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Vielen Dank für ihre e-mail

Vielen Dank für ihre e-mail

Titel: Vielen Dank für ihre e-mail
Autoren: Christoph Moss
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Absender und Empfänger können auf diese Weise ein Adressbuch aufbauen und pflegen.
       Sie sind reaktionsschnell
    Wir können leicht auf E-Mails antworten. Mit wenigen Klicks haben wir eine Nachricht kommentiert, eine Frage beantwortet oder eine gewünschte Stellungnahme abgegeben.
       Sie sind nicht penetrant
    Wenn wir jemanden erreichen wollen, müssen wir nicht ständig bei ihm anklingeln. Wir senden ihm eine Nachricht. Im schlimmsten Falle wird er sie ignorieren. Aber dies werden wir mit Fassung hinnehmen.
       Sie tragen zur Vernetzung bei
    Wir können Links verschicken, die auf andere Seiten verweisen. Damit erweitern E-Mails die Spielarten des Internets enorm. Sie bringen Menschen zusammen und verknüpfen deren Ideen, Wissen, Meinungen und soziale Kontakte.
       Sie sind global
    Wir können rund um den Globus kommunizieren. Und wir können zeitgleich mit Menschen in Asien, Afrika, Europa, Australien oder Amerika Informationen austauschen. Zeitverschiebung, geografische Verhältnisse, Telefonleitungen oder Postanbindung spielen dabei keine Rolle. E-Mails ermöglichen damit internationale Arbeitsteilung über Länder- und Mentalitätsgrenzen hinweg.
       Sie machen uns beweglich
    Frei von jeder Einschränkung können wir über E-Mail-Kommunikation mit vielen Menschen zusammenkommen. Konferenzen, Abstimmungen, Projektarbeiten, Lehrveranstaltungen und Diskussionsforen sind schnell und raumübergreifend per Internet und E-Mail möglich – jederzeit und mit jedermann.
     
… UND WARUM WIR SIE MANCHMAL HASSEN
    Elektronische Kommunikation hat unser Leben verändert. Sie diktiert unseren Alltag und lenkt uns von anderen Dingen ab. Warum würden wir manchmal so gern darauf verzichten? Es gibt viele Argumente gegen den Gebrauch von E-Mails:
       Sie üben Druck aus
    E-Mails versetzen uns in psychischen Stress. Ist die neue Nachricht eines Vorgesetzten schon eine Arbeitsanweisung oder nur eine Information? Sollen wir darauf reagieren, oder sollen wir sie nur zur Kenntnis nehmen? Und wie gehen wir mit Menschen um, die uns eine Frist setzen, obwohl sie eigentlich nicht weisungsbefugt sind?
       Sie lassen uns im Unklaren
    Wir erfahren nicht immer, ob ein Empfänger eine Nachricht erhalten hat oder nicht. Und es bleibt auch offen, ob und wann er reagieren wird. Manchmal merken wir nicht einmal, wenn eine E-Mail scheinbar im Nichts verschwindet. Dann wundern wir uns, wenn wir keine Antwort erhalten.
       Sie verändern die Sprache
    Wir geben uns nicht immer genügend Mühe, wenn wir anderen Menschen etwas auf elektronischem Weg mitteilen wollen. Statt strukturierte Sätze zu verfassen, kürzen wir ab. Wir schreiben hastig, machen Fehler und benutzen bunte Bilder dort, wo vielleicht Worte besser gewesen wären.
       Sie lenken uns ab
    Wir müssen eigentlich jede E-Mail lesen, wenn wir alles mitbekommen wollen. Dies lenkt uns aber von anderen sinnvollen Dingen ab und raubt uns wertvolle Zeit.
       Sie verbrauchen Strom
    Die Elektro-Post ist ein Energiefresser. Rechner müssen mit hohem Aufwand produziert werden. Leitungen und Netze benötigen viel Strom. Entsprechend negativ sind die Folgen für Umwelt und Klimaschutz.
       Sie verursachen Müll
    Die Masse an E-Mails verstopft unsere Rechner – und unsere geistige Aufnahmekapazität. Ein großer Teil dieser Nachrichten ist überflüssig. Aber wie können wir schnell unterscheiden, welche Informationen wichtig sind und welche nicht? Und ist unter den schnell aussortierten Müll-Nachrichten nicht vielleicht doch eine Botschaft, die sehr wichtig für uns gewesen wäre?
       Sie öffnen die Tür für ungebetene Gäste
    Verbrecher können problemlos in unsere Privatsphäre eindringen. Sie können uns alles nehmen: Informationen, Geld und alle Geheimnisse, die wir elektronisch bewahren. Die Tricks werden immer perfider, die Folgen zunehmend dramatischer. Der Markt für Internetbetrügereien ist gigantisch. Ein Ende ist nicht abzusehen.
       Sie bauen eine Erwartung auf
    Der Absender einer E-Mail geht davon aus, dass wir ihn nicht lange warten lassen, bis er eine Antwort erhält. Dies erhöht den Druck, weil jede Nachricht einen neuen Arbeitsgang erzeugt. Wie können wir dieser Erwartungshaltung gerecht werden? In welcher Reihenfolge sollen wir welchen Arbeitsgang erledigen? Und wer legt diese Priorität fest?
       Sie vergreifen sich im Ton
    Schreiben wir zu locker oder zu verkrampft? Sollen wir kreativ sein oder nüchtern? E-Mails treffen oft nicht den richtigen
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