Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
sich an einem Ort ohne Zeit.
    »Ich… weiß… «, hauchte sie.
    Sing mir ein Lied für sechs Groschen…
    Stumm beobachteten Tamaak und Shemaak, wie die Frau vor
    ihnen mit der plötzlichen Erkenntnis rang. Schließlich atmete
    Seven tief durch, musterte die beiden Skedaner und fand die
    Sprache wieder.
    »Gehen Sie«, sagte sie, und ihre Stimme klang dabei so rau,
    als hätte sie jahrelang geweint.
    »Das Lhiaarianische Reich besteht aus großen, starken Welten,
    und für mich besteht kein Zweifel daran, dass die Lhiaari weise
    sind«, sagte Janeway. Die Angehörigen der Iora wirkten sehr
    zufrieden. Imperator Beytek, in einen scharlachroten und
    goldenen Umhang gehüllt, nickte würdevoll. Seine Augenbeutel
    zeigten eine orangefarbene Tönung, was auf Wohlbehagen
    hindeutete.
    Janeway war ziemlich sicher, dass sie bei ihren nächsten
    Worten die Farbe wechseln würden.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    »Aber manchmal macht sich die Weisheit des Volkes nicht bei
    seinen Oberhäuptern bemerkbar.«
    Beytek kniff die Augen zusammen. Die schwarze Zunge
    tastete aus dem Mund, und er winkte einem der Wächter zu, die
    an der Wand standen. Ein Schalter wurde betätigt, und eine
    verborgene Tür öffnete sich. Drei Ku standen mit zitternden
    Fühlern und klickenden Mundwerkzeugen im Zugang.
    Janeways Gaumen war plötzlich trocken, und etwas schien ihr
    die Kehle zuzuschnüren. Sie starrte die Ku an, sah dann wieder
    zu Beytek. Er wusste Bescheid und hat sich vorbereitet, fuhr es ihr durch den Sinn.
    »Gehen Sie so mit Personen um, die die Wahrheit sagen?«,
    brachte Janeway hervor. Zorn stieg in ihr empor und verdrängte
    die Furcht.
    »So verfahre ich mit Lügnern«, erwiderte Beytek ungerührt.
    »Ich bedauere nur, dass Sie nicht auch Tamaak Vriis
    mitgebracht haben. Andererseits: Ich möchte meine treuen
    Verbündeten, die Ku, nicht um ihr Vergnügen bringen. Sie
    haben gerade Ihr Schiff verloren, Captain. Die Ku werden es
    unter ihre Kontrolle bringen und sowohl Anspruch auf die Crew
    als auch auf die Skedaner erheben.«
    »Man hat Sie erwartet, Captain Janeway«, sagte Xanarit. »Wir
    wussten, dass Sie die Skedaner hierher brachten und die
    Wahrheit kennen. Das stimmt doch, oder? Was haben Sie von
    Tamaak Vriis und den anderen erfahren?«
    »Sie erzählten mir vom Angriff der Borg auf ihren
    Heimatplaneten«, sagte Janeway, und Ärger verlieh ihren
    Worten besonderen Nachdruck. Sie wollten ausgesprochen
    werden, selbst wenn sie auf taube Ohren stießen. Alles in
    Janeway drängte danach, zur Stimme der Wahrheit zu werden,
    bis der eigene Tod sie zum Schweigen brachte. Aus den
    Augenwinkeln sah sie, wie Tuvok und Neelix die Schultern
    strafften. Offenbar bereiteten sie sich auf einen Kampf vor, der
    sie das Leben kosten würde. Stolz auf ihre Begleiter gesellte
    sich dem Zorn auf Beytek hinzu.
    »Der Imperator versprach, eine Flotte zu schicken, aber dieses
    Versprechen löste er nie ein. Er ließ Millionen von
    Unschuldigen sterben, um nicht die Borg anzugreifen und die
    Macht des Lhiaarianischen Reiches zu zeigen. Die Skedaner
    wurden assimiliert und ermordet. Von den wenigen
    Überlebenden hieß es, sie seien mit einer gefährlichen Krankheit
    infiziert. Beytek verriet sein eigenes Volk, gute und loyale
    Bürger des Reiches, und anschließend unternahm er nichts, um
    den Überlebenden zu helfen.«
    Beytek hob und senkte die Schultern. »Und wenn schon. Was
    hätte ich denn machen sollen, Captain? Manche Leute müssen
    sterben, damit andere leben können. Ich durfte nicht riskieren,
    dass die Borg auf Lhiaari aufmerksam werden. Und überlebende
    Skedaner hätten darauf hinweisen können, was wirklich
    geschehen war. Das wäre sehr schlechte Publicity für mich und
    mein Reich gewesen, oder?«
    »In der Tat«, bestätigte Xanarit. »Die Empörung der
    Öffentlichkeit hätte den Imperator von seinem Thron gestürzt.«
    »So ist es«, pflichtete Beytek dem Oberhaupt der Iora bei.
    »Und genau das wird geschehen«, fügte Xanarit hinzu.
    »Fliehen Sie, Janeway!«
    Es kam zu jäher Bewegung. Die Wächter, die bisher ihre
    Waffen auf Janeway, Tuvok und Neelix gerichtet hatten,
    drückten ihnen plötzlich die Strahler in die Hand. Hinter ihnen
    bildete sich eine Öffnung in der Wand. Janeway erwachte aus
    ihrer Starre und feuerte auf die näher kommenden Ku. Die
    Strahlblitze schienen sie nicht zu verletzen, sorgten nur dafür,
    dass die großen Insektenwesen ein wenig langsamer wurden.
    Dadurch bekamen die Kommandantin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher