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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel
Autoren: Diane Carey
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Frau fertig werden.
    »Ich wollte Sie etwas fragen«, sagte Janeway. »Sind Sie mit
    einem Mittel namens ›Chronexalin‹ vertraut?«
    Der Doktor nickte und wirkte ein wenig überrascht. Offenbar
    begriff er, dass Janeway jetzt ihr eigentliches Anliegen zur
    Sprache brachte.
    »Wir haben es in der medizinischen Abteilung von Starfleet
    getestet«, erwiderte er. »Um festzustellen, ob es Biomaterie vor
    Tachyonenstrahlung schützen kann.«
    Janeway blickte von ihrer Reisetasche auf. »Und?«
    Der Holo-Arzt sah sie an. »Es ist sehr vielversprechend.
    Warum fragen Sie?«
    Die Admiralin spürte, wie ihre innere Anspannung zunahm.
    »Ich brauche zweitausend Milligramm bis morgen
    Nachmittag.«
    Das verblüffte den Doktor.
    »Warum?«, erkundigte er sich.
    »Der Grund ist geheim.«
    Es ging um etwas Illegales und sie bat um sein vorbehaltloses
    Vertrauen, allein auf der Grundlage ihrer gemeinsamen
    Vergangenheit. Einige Sekunden verstrichen.
    »Besorgen Sie mir das Mittel?«
    »Natürlich, Admiral. Sie haben es um neun Uhr.«
    Er nahm auf der Couch Platz, hielt den Tricorder in beiden
    Händen.
    Für einen Moment dachte Janeway, dass er mehr wusste, als er
    zu erkennen gab, oder zumindest mehr vermutete. Doch als sie
    ihn musterte, wurde ihr klar: Er erweiterte nur sein Vertrauen.
    Sie hatte keine Kommando-Autorität mehr über ihn und ganz
    offensichtlich war das auch gar nicht notwendig.
    »Danke«, sagte sie, schloss die Reisetasche und stellte sie
    neben die Tür. »Ich nehme meinen privaten Shuttle. Bitte sorgen
    Sie dafür, dass ich Ihre Lieferung beim Oakland Shipyard in
    Empfang nehmen kann. Wenn jemand fragt: Ich mache Urlaub.«
    Der Doktor blieb sitzen und drehte den Kopf. »Urlaub im All,
    Admiral?«
    Janeway lächelte. »Ja, Urlaub im All. Geben Sie gut auf
    Tuvok Acht.«
    4
    Borg-Daten scrollten mit hoher Geschwindigkeit über den
    Bildschirm. Grafische Darstellungen von Würfelschiffen
    erschienen, überaus komplex und doch erkennbar, gefolgt von
    einem bunten Labyrinth aus Warpkorridoren, mit rätselhaften
    Symbolen gekennzeichnet.
    Diffuses Halbdunkel herrschte im Pathfinder-Laboratorium.
    Nur einige wenige Orientierungslichter glühten zwischen den
    leeren Reihen. Mehr wäre bei einem Sicherheitsscan
    aufgefallen.
    Janeway hatte über viele Jahre hinweg Erfahrungen mit den
    Borg gesammelt, aber die Bilder auf dem Schirm schienen aus
    einem Albtraum zu stammen und keine Daten zu sein, die sich
    als nützlich erweisen konnten.
    Schließlich deaktivierte der Computer den Schirm und
    verkündete: »Download komplett.« Janeway zuckte zusammen,
    als hätte ihr jemand einen Schlag versetzt.
    »Das sollte alles sein, was Sie benötigen«, sagte Reg Barclay
    und reichte ihr einen Handcomputer mit den gespeicherten
    Informationen.
    Janeway wusste nicht, welche Daten das Gerät enthielt,
    wahrscheinlich noch viel mehr als jene, die gerade über den
    Bildschirm gescrollt waren. Bestimmt hatte Barclay noch viele
    andere Dinge hinzugefügt, die bei einer geheimen Mission von
    Nutzen sein konnten.
    »Der Shuttle?«, fragte sie.
    »Wartet im Oakland Shipyard auf Sie«, bestätigte Barclay.
    »Ich wünschte, Sie würden mir gestatten, Sie zu begleiten.«
    »Tut mir Leid, Reg, aber dies ist meine Mission. Außerdem:
    Wenn Sie mitkämen, gäbe es niemanden mehr, der den Kadetten
    von den Borg berichten könnte.«
    Sie erlaubte sich einen Scherz. Oder?
    Barclay schien zu glauben, dass die Worte ernst gemeint
    waren. »Ich habe frischen Tee für Sie vorbereitet. Nicht das
    replizierte Zeug.« Er holte eine Thermosflasche unter dem Tisch
    hervor.
    War das nicht lächerlich? Erwachsene, die sich seit vielen
    Jahren kannten, ruhmreiche und schreckliche Zeiten erlebt
    hatten, mit grässlichen Gefahren fertig geworden waren… Und
    sie konnten über nichts anderes sprechen als über Tee und
    Eheleben und dergleichen. Es gab viel wichtigere Dinge, über
    die sie eigentlich reden sollten, und das wussten sie alle. Sie
    waren nicht glücklich. Sie waren zu Hause, aber nicht daheim.
    Das absurde Gespräch festigte Janeways Entschlossenheit und
    vertrieb den letzten Zweifel. Sie musste etwas unternehmen, so
    verrückt es auch sein mochte.
    Sie nahm die Thermosflasche entgegen und richtete einen
    ernsten Blick auf Barclay.
    »Danke«, sagte Janeway. »Für alles. Ohne Sie wäre dies nicht
    möglich.«
    Barclay lächelte schief. »Erinnern Sie mich nicht daran.«
    »Irgendein letzter Rat für Ihren alten Captain? Warten Sie –
    sagen
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