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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde
Autoren: Gear & Gear
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gefehlt. Wir sind zwei Monate hinter dem Zeitplan und liegen eine halbe Million über dem Budget, und diese verfluchten Buddler können das ganze Projekt monatelang lahm legen, weil sie einem Haufen toter Indianer Hinterherjagen.
    Seufzend schlug er auf das Lenkrad. »Steig ein, Red. Sehen wir mal nach.«
    Er nahm seine Aktentasche und die Thermosflasche vom Beifahrersitz, um Swenson, der die Tür öffnete und einstieg, Platz zu machen. Großer Gott, der Kerl stinkt wie vergammelte Hot dogs.
    Skip stellte die Automatik auf Fahrt, und der Lastwagen begann über das Gelände zu holpern. Die aufsteigende Staubwolke wirbelte in das Fahrerhaus und überzog das Armaturenbrett mit einer feinen Staubschicht. Staub war immerhin noch besser als Schlamm, auch wenn man mit dem Vierradantrieb wie auf einer Aschenbahn herumschlitterte er verwünschte jede Minute Fahrt.
    Skip warf Swenson einen raschen Seitenblick zu. »Was hast du eigentlich gefunden?«
    »Keine Ahnung. Eine Menge Holzkohlenreste kam mir unter den Planierschild. Darauf sind diese Archäologen ganz scharf. Und dann noch so Steinsplitter.«
    »Scheiße. Diese Mistkerle haben uns bereits ein paar hundert Riesen gekostet mit ihrer Herumbuddelei. Sobald die eine Pfeilspitze entdecken, graben sie ihre dämlichen kleinen Löcher.«
    Skip schüttelte den Kopf. »Ich muß schon sagen, wir leben in einem beschissenen Land. Wir müssen eine zig Millionen-Dollar-Anlage bauen und schlagen uns mit toten Indianern herum. Was ist bloß aus unserem Land geworden?«
    Swenson grunzte nur und starrte über das trockene Ödland.
    Skip steuerte über eine unebene zweispurige Staubstraße, die zwischen den Beifußsträuchern hindurchführte, nach Süden. Der gelbe Raupenschlepper neben einem Erdhaufen war nicht zu übersehen. Skip hielt an, zog die Handbremse und überblickte prüfend das Terrain. Der Aushub befand sich auf der dem Wind abgewandten Seite. Bereits die Hälfte der auf der Westseite des Geländes befindlichen Düne war abgetragen worden.
    Swenson wies mit gekrümmtem Zeigefinger die Richtung. »Da drüben.«
    Skip öffnete die Autotür und trat auf die geschundene sandige Erde. Er folgte Swenson und ärgerte sich darüber, daß der Sand an seinen 500-Dollar-Stiefeln aus Straußenleder scheuerte.
    Swenson sprang auf den vom Planierschild des Caterpillars Zusammengeschobenen Erdwall und machte eine ruckartige Kopfbewegung. »Sieh dir das an.«
    Skip kletterte zu ihm hinauf und blickte auf die von der Planierraupe zuletzt freigelegte Fläche. Der über die Bodenoberfläche kratzende Schild hatte die Holzkohlenspuren zu einem schwarzen, schmierigen Fleck verwischt, trotzdem waren die großen, runden Verfärbungen noch zu erkennen.
    Holzkohle und dunkler, ursprünglich fruchtbarer Boden hoben sich an der Grabstelle deutlich vom gelbbraunen Sand ab. Jede der Verfärbungen maß drei Schritt im Durchmesser.
    Skip ging hinunter und trat gegen die Holzkohleverfärbte Dünenwand. Farbige Steinsplitter verstreuten sich über den Boden. »Yeah, das sind Hausgruben. Nach denen suchen die Archäologen.
    Als ich in New Mexiko arbeitete, habe ich ein paar von den Dingern gesehen.«
    Gedankenverloren starrte er über die Beifußsträucher. Auf den Überresten der Düne wogten Reisgras und wilder Roggen in der Nachmittagsbrise. Sternförmige Blüten wilder Zwiebeln wogten an den Rändern des zerstörten Geländes. In der Ferne beobachtete sie eine Antilopenherde von einer größeren Düne aus. Kopfschüttelnd blinzelte Skip in die grelle Sonne.
    »Weiß der Himmel, was diese dämlichen Indianer an diesem gottverdammten Land gefunden haben.«
    Swenson kam zu ihm herunter und stieß ebenfalls mit dem Fuß in die Erde. »Was machen wir nun?
    Ich war bei der Besprechung mit dem Blödmann von der Genehmigungsabteilung des Bureau of Land Management dabei. Er sagte, sobald wir etwas freilegen, müssen wir die Arbeit einstellen. Also, was jetzt?«
    Nachdenklich kaute Skip auf seinem Daumen und nahm das Gelände näher in Augenschein. Die Archäologen würden die Stelle hier nur zu gerne erkunden. Und wenn sie erst einmal herausgefunden hatten, welche Schätze dieser Platz zu bergen versprach…
    »Sieh mal, wir können diese Archäologen nicht brauchen. Sie trödeln monatelang hier herum, vielleicht sogar ein Jahr, was weiß ich. Solche Verzögerungen kosten eine Menge Dollar. Zeit ist Geld, Red. Wir sind ein Industrieunternehmen und nicht die National Geographie Society. Diese Typen haben ihre
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