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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Autoren: Renee R. Picard
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ein Bartschatten machte sein scharf geschnittenes Gesicht noch markanter.
Das gedämpfte Licht im Fahrstuhl gab seiner Erscheinung etwas Dunkles,
Mystisches, aber ich konnte nicht sagen, ob das durch den Kontrast seiner
dunklen Haare mit der hellen Haut oder durch den eindringlichen Blick, den er
mir zuwarf, hervorgerufen wurde,
    Hinter ihm
wollte ein weiterer Mann den Aufzug betreten, blieb aber stehen, als Mr.
Gutaussehend abwehrend die Hand hob und ihn barsch anwies: »Smith, kommen Sie
mit dem nächsten Auszug nach.«
    Ich runzelte
die Stirn und protestierte: »Hey, das hier ist doch nicht Ihr privater Aufzug!
Wenn Sie gern allein fahren möchten, dann kaufen Sie sich Ihr eigenes Haus.«
Hatte ich das eben wirklich laut gesagt?
    Ich versuchte,
die Aufzugtür per Knopfdruck wieder zu öffnen, scheiterte aber daran, dass sich
dieser arrogante Typ direkt vor dem Bedienfeld positioniert hatte. »Eh, ich
muss noch meine Etage anwählen«, beschwerte ich mich, als sich der Aufzug
bereits in Bewegung setzte.
    »Das mache ich
lieber für Sie. Wenn ich mich recht an unsere Begegnung heute früh erinnere,
wohnen Sie auf der neununddreißigsten. Richtig?« Ohne meine Antwort abzuwarten,
drückte er den entsprechenden Knopf.
    Der Alkohol
verlieh mir Mut. »Ja sicher, und wo wohnen Sie? Hoffentlich nicht in der Nähe.
Ich lasse mir nämlich nicht gern in meine Fahrstuhlwahl reinreden.«
    Der Typ grinste.
»Da muss ich Sie leider enttäuschen, ich wohne genau über Ihnen. Aber ich würde
mir trotzdem nie erlauben, Sie beim Fahrstuhlfahren zu stören.« Dann holte er
tief Luft und sah mich ernst an. »Das da unten, war das Ihr Freund?«
    Was war das
denn für ein abrupter Themenwechsel? Und warum interessierte ihn mein
Privatleben? Ich schüttelte irritiert den Kopf. »Ich wüsste zwar nicht, was Sie
das angeht, doch Garry ist ein Freund, ein guter Freund. Aber er
ist nicht mein Freund.«
    Er betrachtete
mich prüfend, lächelte dann wieder selbstbewusst und fragte schließlich völlig
unvermittelt: »Wollen Sie mit zu mir kommen? Wir könnten zusammen viel Spaß
haben.«
    Ich war
fassungslos, gleichzeitig bezweifelte ich aber, dass ich ihn überhaupt richtig
verstanden hatte. Das konnte er doch unmöglich gesagt haben.
    »Wie bitte?«, war
alles, was ich über die Lippen brachte, während mein Blick auf die Leuchtanzeige
mit den Etagennummern fiel. Wir waren erst in der neunzehnten Etage und der
Fahrstuhl schien eine halbe Ewigkeit zu brauchen, um das nächste Stockwerk zu
erklimmen.
    »Sie sind heute
Abend doch offensichtlich allein, ich bin es auch. Warum sollten wir uns da
nicht zusammen vergnügen? Was spricht dagegen?« Er ließ nicht locker und nun
war ich sicher, dass er genau das meinte, was ich nicht glauben konnte.
    »Für wen halten
Sie mich eigentlich?«, fauchte ich ihn an.
    Er lehnte sich
an die Fahrstuhlwand und betrachtete mich in aller Ruhe, sein Blick glitt bedächtig
an meinem Körper entlang. Prompt spürte ich wieder dieses Ziehen in meinem
Unterleib und meine Nippel wurden hart. Ich verfluchte die Tatsache, dass ich das
kurze Sommerkleid angezogen und keine Jacke mitgenommen hatte, denn so war ich
seinen Blicken schonungslos ausgesetzt. Schnell verschränkte ich die Arme vor
meinem Körper.
    Er lächelte und
blickte mich dann wieder mit seinen grünen Augen an, die in diesem Moment fast
zu zerfließen schienen. »Ich halte Sie für eine äußerst attraktive Frau, die
neu in der Stadt ist und heute Nacht allein ins Bett geht. Und das finde ich
ehrlich gesagt eine Verschwendung. Ich hätte da einige Ideen, um Ihren Abend
angenehmer zu machen, Juliet.«
    Ich schnaubte.
Was bildete er sich eigentlich ein? Glaubte er wirklich, mit so einer Nummer
Erfolg zu haben? Und woher kannte er meinen Namen?
    »Ich habe mich
heute morgen bei der Hausverwaltung nach Ihnen erkundigt, nachdem ich Sie
gesehen hatte. Viel wollten die mir über Sie nicht verraten, aber Namen sind
kein Geheimnis, Juliet.«
    Die Art, wie er
die einzelnen Silben meines Namen betonte, verlieh ihm einen erotischen Klang.
Noch nie hatte ein Mann mich derart durcheinander gebracht. Er hatte sich nach
mir erkundigt? Wozu? Und wie konnte er meine Gedanken lesen?
    Er sah mich
erwartungsvoll an.
    Der Fahrstuhl
hielt, die Türen öffneten sich und mit einem Schlag war die spannungsgeladene
Atmosphäre wie weggeblasen. Ich wollte aussteigen, doch der Unbekannte stellte
sich mir in den Weg. »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Was
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