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Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Titel: Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)
Autoren: Michelle Celmer
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trauriges Eheleben erwartet.
    „Sei nicht so neugierig!“, entgegnete Louisa.
    Anne zuckte die Schultern. „Wie sollen wir Mr Sutherland sonst kennenlernen?“
    „Bitte, nennen Sie mich doch Garrett“, bat er Anne. „Und um Ihre Frage zu beantworten: Mein Vater ist mit meiner Entscheidung nicht allzu glücklich gewesen. Er hatte erwartet, dass ich die Farm übernehme, wenn er in den Ruhestand geht. Ich wollte allerdings mehr mit meinem Leben anfangen.“
    „Was Ihnen ja auch gelungen ist“, erwiderte Chris.
    „Wenn ich eines gelernt habe“, meinte Garrett, „dann das: Man kann sein Leben nicht führen, um anderen zu gefallen.“ Er sah Louisa in die Augen. „Man sollte immer dem eigenen Herz folgen.“
    „Daran glaube ich auch“, sagte Olivia und legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. „Aaron will ab Herbst Medizin studieren.“
    „Davon habe ich gehört.“ Garrett hatte sorgfältig recherchiert. Und er wusste, dass er die Lücke füllen konnte, wenn Aaron sich aus dem Familiengeschäft zurückzog.
    „Er wird ein großartiger Arzt“, erzählte Olivia stolz. Wenn sie lächelte, war sie überaus hübsch. Darüber hinaus wusste Garrett von ihr, dass sie eine brillante Wissenschaftlerin war. Im vergangenen Herbst hatte eine unbekannte Pflanzenfäule die gesamte Getreideernte auf der Insel bedroht. Das hätte fatale Auswirkungen auf den Getreideexport gehabt, die Haupteinnahmequelle der Insel. Olivia war von der königlichen Familie mit der Suche nach einem biologisch verträglichen Gegenmittel für die Seuche beauftragt worden.
    „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihre Brillanz allen Landbesitzern auf dieser Insel die Lebensgrundlage gerettet hat“, entgegnete Garrett. „Mich eingeschlossen.“
    Olivia lächelte und errötete verlegen. Ihm erschien es, als hätte er wenigstens drei Viertel der anwesenden Frauen auf seine Seite gezogen. Anne war wohl eher ein hoffnungsloser Fall. Bei Chris und Aaron war Garrett nicht sicher, aber es sah vielversprechend aus. Jetzt war es allerdings an der Zeit, das Gesprächsthema zu wechseln, und Garrett hatte seine Hausaufgaben gemacht.
    „Ich habe gehört, dass Sie lange in den Vereinigten Staaten gelebt haben“, sagte er zu Melissa.
    „Ich bin auf Morgan Island geboren worden, aber in New Orleans aufgewachsen“, antwortete sie.
    „Eine wunderschöne Stadt“, bemerkte Garrett.
    „Sind Sie schon einmal dort gewesen?“
    Er nickte. „Sogar schon ein paar Mal – aus geschäftlichen Gründen. Es ist furchtbar, was der Hurrikan dort angerichtet hat.“
    „Ja. Ich habe eine Stiftung gegründet, um den Wiederaufbau der Stadt zu unterstützen.“
    „Oh, das habe ich nicht gewusst. Ich würde gerne was spenden.“
    Melissa lächelte. „Das wäre ganz reizend, danke schön.“
    „Nächste Woche lasse ich Ihnen einen Scheck zukommen.“
    „Wo sind Sie denn sonst noch so gewesen?“, erkundigte Louisa sich und leitete damit ein anregendes Gespräch über Auslandsreisen ein.
    Garrett stellte erfreut fest, dass alle außer Anne sehr freundlich und nicht annähernd so stocksteif waren, wie er befürchtet hatte. Die Gespräche, die er als Junge beim Abendbrot am Tisch seiner Familie geführt hatte, waren ähnlich unbeschwert gewesen. Als der Nachtisch serviert wurde, musste Garrett sich eingestehen, dass er sogar Spaß an dem Abend hatte.
    Louisa sagte zwar nicht viel, hing aber wie gebannt an seinen Lippen.
    Nach dem Dinner stand Chris auf. „Haben Sie Lust auf eine Runde Poker?“, fragte er Garrett. „Wir spielen jeden Freitagabend.“
    Bevor er antworten konnte, erklärte Louisa: „Garrett und ich gehen im Garten spazieren.“
    Das verstand als er diskreten Hinweis darauf, das Angebot ihres Bruders abzulehnen. Im Grunde hätte Garrett viel lieber Karten gespielt, als im Garten herumzulaufen. Doch im Augenblick war es wichtiger für ihn, bei Louisa Sympathiepunkte zu sammeln.
    „Ein anderes Mal vielleicht“, entschuldigte er sich bei Chris.
    „Selbstverständlich.“ Chris wandte sich mit ernstem Gesichtsausdruck an Louisa. „Nicht zu weit weg! Ich möchte, dass ihr bei Sonnenuntergang wieder im Schloss seid.“
    „Weiß ich doch“, entgegnete Louisa leicht verärgert, wofür Garrett ihr keinen Vorwurf machen konnte. Er wusste, dass ihre Familie ein strenges Regime führte. Trotzdem fand er es lächerlich, einer Siebenundzwanzigjährigen vorzuschreiben, dass sie sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr im Freien aufhalten sollte.
    Louisa legte ihren
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