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Wen die Sehnsucht besiegt

Wen die Sehnsucht besiegt

Titel: Wen die Sehnsucht besiegt
Autoren: Jude Deveraux
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treu ergeben, obwohl sie es nicht zeigte. Inzwischen hat sie’s bewiesen. Ich schickte Dir einen wunderbaren Mann, Deinen Jamie. Dann zwang ich ihn, Dir und mir und vielleicht auch sich selbst, seine Charakterstärke zu beweisen. Hätte ich ihm die Hand der Maidenhall-Erbin angeboten, wäre er zweifellos einverstanden gewesen. Und Du, meine liebe Tochter, hättest ein Leben lang befürchtet, er würde Dich nicht lieben. Niemals wäre es ihm gelungen, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber ich wußte, Du würdest sein Herz gewinnen. Wie konnte er Dir widerstehen? Viele andere junge Männer, die Dich besucht hatten, hielten bei mir um Deine Hand an. Doch ich wies sie alle ab und erklärte, wenn Du gegen meinen Willen heiratest, würde ich Dich enterben. Da ließ sich kein einziger ein zweites Mal blicken. Nur Jamie blieb an Deiner Seite. Für Dich hätte er tatsächlich gegen Drachen gekämpft. Und er setzte alles aufs Spiel, nicht wahr? Jetzt weißt Du, daß er Dich liebt. Nicht Deinen Reichtum. Daß Du meine Tochter bist, erfuhr er erst an dem Tag, wo wir uns zum erstenmal sahen. Als ich behauptete, er habe es schon vorher gewußt, log ich, um ihn auf eine letzte Probe zu stellen und Dir die Trennung von ihm ein wenig zu erleichtern. Doch er bestand auch diese Prüfung, scheute keine Gefahren und holte Dich aus meinem Londoner Haus. Ich enterbe Dich nicht. Alles wird Dir gehören, denn Frances bekam nur ein Almosen. Bald werde ich Dir mein Vermögen übertragen, weil es mir nichts bedeutet, Geld zu besitzen. Ich will es nur verdienen, das allein spornt mich an. In dieser Hinsicht gleiche ich meiner Tochter. Ich wünsche Dir viel Glück, und da Du mit einem guten Mann verheiratet bist, wird Dir das Schicksal stets gewogen sein. Wie ich bereits erwähnte, ich weiß die Menschen zu beurteilen, Männer ebenso wie Töchter. Alles sollst Du erhalten, mein Mädchen, meine ganze Liebe, meinen ganzen Reichtum. Dein Vater, Perkin Maidenhall. <«
    Als Jamie aufblickte, sah er Tränen über Axias Wangen rollen. »Über diesen Brief solltest du dich freuen«, sagte er leise. Es störte ihn ein wenig, daß Maidenhall ihn manipuliert hatte. Aber dann zog er seine Frau an sich, spürte ihren gewölbten Bauch, in dem ein neues Leben heranwuchs. Und da überlegte er nicht länger, auf welche Weise er sie für sich gewonnen hatte. Nur eins zählte - sie waren vereint, und die Gefahr, die ihre Liebe bedroht hatte, existierte nicht mehr.
    »O Jamie, ich bin der glücklichste Mensch von der Welt! « schluchzte sie an seiner Brust.
    »Nur der zweitglücklichste«, flüsterte er und küßte ihr Haar.
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