ihnen trat Raynar wieder aus seinem Zimmer. Er machte nun ein viel zufriedeneres Gesicht, da er eine Robe gefunden hatte, die noch bunter war als die erste. Diese neue Farbkombination reichte aus, jedem, der sie zu lange betrachtete, Kopfschmerzen zu bereiten. Raynar raffte die Robe mit einer grün-orange gemusterten Schärpe in der Taille zusammen und eilte hinter Jacen und Jaina her.
    Als sie den Turbolift verließen und den Großen Hörsaal betraten, sahen die Zwillinge die quirlige Schar menschlicher und fremdrassiger Schüler vor sich. Einige hatten zwei Arme und zwei Beine, andere ein Mehrfaches davon. Einige besaßen ein Fell, andere Federn, Schuppen oder eine glatte, feuchte Haut … aber allen war eins gemeinsam: Sie waren im Besitz eines besonderen Talents – der Macht. Damit bot sich ihnen allen die Möglichkeit – falls sie fleißig übten und lernten –, eines Tages Mitglieder des neuen Ordens der Jedi-Ritter zu werden, der von Jahr zu Jahr stärker und einflussreicher wurde.
    Das typische sonore Wookiee-Bellen erhob sich über das allgemeine Gemurmel, und Jacen stieß seine Schwester an und deutete nach vorn. »Da ist Lowie! Er und Tenel Ka sind schon eingetroffen.«
    Sie schritten eilig den Mittelgang hinunter, begrüßten andere Schüler und schlängelten sich zwischen steinernen Sitzreihen hindurch, um zu ihren beiden Freunden zu gelangen. Jaina hielt sich für einen Moment zurück und wartete, während ihr Bruder sich direkt neben Tenel Ka niederließ, wie er es immer zu tun pflegte.
    Jacen fragte sich insgeheim, ob seine Zwillingsschwester bemerkt hatte, wie gerne er mit Tenel Ka zusammen war und wie er es immer wieder einzurichten wusste, dass er einen Platz neben der jungen Kriegerin fand. Dann fiel ihm ein, dass Jaina derlei Dinge normalerweise niemals entgingen – aber es war ihm im Grunde auch gleichgültig.
    Tenel Ka schien Jacens Nähe durchaus nicht zu stören. Die beiden waren wirklich ein seltsames Paar, Jacen hatte stets ein koboldhaftes Grinsen im Gesicht und alberte ständig herum. Seit sie sich kennen gelernt hatten, legte er es permanent darauf an, Tenel Ka zum Lachen zu bringen, indem er ihr irgendwelche dummen Witze erzählte. Aber das athletische Mädchen mit dem rotgolden schimmernden Haar blieb ernst, ja fast grimmig. Allerdings wusste er,
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