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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen
Autoren: Felicity Heaton
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anlegen. „Bleib zurück. Ich werde dich beschützen.“
    Die Wölfinnen knurrten hinter ihm und es hörte sich nicht wie eine positive Reaktion an.
    Zwei stürzten an ihm vorbei, eine zu jeder Seite und verbissen sich in zwei der Vampire. Ein Mann brach mit einer Werwolfin an seinem Arm zusammen. Der andere hatte weniger Glück. Die Werwölfin hatte gut gezielt und bis ihn in die Kehle, das Blut seine breite, nackte Brust hinunterfließen lassend. Er ging zu Boden und kämpfte vergeblich.
    Der andere Vampir schüttelte die Werwölfin ab, die ihn angegriffen hatte und Callum attackierte den Dritten. Er ließ die Peitsche fallen und warf sich selbst auf den Mann, schlitzte mit seinen Krallen dessen Brust herunter und vergoss Blut. Der Mann schlug ihm mehrere Male gegen das Kinn und ließ seinen Kopf brummen. Callum gab nicht nach. Er kratzte den Mann, zwischen Schlagen und Ausweichen, schwächte ihn durch das Vergießen seines Blutes.
    Eine andere Werwölfin griff den Mann an, der gefallen war, zerrte an ihm.
    Der Vampir, der in den Arm gebissen worden war, raste in Callum hinein und ließ ihn gegen die harte, schwarze Wand an der Rückseite der Bühne krachen. Callum trat zu, als der Mann ihn erreichte, erwischte ihn heftig in den Eiern und er ging zu Boden.
    „Genug!“ Antoines Stimme schnitt durch die Kakofonie von Schreien, Johlen, Fauchen und Knurren. Das Geräusch von Stahl, der unter Druck knarrte, ließ Callum, die zwei verbliebenen männlichen Vampire, und die drei Wölfinnen aufhören und sich dem Ursprung des Geräusches zuwenden.
    Antoine zog die dicken Stahlstäbe mit bloßen Händen auseinander, als ob sie aus Gummi wären. Die respekteinflößende Zurschaustellung von Stärke und der Zorn, der vom mächtigen, aristokratischen Vampir ausging, veranlasste jeden auf der Bühne zu glotzen, der Kampf vergessen. Die drei Werwölfinnen schlichen zurück in die Ecke, sich in einer Gruppe versammelnd, so eng, dass das braun, schwarz und lohfarbene Fell sich miteinander vermischte.
    Antoine trat durch die Stäbe hindurch und blickte ärgerlich auf seine verschmutzten Hände und dann auf die beiden männlichen Vampire.
    „Ich habe dies hier viel zu lange zugelassen“, sagte er, die ruhige Schärfe in seinem Ton beunruhigte Callum. Er wich den beiden Vampiren aus, Erfahrung ließ ihn sich bewegen. Er hatte Antoine in schlechter Stimmung erlebt, und wenn er sich so ruhig anhörte wie jetzt, endete es normalerweise mit Blutvergießen und dann mit dem Tod für eine bedauernswerte Seele.
    Ein gedrungener, blonder Mann kam zum Rand der Bühne. „Erklären Sie, was hier los ist!“
    Antoine sah ihn mit eisigen Augen an. „Die Vorstellung ist vorbei. Ich hätte dem hier niemals zugestimmt, hätte ich erkannt, dass diese makabre Show ihre Absicht war. Sie haben Darsteller verlangt, keine Opfer. Ich betrachte das als Verstoß gegen unsere Abmachung. Ich schlage vor, sie und ihre Begleiter gehen, bevor ich mich entschließe jeden dafür büßen lassen, solch eine verkommene und widerliche Darbietung in mein Theater zu bringen.“
    Der Mann bewegte sich nicht.
    Antoine brüllte.
    Ein paar Sekunden später brach Snow durch die Flügeltüren, zerbrochene Ketten rasselten gegen das dicke Metall und die Ledermanschetten um seine Handgelenke, sein überlanges, weißes Haar hell in der Dunkelheit des Theaters. Javier stürmte hinter ihm herein, nur seine schwarzen Hosen tragend, dicht gefolgt von Lilah. Ihr kastanienbraunes Haar war nass und ihr schwarzer Morgenmantel erdrückte ihre schlanke Gestalt.
    Snow sah sich um, Augen wild und suchend, seine breite, nackte Brust hob und senkte sich, während er tiefe Atemzüge machte und den Ursprung der Irritation seines Bruders entdeckte. Er fletschte die Zähne, seine Augen hell und blutrot leuchtend.
    Lord Hallebrand bewegte sich dann, zog sich vor dem riesigen, wütend knurrenden, sich auf ihn zu bewegenden Vampir zurück. Snow war älter als die meisten Aristokraten, seine Kraft das Doppelte von der seines jüngeren Bruders Antoine und seine Macht unübertroffen. Das Publikum rannte weg, floh zu den Ausgängen, Lord und Lady Hallebrand und ihren Sohn ihrem Schicksal überlassend.
    Javier griff Snows Arm und zog ihn zurück, an den zerbrochenen Fesseln zerrend. Es sah so aus, als ob er versuchte einen dreihundert Pfund schweren Kampfhund zurückzuhalten, als er mit einem bösartig knurrenden Snow rang, ein paar Schläge dabei einsteckend.
    Lilah sprang vor Snow.
    „Lilah,
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