Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
nur, was für ein harter Bursche er ist. Er hat ja noch ein paar Minuten.«
    »Das andere Schiff fährt jetzt zum fünften Planeten, Sir«, gab Briggs bekannt. »Damit bleibt nur Machtel übrig.«
    »Er ist wohl nicht der Typ, der sich anderen unterordnet«,
    sagte Cole. »Ich gehe jede Wette ein, dass er Kurs aufs Wurmloch nehmen wird und nicht auf den fünften Planeten.«
    »Er nimmt Kurs auf gar nichts«, stellte Forrice fest.
    »Er wird noch«, hielt ihm Cole entgegen. »Das hier ist nicht sein Planet. Alle anderen Schiffe haben sich davongemacht. Er würde gar nichts beweisen, wenn er hier stirbt. Wir machen mit ihm genau das, was er mit dem vorherigen Inhaber der Macht angestellt hat, aber wir praktizieren es viel menschlicher.«
    »Ein menschlicher Krieg!«, schnaubte der Molarier.
    »Wessen Leben soll ich gegen das Machteis eintauschen?«, fragte Cole. »Deines? Wallis? Meines?«
    »Du brauchst niemandes Leben einzutauschen«, sagte Forrice. »Wir können ihn umbringen. Er kann uns nichts tun.«
    »Ob wir ihn nun umbringen oder entkommen lassen, wir erreichen unser Einsatzziel«, entgegnete Cole. »Und wenn wir menschlich vorgehen, verbreitet sich die Nachricht bis zu künftigen Gegnern, dass sie nicht bis zum letzten Mann kämpfen müssen, sondern dass wir mit einem unblutigen Sieg genauso glücklich sind.«
    »Sir?«, meldete sich Briggs.
    »Ja?«
    »Machtel ist gestartet. Er fährt zum Wurmloch.«
    »Gut. Sagen Sie Jacovic, er soll mit achtzehn Schiffen den fünften Planeten ansteuern, unsere neuen Mitglieder in eine enge Formation zwingen, sie umzingeln und zurück zur Basis eskortieren. Das dürfte mögliche tollkühne Helden unter unseren neuen Rekruten abschrecken.«
    Walli blickte von ihrem Steuerpult auf. »Sie möchten diesem Arschloch wirklich freies Geleit gewähren?«
    »Machtel? Ich habe es ihm versprochen.«
    »Er wird später nur neue Schwierigkeiten machen«, behauptete sie. »Die übrigen Schiffe sind bereits ins Wurmloch gefahren. Wir könnten ihn jetzt ausschalten, und niemand würde es merken.«
    »Und falls er nicht am anderen Ende auftaucht, denken Sie, dann wüssten die anderen nicht, was passiert ist?«
    »Und wenn schon?«, beharrte sie.
    »Alsbald wüssten dann Mächte, die viel stärker sind als seine Truppe, dass sie sich nie wieder auf unser Wort verlassen könnten.«
    Sie zuckte die Achseln. »In Ordnung - aber falls Sie es sich doch noch anders überlegen: Uns bleiben dreißig Sekunden, bis er das Wurmloch erreicht.«
    »Wie zum Teufel bin ich nur an eine so blutrünstige Besatzung gekommen ?«, fragte er ironisch. »Ich würde so gern mit jemandem reden, den es freut, dass wir nicht neun Schiffe einfach zum Teufel gepustet haben.« Er ging zu einem Wandschott hinüber und tippte mit den Fingern daran. »Kommen Sie heraus, David.«
    Das Schott glitt zur Seite, und eine seltsam aussehende Kreatur von ungefähr menschenähnlichen Proportionen, jedoch gekleidet wie ein viktorianischer Dandy, trat heraus auf die Brücke. Die Augen saßen seitlich am langgestreckten Schädel; die großen dreieckigen Ohren konnten eigenständig bewegt werden; der Mund war perfekt kreisförmig und ohne jegliche Lippen, und der Hals war lang und unglaublich biegsam. Der breite Rumpf war anderthalbmal so lang wie der eines Menschen, und die Stummelbeine wiesen ein zusätzliches Gelenk auf. Die Haut des Wesens zeigte vielleicht eine grünliche Tönung, aber seine Haltung und Gebaren wurden jederzeit dem Vorbild der britischen Oberschicht gerecht.
    »Ist es vorbei?«, fragte es.
    »Es war absolut langweilig«, antwortete Cole.
    »Je größer unsere Flotte wird, desto langweiligere Einsätze dürfen wir erwarten«, sagte der Außerirdische beifällig.
    »Wir haben gerade acht weitere Schiffe errungen«, informierte ihn Cole. »Fünf vom Planeten und drei im Orbitaldock.«

    »Also haben wir jetzt einundfünfzig?«
    Cole nickte. »Falls alle funktionstüchtig sind.«
    »Sie machen es mir immer schwerer, Verträge abzuschließen, die unsere Kosten decken.«
    »Die Last des Erfolgs«, entgegnete Cole. »Ich schätze, wir könnten inzwischen sogar einen Geleitzug der Republik angreifen. Das müsste unsere Kosten kräftig reduziert haben, sobald wir anschließend die Flucht ergreifen.«
    »Es ist unfreundlich von Ihnen, sich über mich lustig zu machen, Steerforth«, fand der Außerirdische.
    »Ich bin für Vorschläge offen«, sagte Cole. »Über wen, denken Sie, sollte ich mich denn lustig machen ?«
    »Warum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher